Warum Ihr Windows immer träger wird

Ein jungfräuliches Windows 3.11 hat im WINDOWS-Verzeichnis rund 150 Dateien und im SYSTEM-Verzeichnis rund 120. Nahezu jedes zusätzliche Programm ist der Meinung, reichlich weitere Dateien in beide Verzeichnisse kopieren zu müssen. Ein üppig ausgestattetes Windows-System kann so leicht auf eine Gesamtzahl dieser Dateien von über 1000 kommen.
Je mehr Dateien sich in einem Verzeichnis befinden, desto langsamer wird der Zugriff darauf. So nimmt es nicht Wunder, daß auch beim Tuning von Windows 3.x kein Weg am Dateisystem vorbeiführt. Hier hilft nur das Entmüllen von Windows-Hauptverzeichnis und seines SYSTEM-Unterverzeichnisses. Spezielle Uninstall-Programme können hier zwar meistens helfen, aber nicht immer.
Hier Tips zum manuellen Entrümpeln:
1. Legen Sie im Windows- und im SYSTEM-Verzeichnis je ein Unterverzeichnis mit dem Namen BACKUP an. Kopieren Sie alle für überflüssig befundenen Dateien dann in das Backup-Verzeichnis.
Auf diese Weise wird sichergestellt, daß kein Malheur schlimme Folgen hat. Beschwert sich ein Windows-Programm, daß eine seiner Dateien nicht mehr vorhanden ist, können Sie dies leicht rückgängig machen und die betreffende Datei aus dem Backup-Verzeichnis zurückholen.
2. Die ersten "Streichkandidaten" sind Textdateien (README, LIESMICH und so weiter). Ihnen folgen alle Schriftarten-Dateien mit den Endungen .fon, .fot und .ttf, die Sie nicht benötigen (siehe Folgeabschnitt).
Bei Treiberdateien mit der Endung .drv ist äußerste Vorsicht angeraten: Wird eine solche Datei entfernt, kann Windows seinen Start verweigern, bis die Datei aus dem Backup-Verzeichnis (wie oben empfohlen) zurückgeholt wird.
3. Ebenfalls kritisch sind ausführbare Dateien mit den Endungen .com, .exe oder "Dynamic Link Libraries" mit der Endung .dll. Deren Löschen sollte nur dann in Erwägung gezogen werden, wenn Sie sicher sind, daß sie zu einem Programm gehören, das Sie garantiert nicht mehr brauchen.
Wurde unter dem Kommando-Prompt von DOS ein Windows-Programm gelöscht, erscheint dieses dann im Programmanager mit dem "Beschwerde"-Icon. Dieses Überbleibsel läßt sich im Programm-Manager inklusive der nicht mehr benötigten Gruppen löschen.
Noch ein Tip: Stellen Sie die Dateiauflistung auf "Sortierung nach Datum" um das erleichtert das Auffinden sämtlicher Dateien, die zu einem nicht mehr benötigten Programm gehören.