So finden Sie die richtige Hauptplatine

Preiswerte Pentium-Motherboards bieten oft nur drei PCI-Slots, was für den Heim- und Büroeinsatz in der Regel ausausreicht. Soll das neue Motherboard jedoch in einem Netzserver oder im Multimedia-Produktionsbereich Verwendung finden, dann sollten es mindestens vier PCI-Steckplätze sein. Zwei serielle, eine parallele Schnittstelle sowie IDE- und Floppy-Controller sind ebenfalls Pflicht. Sind Grafik- oder Soundkarte bereits auf der Hauptplatine integriert, dann müssen diese unbedingt im BIOS-Setup abschaltbar sein, damit sie keine Systemressourcen wie Interrupts oder Portadressen bei einem späteren Ausbau in Beschlag nehmen. Das gleiche gilt auch für Netzwerkserver: Sie benötigen hier keine Sound-, sondern hochwertige PCI-Netzwerkkarten. Und Multimedia-PC verwenden ganz spezielle Sound- und Videokarten, die sehr viel mehr können (zum Beispiel MPEG) als die Billiglösung auf dem Motherboard.
Der nächste Punkt, auf den man beim Kauf achten sollte, ist die Flexibilität des Bustakts. Dies ist im Hinblick auf spätere Prozessor-Upgrades oder auch Tuning-Maßnahmen wichtig; denn ein höherer Bustakt beschleunigt das System enorm. Doch Vorsicht, nicht jeder Prozessor oder jede PCI-Karte spielt hier mit! Gängige Bustaktfrequenzen, die auf jedem Motherboard eingestellt werden können sind 60, 66, 75 oder gar 83 Megahertz.
Eine wichtige Rolle spielt das BIOS und seine Einstellungsmöglichkeiten. Die falschen beziehungsweise optimierten Werte machen ein und denselben Rechner zur Schnecke oder zum Formel-1-Renner.