Tipp des Monats: iPaq übertakten

Auch Handhelds lassen sich übertakten. Besonders einfach geht es beim iPaq von Compaq: Um den kleinen Rechner zu tunen, ist kein Eingriff in die Hardware erforderlich – alles, was Sie benötigen, stellt Ihnen das Freeware-Tool IPAQCLK.EXE zur Verfügung. Sie können das nur 9 KByte große Programm bei www.jimmysoftware.com unter »JS Overclock« kostenlos downloaden oder direkt von unserer Heft-CD laden: CHIP-Code IPAQ.

Installieren: Um das Programm auf Ihrem iPaq zu installieren, muss er in Microsoft ActiveSync mit Ihrem PC kommunizieren können. Stecken Sie zuerst den iPaq in die Dockingstation (Cradle). Öffnen Sie den Windows-Explorer und wählen Sie »Arbeitsplatz | Mobiles Gerät«. Kopieren Sie jetzt die Datei IPAQCLK.EXE von Ihrem PC in ein beliebiges Unterverzeichnis auf Ihrem Handheld. Das Tool lässt sich auch von einer Speicherkarte wie einer CompactFlash-Karte oder dem Microdrive von IBM starten.

Anschließend starten Sie das Programm mit dem Datei-Explorer des iPaq. Wenn Sie die Einstellungen öfter ändern wollen, können Sie mit Hilfe des Windows-Explorers eine Verknüpfung auf dem iPaq erstellen. Verschieben Sie die Verknüpfung danach in das Verzeichnis »Pocket PC Arbeitsplatz | Window | Startmenü | Programme«.

Taktfrequenz ändern: Das Programm ermöglicht es Ihnen, mit einem Schiebeschalter fünf verschiedene Taktfrequenzen für den
Intel-Strong-ARM-SA-1110-Prozessor freizugeben: Zur Auswahl stehen 162, 177, 191, 206, 221 und 236 MHz. Im Auslieferungszustand ist der Strong ARM auf 206 MHz Taktfrequenz voreingestellt.

Wenn Sie die maximal mögliche Taktfrequenz verwenden, verbessert sich die Performance um zwölf Prozent. Das macht sich besonders beim Abspielen von Videos positiv bemerkbar. Negativ: Wer den Prozessor hochtaktet, muss mit einem erhöhten Stromverbrauch rechnen – etwa fünf Prozent. Taktet man den iPaq umgekehrt von seinen Standardeinstellungen auf 162 MHz herunter, verliert er zwar etwa zwölf Prozent Leistung, verbraucht aber dafür fünf Prozent weniger Strom – interessant für Anwender, die längere Zeit unterwegs sind. Das Minus an Taktfrequenz ist nicht tragisch, denn das Abspielen von MP3s funktioniert auch weiterhin ohne Probleme.

Übrigens: Messwerte zur Leistungssteigerung können Sie mit dem Programm VOBenchmark 2.0 ermitteln (www.voscorp.com).


! Achtung: Wer den Overclocker einsetzt, handelt auf eigene Gefahr. Langes Übertakten kann den Prozessor dauerhaft schädigen. Sichern Sie auch unbedingt Ihre Daten, bevor Sie das Tool einsetzen.