Startdateien für Windows 95 blitzschnell optimieren

Wer Windows 95 zum ersten Mal installiert, stellt mehr oder minder verblüfft fest, daß die Dateien AUTOEXEC.BAT so- wie CONFIG.SYS nach wie vor existieren und tatsächlich beim Start benutzt werden: Diese zwei Startdateien sind für Windows-Programme überflüssig sie sind nur für DOS-Kompatibilitäten nötig.
Vorsichtshalber übernimmt Windows 95 bei seiner Installation die "alten" Startdateien. Arbeiten Sie vorwiegend unter der grafischen Oberfläche von Windows 95, sollten Sie AUTOEXEC.BAT und CONFIG.SYS probeweise aus dem Wurzelverzeichnis entfernen oder umbenennen, damit sie beim Start nicht mehr erkannt werden.Ein wichtiger Check ist vorher notwendig: Mit einem Mausklick rechts auf das
Arbeitsplatzsymbol und dann auf das »Eigenschaften«-Menü aktivieren Sie den Gerätemanager von Windows 95. Dort rufen Sie die Registerkarte »Leistungsmerkmale« auf.
Der letzte Satz ist hier entscheidend: »Das System ist optimal konfiguriert«. Weist Windows 95 an dieser Stelle darauf hin, daß aus Kompatibilitätsgründen alte DOS-Treiber im Einsatz sind, haben Sie eine Leistungsbremse im System; in diesem Fall dürfen weder AUTOEXEC.BAT noch CONFIG.SYS einfach entfernt werden. Erhalten Sie diese "Bremsbescheinigung", dann hat das einen der folgenden Gründe:
1. Sie haben an einem EIDE-Controller eine EIDE-Festplatte installiert. Auf der haben Sie einen Festplatten-Extender wie zum Beispiel den "Ontrack" verankert. Dann müssen Sie entweder den Extender-Treiber durch einen adäquaten Windows-95-Treiber ersetzen oder in den sauren Apfel beißen und einen richtigen EIDE-Controller anschaffen.
2. SCSI-Besitzer haben da mehr Glück, denn die meisten SCSI-Controller erkennt Windows 95 automatisch. Ansonsten greift Windows 95 auf seine generischen SCSI-Treiber zurück, um überhaupt booten zu können. Sie umgehen dieses Problem, indem Sie die Windows-95-Treiber, die mit Ihrem SCSI-Controller geliefert wurden, installieren.
3. Treffen die beiden ersten Punkte nicht zu, bleiben nur der CD-ROM-Treiber und sein Mscdex-Assistent. In der Regel werden Laufwerke nach der Atapi-Norm durch Windows 95 automatisch erkannt. Beim Standard-Setup von den Herstellerdisketten werden jedoch zumeist die DOS-Treiber installiert. Im Falle einer doppelten Treiberinstallation können Sie auf die DOS-Treiber verzichten.
Ist nun per Gerätemanager sichergestellt, daß keinerlei DOS-Treiber benötigt werden, dann heißt es: Weg mit den Startdateien! Natürlich sollten Sie eine Notdiskette bereithalten, um CONFIG & Co. aufs neue aktivieren zu können.
Sind die beiden im Ruhestand, werden Sie auf folgende Situation stoßen: Windows 95 bootet deutlich schneller, und bei PC, die nur mit wenig Hauptspeicher gesegnet sind (weniger als 16 Megabyte), kommt auch noch besseres Leistungsverhalten dazu. Das hat seinen Preis: Ihre DOS-Konfiguration ist "gelyncht", die MS-DOS-Modi präsentieren sich nur noch mit englischer Tastaturbelegung und ohne CD-ROM.