Berlin, 7.4.92 Laurenz Pržner Rathenower Straže 24 D - 1000 Berlin 21 030 394 68 96 Foreign countries: ++49 30 394 68 96 /----------\ AES-Lupe 2.4 ------------ Ein Programm von Laurenz Pržner -------------------------------- / \ / \ ½ Cynics 1992 --------------- / \ /-------------------------------------------\ | "We're supporting Cyberpunk Actionware" | \-------------------------------------------/ "Sowas kann man gar nicht programmieren." Arnd Rosemeier, M„rz 1991 ...und noch 'ne Lupe ---------------------- Die AES-Lupe ist die Weiterentwicklung der im ST- Magazin vorgestellten VDI-Lupe. Die VDI-Lupe hatte gegenber s„mtlichen Lupenprogrammen schon wesentliche Vorteile: saubere GEM-Ausgabe, flimmerfreies Scrolling, hohe Arbeitsgeschwindigkeit sind nur einige ihrer Features. Auch die AES-Lupe arbeitet, ebenso wie die VDI-Lupe, in allen Aufl”sungsstufen und stellt auch in den verzerrten ST-Farbaufl”sungen (ST Low und ST Mid) ihre Daten und die Dialogboxen korrekt dar. Im Gegensatz zur AES-Lupe war jedoch die VDI-Lupe in ihrer Anwendung arg beschr„nkt: Sie konnte nur in der GEM-Menzeile aktiviert werden und fror dann das Bild ein. Darber hinaus hatte sie eine festgelegte Gr”že, die nur vom Programmierer oder durch ein Patchprogramm ver„ndert werden konnte. Damit r„umt die AES-Lupe auf. Wie arbeitet die Lupe? ------------------------ Die Ausgaben der Lupe erfolgen ausschliežlich in einem GEM-Fenster, dessen Position und Gr”že frei w„hlbar ist. Vergr”žert wird immer das Gebiet rund um den Mauszeiger. Andere Programme werden w„hrenddessen nicht angehalten. Die Gr”že des herangezoomten Bereichs richtet sich nach der Gr”že des Windows. Vergr”žert wird grunds„tzlich bei jeder Bewegung und jedem Mausklick. Da auch die Funktion wind_update() ordnungsgem„ž verwendet wird, ist das Vergr”žern einer modalen Dialogbox o.Ž. ausgeschlossen. Das Programm ben”tigt zur Vergr”žerung vier Puffer unterschiedlicher Gr”žen, die bei jeder Windowvergr”žerung oder -verkleinerung neu festgelegt werden. Deshalb kann es beim Vergr”žern des Fensters dazu kommen, daž das System nicht genug Speicher fr die Puffer zur Verfgung stellt. In diesem Fall bleibt das Fenster ganz einfach weiž, bis Sie es auf eine passende Gr”že verkleinern. Rckkopplungseffekte werden nur teilweise abgefangen; zum einen, weil dies mit dem Computer ziemlich schwie- rig zu bewerkstelligen ist, zum anderen, weil dann die spažigen Screenshows fr gelangweilte Programmierer wegfielen. Die Bedienung --------------- Die Lupe kann sowohl als Programm als auch als Accessory gestartet werden, wobei letzteres natrlich erheblich sinnvoller ist. Nach dem Aufruf wird ein Fenster ge”ffnet, und die Lupe beginnt sofort mit der Arbeit. Die Lupe l„žt sich in ihrer Arbeit auf verschiedene Weise kontrollieren: Zum einen wird der -Taste eine besondere Bedeutung zugeteilt. W„hrend diese Taste gedrckt gehalten wird, unterbleibt jegliche Vergr”žerung. Das ist „užerst praktisch fr Mehrfachvergr”žerungen: Die Ausgabe wird angehaltem, Sie fahren mit der Maus in das Vergr”žerungsfenster, lassen die -Taste los und erhalten eine Vergr”žerung der Vergr”žerung. Alle anderen Einstellungen erfolgen ber ein separates Men, das Sie mit einem Mausklick in das Vergr”žerungsfenster angezeigt bekommen, wenn das Vergr”žerungsfenster das oberste ist. Sollte dies nicht der Fall sein, wird das Fenster nach dem Mausklick ge-topped. M”chten Sie dies unterbinden, so halten Sie die rechte Maustaste w„hrend des Klicks gedrckt - das Auswahlmen erscheint, obwohl das Lupenfenster nicht das oberste ist. Dies ist sehr praktisch, wenn beispielsweise ein kleineres Fenster, das vor einem gr”žeren Lupenfenster liegt, herangezoomt werden soll. Das Men ---------- Das Men ist beweglich. Klicken Sie das Eselsohr in der rechten oberen Ecke an, so verwandelt sich der Mauszeiger in eine flache Hand. Sie k”nnen nun bei gedrckt gehaltener Maustaste den Dialog verschieben. Auf sehr kleinen Bildschirmen bewirkt dieser Effekt leider nicht, wozu er gedacht ist: Leider ist es aufgrund der Gr”že der Dialogbox nicht