Grafikkarten-Lüfter effizienter befestigen

Sie messen beim Grafik-Controller Ihrer Grafikkarte eine Oberflächen-Temperatur von über 60 Grad im 3D-Betrieb – ein zu hoher Wert. Jetzt überprüfen Sie die Halterung für die Lüfterkühlung. Nach dem Ausbau der Karte stellen Sie fest, dass der entsprechende Kühlkörper nicht mehr fest sitzt und kaum zur Kühlung des 3D-Chips beiträgt.

Anhand der GeForce4-Ti-4200-Grafikkarte von Gainward (Modellbezeichnung Ultra/ 650 XP) zeigen wir, wie Sie die Halterung eines Kühlsystems, das auf einer elastischen Federtechnik basiert, effizienter gestalten. Für den Umbau benötigen Sie zwei Plastikschrauben (3 x 12 Millimeter = 3 Millimeter Durchmesser und 12 Millimeter Länge) inklusive zweier Muttern. Diese bekommen Sie in jedem gut sortierten Bastelgeschäft für knapp einen Euro.

Zuerst müssen Sie die beiden vorhandenen Stifte lösen, die den Kühler an die 3D-Karte pressen. Nehmen Sie dazu eine feine Zange und drücken Sie damit nacheinander die beiden Plastikstifte durch die Ösen der Grafikkarte hindurch. Nehmen Sie danach den kompletten Kühlkörper von der Grafikkarte ab und wechseln Sie die beiden Plastikstifte gegen die Plastikschrauben aus (zweites Bild). Setzen Sie nun im nächsten Schritt den Kühlkörper wieder auf den Chip. Schrauben Sie den Kühlkörper mit Hilfe der zwei Muttern auf der Rückseite der Karte fest. Ziehen Sie die beiden gegenüberliegenden Schrauben abwechselnd und mit gleicher Zugkraft an. Damit stellen Sie sicher, dass Sie keine der Befestigungen überstrapazieren. Ihr modifizierter Grafikkartenlüfter sollte am Ende wie im rechten Bild aussehen. Im CHIP-Testlabor wurde durch den festeren Anpressdruck ein Rückgang der Temperatur um zirka 11 Grad erzielt. Der Chiptakt unserer GeForce4-Karte ließ sich dadurch – im Vergleich zum Standardtakt – um 60 MHz anheben.