Netzwerk:
Netzwerkdiagnose mit dem Systemmonitor

Sie haben ein Problem mit einem Windows-NT-Rechner oder -Netzwerk und schon einen vagen Verdacht, welche Komponenten oder Einstellungen daran schuld sein könnten? Dann hilft Ihnen vielleicht der Systemmonitor von Windows NT dabei, die Ursache des Problems genau zu lokalisieren. Mit diesem Hilfsprogramm können Sie ausgewählte Systemparameter von Hard- und Softwarekomponenten über einen gewissen Zeitraum anzeigen, protokollieren und überwachen lassen. Sie finden den
»Systemmonitor« in dem Ordner »Start | Programme | Verwaltung«.
Zunächst können Sie sich ein Diagramm eines oder mehrerer Systemparameter auf dem Bildschirm anzeigen lassen. Dies geschieht mit »Ansicht | Diagramm« oder »Datei | Neues Diagramm«. Nun können Sie über »Bearbeiten | Diagramm erweitern« eine neue »Datenquelle« auswählen, die dann als Diagramm auf dem Bildschirm dargestellt wird. Diese Datenquelle bezieht sich auf ein »Objekt« - etwa den Prozessor oder ein Netzwerkprotokoll. Ein Klick auf die Schaltfläche »Erklärung« zeigt eine kurze Beschreibung der markierten Datenquelle. Mit Hilfe von »Optionen | Intervall« passen Sie die »Aktualisierzeit« an und blenden bei Bedarf ein horizontales und vertikales Raster ein. Um zum Beispiel die Farbe der Kennlinie einer Datenquelle oder deren Strichstärke zu verändern, klicken Sie doppelt auf die entsprechende Datenquelle am unteren Rand des Fensters.
Möchten Sie nicht den kompletten Verlauf einer Datenquelle beobachten, sondern nur Überschreitungen festgelegter Grenzwerte angezeigt bekommen, betätigen Sie die Tastenkombination [Strg] [W] (entspricht dem Menü »Ansicht | Warnungen«). An dieser Stelle können Sie ebenfalls Datenquellen einfügen, die der Systemmonitor dann im Auge behält. Wenn Sie eine »Warnung hinzufügen«, legen Sie unter anderem fest, ob bei der Über- oder Unterschreitung eines von Ihnen definierten Wertes dies protokolliert und ob in diesem Fall ein bestimmtes Programm gestartet werden soll. Wollen Sie einige Datenquellen über einen längeren Zeitraum beobachten, da es sich etwa um einen nicht reproduzierbaren Fehler oder ein wärmeabhängiges Problem handelt, das zum Beispiel erst auftritt, wenn der Rechner mindestens zehn Minuten in Betrieb ist, empfiehlt es sich, mit »Ansicht | Protokoll« eine Protokolldatei anzulegen. Wählen Sie nach »Bearbeiten | Protokoll erweitern« alle zu überwachenden »Objekte« aus und klicken abschließend auf die Schaltfläche »Fertig«. Unter »Optionen | Protokoll« legen Sie den Namen der Protokolldatei fest sowie das »Intervall«. Außerdem können Sie an dieser Stelle die »Protokollierung starten« und stoppen. Wollen Sie eine zuvor aufgezeichnete Protokolldatei erneut auswerten, laden Sie diese Datei mit »Optionen | Daten aus«.
Schließlich können Sie sich noch mit »Ansicht | Report« einen Report über einzelne
Datenquellen anzeigen lassen. Dieser Report enthält eine Liste der von Ihnen ausgewählten Datenquellen und deren aktuelle Werte. Die Werte des Reports werden standardmäßig alle fünf Sekunden aktualisiert. Um die Aktualisierungszeit zu verändern, betätigen Sie [Strg] [O] und geben in dem folgenden Fenster das gewünschte »Intervall« ein.
Mit seinen vielen Optionen und Überwachungsmöglichkeiten ist der Systemmonitor ein nützliches Hilfsmittel für die Fehlersuche und die Analyse von Problemen in Netzwerken.
Manuel Marsch