HTTP - Proxyserver beim Rechnerbetrieb Informatik

Was ist ein Proxy-Server

Es wird oft zu Recht kritisiert, daß durch die Nutzung des WWW große Datenmengen zum Teil unbewußt transferiert werden.

Die durch den Gebrauch des WWW an der RWTH belegte Übertragungsbandbreite versuchen wir derzeit durch Einsatz von sogenannten Proxy-Servern zu verringern. Gleichzeitig kann eine drastische Verbesserung der Antwortzeiten erreicht werden.

Beim Einsatz von Mosaic ab Version 2.2 oder von Lynx2.3 läßt sich durch Setzen von Umgebungsvariablen erreichen, daß der WWW-Browser alle Anfragen nicht direkt an den Zielrechner schickt, sondern an einen Proxy-Server der lokal in der RWTH steht. Beim Netscape-Browser erfolgt die Konfiguration über das Options-Menu. Der Proxy-Server besorgt dann den gewünschten Artikel und legt ihn gleichzeitig in einem Cache auf einer lokalen Platte ab. Sobald der Artikel noch einmal benötigt wird, kann der Proxy-Server den Request direkt aus dem Cache bedienen und muß nicht noch einmal den Original-Artikel von außerhalb besorgen. Neben der eingesparten Übertragungsbandbreite hat man noch den Vorteil, daß Requests aus dem Cache wesentlich schneller bedient werden.

Seit dem Beginn des Wintersemesters 1994/95 haben wir eine Cache Trefferrate von bis zu 40 % bei einer Cachegröße von 500 MegaByte. Vom 2. November bis zum 17. November wurde der Proxy-Server durchschnittlich 7100 mal pro Tag (an Werktagen entsprechend häufiger) angesprochen. Im Juni 1995 lag die Rate bei über 20000 pro Tag.

Seit Ende 1995 setzen wir auf dem Rechner SunSITE.Informatik.RWTH-Aachen.de den von Rechenzentrum finanzierten Proxy-Server der Firma Netscape ein. Die Cache-Größe liegt bei derzeit 1,4 GigaByte. Für verschiedene Zeiträume gibt es auch Auswertungen der Logdateien des Proxy-Servers (a, b, c). Weitere Auswertungen werden in unregelmäßigen Abständen hier abgelegt.

Benutzung des Proxy-Servers mit Netscape 2.x

Der Netscape-Browser in der Version 2 verfügt über die bisher flexibelste Methode die Verwendung von Proxy-Servern zu konfigurieren. Dazu sollte im Options-Menue der Unterpunkt Network Preferences... und in dem dann erscheinenden Fenster der Ordner Proxies gewählt werden. Danch ist Automatic Proxy Configuration zu wählen und als Location (URL) ist http://www.informatik.rwth-aachen.de/cgi-bin/proxy-autoconfig einzutragen. Die Konfiguration wird mit dem OK-Button beendet.

Mit dieser Konfiguration wertet der Netscape-Browser beim Start jeweils eine kleine Funktion aus die in Abhängigkeit vom jeweiligen Zielrechner jeweils den richtigen Proxy-Server auswählt oder bei Zielrechnern in der RWTH auf die Verwendung eines Proxy-Servers verzichtet. Wir können so im Störungsfall auch kurzfristig Backup-Proxy-Server aktivieren um einen möglichst reibungslosen Betrieb zu gewährleisten.

Es sei noch erwähnt, daß der Netscape-Browser auch einen eigenen Cache benutzt. Die Größe des Caches kann ebenfalls im "Preferences"-Fenster eingestellt werden.

Benutzung des Proxy-Servers mit Netscape 1.x

Bei Netscape 1.x ist in der Menue-Leiste der Options-Button zu aktivieren und dann der erste Menuepunkt "Preferences". In der Mitte des dann erscheinenden Fensters ist oben ein weiteres Menue. Dort muß "Proxies" ausgewählt werden.

In die Eingabefelder (FTP Proxy, Gopher Proxy, HTTP Proxy, WAIS Proxy) ist dann jeweils "www-proxy.informatik.RWTH-Aachen.de" einzutragen und in die "Port"-Felder jeweils die Portnummer 8080.

Wichtig ist noch das Feld "No Proxy for". Dort sollte "rwth-aachen.de,RWTH-Aachen.de,RWTH-Aachen.DE" stehen. Dadurch wird der Proxy-Servern für WWW-Seiten aus der RWTH nicht angesprochen. Die Angabe verschiedener Schreibweisen ist notwendig weil Netscape Groß- und Kleinschreibung unterscheidet.

Es sei noch erwähnt, daß der Netscape-Browser auch einen eigenen Cache benutzt. Die Größe des Caches kann ebenfalls im "Preferences"-Fenster eingestellt werden.


GB 6.3.96