m”glich, "hinter" den Dialog zu schauen. Deshalb kann der Dialog auch als Geisterrahmen verschoben werden: Klicken Sie das Eselsohr mit beiden Maustasten gleichzeitig an, dann verschwindet die Box, und zurck bleibt ein leerer, ebenfalls beweglicher Geisterrahmen. Der Dialog erscheint wieder, sobald Sie beide Maustasten loslassen. Derselbe Effekt ist auch auf Systemen mit nur einer Maustaste zu erzielen: Halten Sie w„hrend des Klickens aufs Eselsohr eine der beiden -Tasten gedrckt. Im Auswahlmen treffen Sie drei frei miteinander kombinierbare Voreinstellungen. Ein angekreuztes K„stchen bedeutet "dieses Feature ist zugeschaltet". St„ndig vergr”žern: Eine Vergr”žerung erfolgt nicht nur bei Mausbewegungen oder -klicks, sondern st„ndig. Das vermeidet in manchen F„llen Dateninkonsistenz zwischen Vergr”žerungs-Cache und Bildschirm. Da dieses Feature Rechenzeit kostet, ist es defaultm„žig abgeschaltet. Es empfiehlt sich aber berall da, wo wenig mit der Maus und viel mit der Tastatur gearbeitet wird, beispielsweise fr Textverarbeitungen, Tabellenkalkulationen etc. Mauszeiger mitvergr”žern: Der Mauszeiger wird normalerweise bei jeder Blit- Operation abgeschaltet, was einen Teil der Rckkopplungseffekte unterbindet. Er kann jedoch bei einem der Blits angeschaltet bleiben, was zu allerhand abwechslungsreichen Effekten fhrt. Dieses Feature wurde fr den genervten Programmierer der nach ihm benannten KI-Forschung eingefhrt. Fenster runden: Normalerweise liegt das Vergr”žerungsfenster immer genau dort, wo Sie es hingelegt haben. Da die TOS-Routine vro_cpyfm() sich jedoch insbesondere auf den "alten" STs merklich beschleunigen l„žt, wenn jeder Bit-Block horizontal auf Wordgrenzen beginnt, kann die Fensterposition exakt auf 16 Bit gerundet werden. Besonders fr langsamere Ger„te empfiehlt sich diese Einstellung. Darunter ist der Vergr”žerungsfaktor in horizontaler und vertikaler Richtung getrennt einzustellen. Ein geschw„rzter, runder Knopf zeigt Ihre Auswahl an. Fensterfehler! ---------------- Seit der Version 2.2 untersttzt die AES-Lupe das AV- Protokoll zur Kommunikation mit Hauptprogrammen. šber Sinn und Unsinn dieses Protokolls ist viel diskutiert worden, ich pers”nlich halte es unter dem Gesichtspunkt eines Multitasking-Betriebssystems fr die Atari- Rechner fr nutzlos. Dennoch ist es zur Freude vieler Betatester implementiert worden - und schon gibt's Probleme. Manche AV-Programme haben n„mlich die Angewohnheit, die Accessoryfenster eigenh„ndig zu schliežen. Insbesondere die „lteren Versionen von "Interface" verhalten sich so. Das Schliežen fremder Fenster kann zu deftigen Systemabstrzen fhren. Deshalb wurde die Lupe um eine Plausibilit„tskontrolle erweitert, die Fehler dieser Art zu erkennen versucht. Im Falle eines Fehlers soll eine Warnbox Sie auf diese Tatsache hinweisen. Bitte setzen Sie sich beim Erhalt einer solchen Warnbox umgehend mit uns in Verbindung. Bekannte Probleme: -------------------- Problem: Nach dem Anklicken in der Menleiste erscheint zwar das Lupenfenster, es bleibt aber weiž, nichts wird vergr”žert. Abhilfe: Die Lupe kann ihre Speicher nicht anfordern. Das kann daran liegen, daž Sie zuwenig Speicher besitzen (520er sind ziemlich schnell voll). Dann sollten Sie sich eine Speichererweiterung besorgen. Oder aber Sie benutzen ein Hauptprogramm, das s„mtlichen Speicher blockiert (Beispiel: 1ST Word oder Cypress). In diesem Fall sollten Sie sich das Programm >>Mxalloc/2<< besorgen, das den Zugriff von Speicherschluckern auf das begehrte RAM eind„mmt und der Lupen-Disk als "Zugabe" beiliegt. Problem: Ab einer bestimmten Fenstergr”že erscheint im Lupenfenster nur noch wirres Zeug. Abhilfe: Sie benutzen ein fehlerhaftes Betriebssystem. Besorgen Sie sich schnellstens ein TOS-Update. Im TOS 2.06 ist der Fehler behoben. Sie erhalten TOS 2.06 fr jeden ST bei der Artifex Computer GmbH Anton-Burger-Weg 147 6000 Frankfurt / Main 70 Tel.: 069 646 885 18 (Ausland: ++49 69 646 885 18) Fax: 069 646 886 18 (Ausland: ++49 69 646 886 18) Die neuen Versionen von NVDI beseitigen den Fehler ebenfalls. Laurenz Pržner