Potentielle Server für CreateObject

Ich habe mit Interesse den Artikel über den Scripting Host in der WIN 10/98 gelesen, in dem die Arbeit mit der Funktion CreateObject erklärt wird. Nun würde mich interessieren, wie die Bezeichnung zum Anlegen eines Objekts für andere Programme als die typischen Office-Produkte wie Excel oder Word lautet?

CreateObject ist eine Funktion, mit der Sie von einer Anwendung OLE- beziehungsweise Active-X-Serverdienste einer anderen Anwendung nutzen können. Die Voraussetzung dafür ist, daß diese Anwendung solche Dienste anbietet. Aufgrund der Vielfalt ist es hier nicht möglich, alle OLE-Server und ihre Aufrufe aufzulisten. Um einen Überblick über die verfügbaren Objekte und Dienste zu gewinnen, gibt es zwei Möglichkeiten.

Einerseits können Sie das Visual- Basic-Werkzeug Objektkatalog nutzen. Darin finden Sie eine Übersicht über die verfügbaren *.?LB-Dateien. In solchen Dateien legen die Hersteller von OLE-fähigen Server-Anwendungen Informationen über die Dienste ihres OLE-Servers ab. Sie können mit Hilfe des Katalogs diese Dateien sichten.

Falls die Informationen einer OLE-fähigen Anwendung nicht zur Auswahl stehen, können Sie versuchen, die entsprechende Datei mit Hilfe des Befehls Extras – Verweise zusätzlich einzubinden. Es kann jedoch sein, daß die Anwendung keine *.?LB-Datei zur Verfügung stellt. Dann sind Sie gezwungen, sich über den zweiten Weg zu informieren. Letztlich ist der Objektkatalog nur eine bequeme Ergänzung für die Arbeit mit einer OLE-Server-Anwendung unter VBA.

Andererseits hilft die sichere und einfache Alternative der Suche in der betreffenden Anwendung selbst. Da jeder Hersteller bemüht ist, die Eigenschaften und Fähigkeiten seines Produkts anzupreisen, finden Sie in der Dokumentation der Anwendung meist ausreichende Informationen über die OLE-Funktionalität. Oft stehen auch gleich einige Programmierbeispiele zur Verfügung. Wenn Sie dort jedoch nichts finden, können Sie davon ausgehen, daß die Anwendung keine OLE-Automation unterstützt.

Beachten Sie bitte, daß es sich bei COM (Component Object Model) nicht, wie von Microsoft behauptet, um einen Industriestandard, sondern um ein proprietäres Konzept von Microsoft handelt. COM genießt zwar aufgrund seiner freien Verfügbarkeit und der starken Marktpräsenz einen hohen Verbreitungsgrad, ein Standard im eigentlichen Sinne ist es aber nicht.