So konfigurieren Sie PCI-, PnP- und ISA-Karten richtig

Dank des PCI-Busses und der dafür vorgesehenen Karten ist die Hardwarekonfiguration um einiges einfacher geworden: PCI-Karten konfigurieren sich im allgemeinen selbst, das heißt, sie suchen automatisch nach freien Interrupts und I/O-Adressen.
Sind jedoch gleichzeitig ISA-Karten im System, so sollten diese unbedingt in der PCI/ISA-Konfiguration des BIOS eingetragen werden. Beim Award-BIOS ist es möglich, durch ISA-Karten belegte Interrupts und DMA-Kanäle einzutragen. Wichtig ist dies deshalb, weil PCI-Karten sich zwar untereinander über die Aufteilung der Systemressourcen verständigen können, vorhandene ISA-Karten aber oft nicht erkennen.
Zudem besitzen auch PCI-Karten Standardeinstellungen, die sich dann durchaus mit ISA-Karten überschneiden können. Zum Beispiel belegt eine Spea-Show-Time-PCI-Karte standardmäßig IRQ 10. Die Folge in der Praxis: Eine AVM-A1-ISDN-Karte wird auf demselben Interrupt nicht erkannt. Anders ist dies bei neueren PnP-ISA-Karten (PnP = Plug & Play). Sofern das Rechner-BIOS ebenfalls PnP unterstützt, werden die von PnP-Karten belegten Systemressourcen erkannt und sind für PCI-Devices dann tabu. Soweit die Theorie.
In der Praxis sieht die Sache jedoch so aus: Falls es sogar mit PnP-Karten zu Konflikten kommt, müssen diese schlicht per Hand in der ISA-Konfiguration im BIOS eingetragen werden. Eine weitere Möglichkeit, Konflikte zu vermeiden, ist die Einstellung »ISA Mem Block Base« im BIOS. Hier läßt sich ein Speicherbereich im Upper Memory auswählen, den ISA-Karten eventuell belegen. Manche Motherboards bieten leider in puncto Ressourcen und Speicher bezüglich ISA-Karten keine Einstellungsmöglichkeiten. Hier hilft nur noch eines: hoffen, daß alles klappt.