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Apple - the inside story of intrigue, egomania, and business blunders

Jim Carlton




442 Seiten über die Intrigen und Selbstherrlichkeiten führender Manager bei Apple Computer in Cupertino, da kann sich jeder Mensch nur wundern, daß es die Firma überhaupt noch gibt. Trotzdem kann man dem Autor Jim Carlton, seines Zeichen Technologiereporter des Wall Street Journal, nicht vorwerfen, nur auf den Zug derer aufspringen zu wollen, die Apple immer tiefer in die Krise reden und nur zu gerne von dem "angeschlagenen Computerhersteller" sprechen, dessen Uhr längst abgelaufen scheint. Das Buch bietet bietet einen wirklich interessanten Einblick in die oberen Etagen von De Anza 7, dort wo das Apple Topmanagement untergebracht ist. Zudem merkt man, daß sich Jim Carlton Mühe bei den Recherchen zu diesem Buch gegeben hat, auch wenn er sich sehr häufig auf Quellen beruft, die "mit der Situation vertraut sind", aber nicht genannt werden möchten. Der Schreibstil ist sehr unterhaltsam, was die Apple Geschichte noch weiter in die Richtung einer Dallas Soap-Opera rückt, wobei sich die Mitglieder des Topmanagements in der Rolle des bösen J.R. in schöner Regelmäßigkeit abwechseln. Denn obwohl es um ein ernstes Thema (und um eine Menge Arbeitsplätze) geht, ließt sich dieses Buch wie ein Roman und kann eine gewisse subjektive Färbung nicht ganz verleugnen. Inhaltlich interessant ist aber auf alle Fälle, daß es keinem in der Apple Führungsriege gelungen ist, Ordnung in das kreative Chaos zu bringen, daß Steve Jobs nach seinem Abgang 1985 hinterlassen hat und das wohl auch nur er - zumindest teilweise - kontrollieren konnte. Auch die vielen persönlichen Antipatien und die Selbstherrlichkeit, mit denen das Apple Management lange zu Werke ging, haben ihren Teil dazu beigetragen, daß das Topmanagement bei Apple einen eher unprofessionellen Ruf genoß. Aber genau das macht diese Firma (und dieses Buch) so interessant - über die Entscheidungen bei Apple kann jeder Anwender diskutieren, wie über die Fußballergebnisse des letzten Wochenendes.
Eine eher objektive Zusammenfassung der Apple Geschichte - auch basierend auf dem vorliegenden Buch - fand sich zuletzt in der Ausgabe 02/98 der MacUP. Wem diese Zusammenfassung nicht reicht, hat nun die Möglichkeit, sein Wissen über Apple Computer mit "Apple - the inside story" weiter zu vertiefen.


Im Überblick:
Verlag Times Books, a division of Random House, Inc., New York
Preis DM 58,-
Wertung: ertungsfrei da Kultstatus




Fazit:
Dieses Buch ist nichts für Computeranwender, die mit der Firma Apple nicht viel am Hut haben, sondern in erster Linie an der einfachen Benutzbarkeit eines Computers interessiert sind. Aber diejenigen, für die Apple mehr ist, als nur ein Hersteller von Computern, werden dieses Buch verschlingen. Ich habe es gerne gelesen und kann es nur jedem Interessierten wärmstens ans Herz legen. Ein echter Geheimtip - der jetzt gar nicht mehr so geheim ist.

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Steve who??, 04.07.1998 - 13:51 Uhr
Tja, es stimmt schon: Diese Firma ist wie eine tolle Dallas-Staffel... Ist Steve nun der neue J.R. oder der liebe Bobby??? Das Buch hat mir ¸brigens wunderbar gefallen, ich kann es nur empfehlen, vor allem, weil man weifl, das die Typen, die in dem Buch vorkommen, nicht mehr bei Apple sind - es geht also wieder aufw‰rts!!!

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