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Bug des Monats: Schrauben lösen Kurzschluss aus
Problem: äMein PC läuft nur ohne Gehäuse!ö
äEin neuer PC muss ins Haus und damit mein Wissen gleich etwas mit aufgemöbelt wird, baue ich ihn selbst zusammen!ô Das dachte sich CHIP-Leser Markus Prock und setzte sein Vorhaben in die Tat um. Um die neuen Komponenten Schritt für Schritt zu testen, legte er das Motherboard auf einen Tisch und integrierte die Komponenten als Aufbau drum herum – vorbildlich! Als alle Karten eingesteckt und die Laufwerke verkabelt waren, kam der spannende erste Kontakt mit dem Einschaltknopf – und siehe da, der PC fährt hoch und erkennt alle Komponenten. Mit einem Leuchten in den Augen und den zartklingenden Worten der Freundin im Ohr (äSchau bloß zu, dass du deinen Krempel vom Wohnzimmertisch kriegst!ô) werden die Bauteile schleunigst ins Gehäuse portiert. Alles wird fest verschraubt, zum Schluss noch der Routinetest – oha, nichts geht mehr!
Diagnose: <7b>Schrauben lösen Kurzschluss aus
Das Durchchecken der Stromversorgung brachte nicht den erhofften Erfolg, und das Augenleuchten wich einem Blick der Sorte ähätte ich doch nur meine Finger davon gelassenô. In seiner Verzweiflung findet Markus Prock mit seinem Sorgenkind Zuflucht im CHIP-Testcenter, wo wir den Rechner erst mal fachkundig mustern. Der Stromversorgung konnten wir keine Fehlfunktion ankreiden, also bauen wir das Board nebst Peripherie aus. Beim Einschalten des nackten PCs hallte dann einen Raunen durch das Testcenter – ägeht doch, warum nicht gleich soô. War es doch ein Fehler im Zusammenbau? Mit geballter Kompetenz machen wir uns ans Werk und verpflanzen das Motherboard sowie CPU, Speicher und Grafikkarte vorsichtig ins Gehäuse. Doch das finale Durchatmen lässt auf sich warten. Denn der Rechner bleibt in seinem Käfig stumm.
Lösung: Gummis verhüten gefährliche Kontakte
Unser Verdacht fällt recht bald auf die Verschraubung der Hauptplatine. Und tatsächlich, nachdem wir alle Schrauben ein bisschen gelockert haben, fängt der Rechner brav zu schnurren an. Ein intensiverer Blick auf die üblichen Verdächtigen lässt dann den erwünschten Aha-Effekt aufkommen: Eine der Schrauben nahm im angezogenen Zustand Kontakt mit einer stromführenden Leiterbahn auf, und der daraus resultierende Kurzschluss legte schließlich den kompletten Computer lahm.
Sollten also die immer mitgelieferten, jedoch nie verwendeten Gummibeilagscheiben doch zu etwas nutze sein? So ist es, denn kaum isolierten wir den schuldigen Metallstift mittels dieser Unterlegscheibe, werkelte der Rechner in seinem Gehäuse schon wieder fleißig vor sich hin – und die Augen von Markus Prock strahlten wieder.
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