Altes Rechnersystem beschleunigen

Ein etwa zwei Jahre alter Computer ist mit Pentium II/350 MHz und 64 MByte Arbeitsspeicher ausgestattet. Sie wollen das System durch einfache Maßnahmen beschleunigen.

Zunächst einmal ist der Pentium II immer noch ausreichend für die meisten Anwendungen und Spiele. Zwei Kniffe verhelfen dem alten Computer zu mehr Geschwindigkeit und Leistung: mehr Arbeitsspeicher und eine neue Festplatte. Eine Rakete wird Ihr äAlterô dadurch zwar nicht, aktuelle Programme laufen jedoch bedeutend schneller als bisher. Den Speicher sollten Sie mindestens auf 128, besser noch auf 256 MByte aufstocken. Noch mehr Speicher wird sich nicht signifikant auf die Leistung auswirken. Zudem lassen sich 256 MByte mit dem Zukauf von drei Speichermodulen à 64 MByte erreichen (rund 60 Mark pro Speicherbaustein). Bei mehr als 256 MByte ist der Einsatz von 128-MByte-Modulen erforderlich. Und die vertragen sich unter Umständen nicht mit dem vorhandenen 64-MByte-Modul. Dieses müsste dann entfernt werden.

Mindestens genauso wichtig ist der Kauf einer neuen, schnellen Festplatte: nicht nur, um möglichst schnell Programme und Daten zu laden und zu speichern. Moderne Betriebssysteme (Windows in allen Versionen sowie Linux) lagern immer einen Teil des Arbeitsspeichers auf die Festplatte aus. Für eine zeitgemäße Aus-stattung sind Geräte mit einer neuen, schnellen Schnittstelle, UDMA-66 und UDMA-100 üblich. Für den Pentium II/350 MHz reicht sicher eine UDMA-66-Festplatte aus. Eine Platte mit 20 GByte schlägt mit rund 250 Mark zu Buche. Nur wenn Sie das Laufwerk eventuell später bei einem kompletten Rechner-Update mitnehmen wollen, ist eine UDMA-100-Festplatte zu empfehlen.

Mit der neuen Festplatte allein ist der Geschwindigkeitsrausch jedoch nicht zu haben. Sie brauchen auch einen entsprechenden Controller. Der alte FestplattenController wird sich auf der Hauptplatine befinden. Für die UDMA-Festplatte brauchen Sie einen neuen, den es für zirka 200 Mark im Fachhandel gibt. ! Achtung: Damit die UDMA-Festplatte volle Leistung bringt, muss sie über ein spezielles Kabel angeschlossen werden. Dieses Kabel verfügt zwar über die üblichen 40-poligen Stecker. Allerdings ist das Kabel selbst 80-polig: zu jeder Signalleitung ist eine Masseleitung vorhanden. Das erkennen Sie sehr leicht an den vielen feinen Adern.