Bugfix für den Fehler bei der Berechnung großer Währungsbeträge

In CHIP 6/99 haben Sie den Euro-Rechner des Lesers Jürgen Neumeier vorgestellt. Ich habe das Tool mit großen Zahlen getestet und dabei unkorrekte Ergebnisse erhalten. Ist da nicht ein Bugfix fällig?

Auf jeden Fall! Zunächst vielen Dank an Herrn Niessen, der nicht nur dem Fehler auf die Spur kam, sondern uns auch noch einmal auf den genauen Wortlaut der Vorschriften zur Euro-Umrechnung hingewiesen hat. Sie sind in der »Verordnung 1103/97 über bestimmte Vorschriften im Zusammenhang mit der Einführung des Euro vom 17. Juni 1997 (Amtsblatt Nr. L 162 vom 19/06/1997)« festgelegt. Hier ein Auszug aus Artikel 4:

[1] Die Umrechnungskurse werden als ein Euro, ausgedrückt in den einzelnen nationalen Währungen der teilnehmenden Mitgliedsstaaten festgelegt. Sie werden mit sechs signifikanten Stellen festgelegt.

[2] Die Umrechnungskurse werden bei Umrechnungen nicht gerundet oder um eine oder mehrere Stellen gekürzt.

[3] Die Umrechnungskurse werden für Umrechnungen sowohl der Euro-Einheit in nationale Währungseinheiten als auch umgekehrt verwendet. Von den Umrechnungskursen abgeleitete inverse Kurse werden nicht verwendet.

[4] Geldbeträge, die von einer nationalen Währungseinheit in eine andere umgerechnet werden, werden zunächst in einen auf Euro-Einheit lautenden Geldbetrag umgerechnet, der auf nicht weniger als drei Dezimalstellen gerundet werden darf, und dann in die andere nationale Währungseinheit umgerechnet. Es dürfen keine anderen Berechnungsmethoden verwendet werden, es sei denn, sie führen zu denselben Ergebnissen.

CHIP-Leser Jürgen Neumeier hat sein Freeware-Tool daraufhin überarbeitet und uns das Bugfix freundlicherweise ebenfalls wieder zur Verfügung gestellt. Den Euro-Rechner in der überarbeiteten Version 1.11 finden Sie auf der Heft-CD in der Datei EURO111.ZIP. Er läuft unter allen Windows-Versionen von Windows 3.x bis Windows NT 4.