Ordnerbaum unter Windows 95 direkt drucken

Ich möchte unter Windows 95 den Ordnerbaum eines Laufwerks inklusive aller seiner Unterordner ausdrucken. Dabei sollen nicht die Dateien angezeigt werden, nur die Ordnerstruktur. Geht das?

Ja. Starten Sie eine MS-DOS-Eingabeaufforderung und geben hinter dem Systemprompt (C:>) folgenden Befehl ein:

dir \ /s /b /ad /o >lpt1
Das DOS-Kommando dir listet normalerweise die Dateien eines Ordners auf. Der erste Parameter \ legt den Stammordner fest, und der Parameter /s dehnt die Anzeige auf alle Unterordner aus. Damit keine Kopf- und Fußzeilen die Anzeige unnötig verlängern und nur Ordner erscheinen, folgen die Parameter /b und /ad. Zuletzt können Sie den Parameter /o angeben, um die Ausgabe zu sortieren.
Das Zeichen > leitet die Ausgabe des Befehls von seinem Standardausgabegerät, dem Bildschirm, an die Schnittstelle lpt1 um, wo in der Regel der lokale Drucker angeschlossen ist. Alternativ können Sie den Befehl natürlich auch an das DOS-Standardgerät prn (printer) oder an einen anderen LPT-Port (2, 3, 4) umleiten.
Falls Sie die Ausgabe des Befehls vor dem Drucken noch bearbeiten wollen, leiten Sie diese am besten nicht an den Drucker, sondern in eine Datei um. Der Befehlsaufruf dafür könnte etwa so aussehen:
dir \ /s /b /ad /o >\ordner.txt
Das Betriebssystem schreibt daraufhin die Ausgabe des Befehls in die Datei ORDNER.TXT, die Sie dann mit jedem Editor öffnen, bearbeiten und drucken können. Beachten Sie jedoch dabei, daß die DOS- und Windows-Zeichensätze unterschiedlich sind. Wenn Sie die Datei in einen Windows-Editor oder Winword importieren, sollten Sie darauf achten, die Datei als MS-DOS-Text zu laden.
Deutlich bequemer sind allerdings spezielle Tools wie das Freeware-Programm Printdir, das Sie auf der WIN-Monats-CD und in den WIN-Online- Foren finden . Es läuft direkt unter Windows 95 und druckt auf den Standarddrucker den von Ihnen gewählten Ordner samt Unterordnern. Mit einer Reihe von Optionen können Sie wählen, ob das Programm auch System- und versteckte Ordner ausgibt. Wenn Sie das Programm nicht mehr benötigen, verschwindet es beim Minimieren in der Taskleiste.