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LCD-Display Viewsonic VPA 150
Viewsonic


Wir bekamen Gelegenheit, ViewSonics neuestes LCD-Display zu testen.
Ob die neue Technologie das bringt, was Sie kostet, erfahren Sie in den nächsten Zeilen von Marc Korthaus.

Eine Pressemitteilung aus dem Hause ViewSonic machte uns neugierig. Beide LCD-Displays der Preisliste wurden ganz massiv im Preis gesenkt. Bereits für unter DM 3000,- sind die ersten Modelle erhältlich. Wir bekamen die Möglichkeit, uns das teurere Modell VPA 150 anzusehen.

Schon beim Tragen in den Testraum fiel das geringe Gewicht des Monitors auf: Mit gerade mal 5.8 Kg wiegt das Display ein Vielfaches weniger als herkömliche Monitore. Überhaupt ist die Größe mehr als angenehm zu bezeichen: Insgesamt gerade mal eine Hand tief, ist das Gerät auch an kleinen Schreibtischen zu gebrauchen. Die empfohlene Auflösung beträgt 1024*768 Punkte. Diese Auflösung entspricht genau der Anzahl der vorhandenen Bildpunkte. Womit wir beim ersten Hasenfuß wären: Andere Auflösungen sind zwar einstellbar, bieten sich aber aufgrund der schlechten Bildqualität keinesfalls an. Der Monitor muß dabei interpolieren, was konstruktionsbedingt nicht in derselben Qualität gelingen kann. Mal eben umschalten, um ein Spielchen bei 640*480 Pixeln zu tätigen, ist also nur unter Vorbehalt zu empfehlen. Dies ist weniger ViewSonic als dem Darstellungsprinzip selbst anzukreiden.

Das Display ist um 90 Grad drehbar, so daß eine DIN A4 Seite hochkant bequem (siehe unten) eingesehen werden kann. Womit der Anwendungsbereich des ViewPanel 150 angespochen wäre: Konstuktionsbedingt ist die Darstellung von schnellen Bewegungsabläufen (Videos, Spiele etc.) etwas zäh, was bei Actiongames z.B. zu verschlechteter Spielbarkeit führt. "Normale" Computerarbeit wie Textverarbeitung, Programmierung oder Datenverarbeitung machen aufgrund der hohen Bildqualität deutlich mehr Spaß als an einem herkömmlichen Monitor.

Der Kontrast ist höher als gewohnt, ohne jedoch die Augen anzustrengen: Das führt zu einer deutlich verbesserten Lesbarkeit von Text oder Zahlen. Auch die Farben leuchten mehr, ohne den Farbton zu verändern. Insgesamt ist die Darstellung einfach angenehmer, ohne aufdringlich zu wirken. Powerbook-Besitzer mit entsprechenden Geräten (vornehmlich Modelle mit einem "C"...) werden den Effekt kennen: Auch nach stundenlanger Arbeit am Monitor treten so gut wie keine Ermüdungserscheinungen auf.

Ein weiterer konstruktionsbedingter Nachteil ist das vereinzelte Auftreten toter Bildpunkte. Unser Testgerät hatte einen dieser ungeliebten Brüder im oberen rechten Viertel. Deshalb unser Vorschlag an die Hersteller von TFT-Displays: Bei den zur Zeit noch hohen Preisen für diese Monitorart, ist mit Sicherheit der ein- oder andere Kunde zum Kauf eines Displays mit bis zu 3/4 toten Pixeln gegen entsprechenden Rabatt zu überreden.

Auch wenn wir eines der ersten Geräte einem Test unterziehen konnten und damit zu rechnen ist, daß folgende Geräte keine toten Pixel mehr aufweisen, ist das bei einem Verkaufspreis von DM 4.299,- nicht für jeden Kunden akzeptabel.

Die Technik hingegen ist insgesamt ungewohnt: So soll die Elektronik mit 1024*768 Pixeln und einer Bildwiederholfrequenz von nur 60 Hz angesteuert werden. Eine Auflösung, die man ohne ausdrücklichen Hinweis wohl kaum einstellen würde. Doch hier gelten andere Regeln: Tatsächlich war nur diese Auflösung die beste. Höhere Bildwiederholfrequenzen erhöhen zwar den Kontrast, verrringern aber gleichzeitg die Lesbarkeit und lassen sich über die internen Regelmöglichkeiten nur sehr schlecht justieren. Bei einem Stromverbrauch von maximal 40 Watt und allen Features wie TCO 95, DDBC 1 & 2 sowie Energy Star ist der Monitor als umweltfreundlich einzustufen.

Die Anordnung der Taster zur Menüsteuerung des Monitors mögen zwar das gelungene Design unterstreichen, unterstützen dafür aber nicht die logische Bedienung. So ging es jedenfalls dem Tester, der sich einige Male versehentlich in den Exit Modus (oder woanders hin) begeben hat...


Marc Korthaus

Im Überblick:
Hersteller Viewsonic
Preis DM 4249,-
Wertung gut






Fazit:
Die neue Monitortechnologie ist nicht, wie oft vermutet, die eierlegene Wollmilchsau, sondern bietet ganz eigene und neue Vorteile: Neben dem verringerten Platzbedarf ist vor allem die Bildqualität bei Text und Grafikarbeiten das herausgragende Merkmal dieser neuen Technologie. Doch noch einiges mehr spricht weniger für das VP 150 als vielmehr für die neue Technologie insgesamt: Zum einen steht sie erst am Anfang der Entwicklung, zum anderen ist technisch noch viel Spielraum vorhanden, um die Geschwindigkeit der Darstellung zu erhöhen und so den Anwendungszweck breiter zu fächern. In den nächsten Monaten wird es mit Sicherheit noch den ein oder anderen Preisrutsch geben, der irgendwann dazu führen wird, daß LCD-Display preiswerter werden als hochwertige Monitore konventioneller Bauart gleicher Größe. In dieser Hinsicht sind wir hinsichtlich der bevorstehenden
Cebit mehr als gespannt.

Wir können das ViewPanel für die angegebenen Zwecke uneingeschränkt empfehlen.

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