Winword als Explorer - die zweiteWie schön wär's gewesen! Da lese ich auf Seite 190 der Juni-Nummer der WIN, wie man per Makro in Winword einen Explorer definieren könne. Sofort habe ich das Makro abgetippt. Leider funktioniert das Makro nur für den Dateinamen, mit dessen Hilfe es aufgezeichnet ist. Steckt da ein Überlegungsfehler in Ihrem Makro? Das Problem des Lesers Johann Braun aus München in derJuni-Ausgabe bestand darin, das Öffnen von Winword-Dokumenten mit einem Makro zu automatisieren. Die Dateinamen sollten dafür in einem separaten WinwordDokument in einer Tabelle stehen.Wie Sie ganz richtig bemerkt haben, funktioniert das nach Anleitung aus der Ausgabe 6/96 angelegte Makro immer nur für ein und dieselbe Datei. Das liegt daran, daß Winword ab der Version 6.0 Tastatureingaben während der Makro-Aufzeichnung soweit als möglich in Wordbasic-Funktionen umwandelt oder sogar zusammenfaßt. Deshalb kann bei der gegebenen Problemstellung die Aufzeichnung des Makros so nicht zum Erfolg führen, was sicherlich ein Überlegungsfehler und die Macht deralten Winword-2-Gewohnheitunseres Autors war.Um das Problem nun endgültig auch mit Winword in den Versionen 6 oder 7 zu lösen, benutzen Sie das obenstehende neue Makro, das Sie nicht aufzeichnen, sondern selbst schreiben. Rufen Sie dazu den Befehl Extras - Makro auf,tragen Sie bei Makroname einen Namen ein (etwa ÖffnenAusTabelle) und klicken Sie auf den Button Erstellen. Winword öffnet daraufhin den Makro-Editor. Dort tragen Sie das Makro ein, wie Sie es oben abgedruckt sehen.Anschließend rufen Sie den Befehl Datei - Schließen auf und beantworten die Frage nach dem Sichern des Makros mit Ja. Um das Makro zu testen, öffnen Sie zunächst das Dokument mit der Tabelle, deren Zellen Dateinamen mit Pfadangaben enthalten, und positionieren den Cursor in eine dieser Zellen. Nun rufen Sie den Befehl Extras - Makro auf, wählen aus der Liste den Makro-Namen aus und klicken auf den Button Ausführen. Winword öffnet daraufhin die in der Tabellenzelle bezeichnete Datei. Haben Sie keinen Pfad angegeben, muß sich dieDatei im aktuellen WinwordArbeitsverzeichnis befinden (einzustellen unter Extras - Optionen - Dateiablage - Dokumente -Ändern). Sie können die Dateinamen in der Tabelle aber auch mit dem kompletten Pfadnamen verwalten, so daß Sie nicht auf dasArbeitsverzeichnis beschränkt sind.Das Makro funktioniert folgendermaßen: Es deklariert eine Variable file$, in die es den Inhalt der Tabellenzelle an der aktuellenCursorposition übergibt. DieseVariable dient im Anschluß dem Befehl DateiÖffnen zur Angabe des Dateinamens. Da Winword aus der Tabellenzelle automatisch Sonderzeichen in die Variable übernimmt, ist an dieser Stelle noch eine Anpassung nötig, die die letzten beiden Zeichen (Sonderzeichen der Tabelle) entfernt.Am besten ordnen Sie dasMakro direkt einem neuen Symbol in der Symbolleiste oder einem neuen Menübefehl zu, dann sparen Sie sich den Weg über die Makro-Funktion im Menü. |