Treiberprobleme bei Zip-Laufwerk beheben

Mit Interesse las ich den Testbericht über das ATAPI-Port-Zip-Laufwerk in der WIN-Ausgabe 1/98 und entschied mich daraufhin für den Kauf. Obwohl ich mit dem Laufwerk zufrieden bin, stört mich eine Sache: Nach der erfolgreichen Installation des IDE-Laufwerks habe ich jetzt in Explorer und System ein Symbol für das ATAPI-Laufwerk und ein weiteres Symbol für ein zusätzliches Diskettenlaufwerk (B:), das überhaupt nicht vorhanden ist. Laufwerk A: ist meine normale Floppy. Laufwerk B: hat keine Funktion und ist nicht ansprechbar. Wie bekomme ich das Symbol B: wieder weg?

Der Hersteller Iomega kennt dieses spezielle Problem nicht und verweist allgemein auf eine fehlerhafte Treiberinstallation. Um festzustellen, ob ein anderer Treiber einen Konflikt mit dem Zip-Treiber hat, führen Sie die folgenden Schritte durch, die Iomega bei Problemen mit mehreren Laufwerksbuchstaben und defekten Treibern vorschlägt:

Starten Sie zuerst den DOS-Modus. Rufen Sie dazu den Befehl Start Windows beenden auf, wählen Sie im darauffolgenden Dialog die Option Computer im MS DOS-Modus starten. Legen Sie dann die Installationsdiskette des Zip-Laufwerks in Ihr Diskettenlaufwerk A: und tippen den Befehl A:Guest [Enter] ein, um das Laufwerk anzusprechen. Wenn das Programm einen Laufwerksbuchstaben zugewiesen hat, probieren Sie einen Zugriff auf das Zip-Drive. Sollte der Zugriff funktionieren, liegt ein Treiberproblem unter Windows 95 vor.

Es folgt die Suche nach dem Übeltäter unter den Windows-Treibern. Diese sind entweder in der Datei WIN.INI oder SYSTEM.INI eingebunden. Um die fehlerhaften Treiber dort zu lokalisieren, benutzen Sie am besten den Systemeditor Sysedit. Sie starten ihn über Start – Ausführen, indem Sie im Feld Öffnen den Text Sysedit eingeben.

Wählen Sie dort mit dem Befehl Fenster – C:\WINDOWS\WIN.INI das Editorfenster für die Datei WIN.INI. Suchen Sie die Zeilen mit dem Textanfang Run=, Load= und Device=. Deaktivieren Sie diese Einträge, indem Sie ihnen ein Semikolon voranstellen. Dann beenden Sie den Editor, bestätigen dabei die Frage nach dem Speichern mit Ja und starten Windows neu.

Wenn Ihr Problem jetzt beseitigt ist, haben Sie einen fehlerhaften Treiber in der Datei WIN.INI. Entfernen Sie nun nacheinander die Semikola vor den Zeilen ;Load= oder vor ;Run= oder vor ;Device=. Starten Sie zwischendurch immer wieder Windows neu und testen das Zip-Laufwerk. Sobald das Problem wieder auftaucht, haben Sie die fehlerhafte Zeile in der Datei WIN.INI lokalisiert und können den Übeltäter entfernen.

In der Datei SYSTEM.INI gehen Sie dann genauso vor. Dort deaktivieren Sie durch Semikola allerdings alle Einträge mit der Endung .386 in der Sektion [386Enh]. Die folgenden Schritte entsprechen den bereits beschriebenen. Wenn Sie auf diese Art und Weise den Treiber gefunden haben, der den Konflikt hervorruft, sollten Sie ihn durch einen neuen ersetzen. Falls Ihr System auch ohne diesen Treiber einwandfrei funktioniert, können Sie ihn deaktiviert lassen.

Sollte sich Ihr Problem durch diese Vorgehensweise nicht lösen, ist Windows selbst oder Ihre Zip-Software defekt. Sie sollten dann zuerst den Zip-Treiber entfernen und neu installieren. Und wenn das alles nicht hilft, kommen Sie wohl oder übel um eine Neuinstallation von Windows nicht mehr herum.