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Argumente und Fakten

für ein Studium der Elektrotechnik

an der Technischen Universität Dresden

Ansprechpartner:

Technische Universität Dresden

Fakultät Elektrotechnik, 01062 DRESDEN

Telefon: (0351)-463 3569 Fax: (0351) 471 9953

E-Mail: buechner@mciron.mw.tu-dresden.de

Dekan: Prof. Dr.-Ing. habil. P. Büchner

Studiendekan: Prof. Dr.-Ing. habil. H. Bischoff

Studienfachberater: Dr.-Ing. K. Eberlein,

Barkhausenbau Zi. 159, Telefon: 463 2434

Internet-WWW: http://eietu2.et.tu-dresden.de

Vorstellungen der Institute und der Studienpläne (Stand: Juli 1995)

1. Strukturwandel der Elektroindustrie in Deutschland - Zukunftssicherung durch Innovationen

Die Elektroindustrie und der ihr zugeordnete Dienstleistungssektor haben am Standort Deutschland ausgehend von einer langen und weltbedeutenden Tradition auch perspektivisch einen hohen Stellenwert bei der Sicherung der Energieversorgung, der Schaffung von Investitionsgütern für viele Zweige der Wirtschaft, für die Automatisierung und die Modernisierung der Infrastruktur, insbesondere auch der Kommunikation, sowie für ungezählte Produkte des modernen Lebens in einer Industriegesellschaft.

Unter dem beachtlichen internationalen Kostendruck hat der in den letzten fünf Jahren vollzogene Strukturwandel in der Elektroindustrie zu einem Stellenabbau in der Produktion und in der Verwaltung geführt, wobei auch Ingenieurstellen betroffen waren. Die damit verbundene öffentliche Wirkung hat bei den Studienanfängern dazu geführt, daß ein Studium der Elektrotechnik als unattraktiv angesehen wurde. Die vom Deutschen Fakultätentag für Elektrotechnik geführte Statistik der Absolventen und Studienanfänger an deutschen Fakultäten ergibt ein warnendes Gesamtbild, wie es im Bild 1 dargestellt ist

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Bild 1: Entwicklung der Zahl der Anfänger und Absolventen im Studiengang Elektrotechnik in Deutschland 1980 bis 1995 [Quelle: Deutscher Fakultätentag für Elektrotechnik, Referat Information]

Die unterschiedlichen Auswirkungen auf einige ausgewählte deutsche technische Universitäten veranschaulicht Bild 2.

Belegt durch Informationen aus der Wirtschaft und die beobachtete Zahl der Stellenanzeigen in der Presse für Ingenieure der Elektrotechnik, darunter insbesondere der Bedarf von Absolventen, erholt sich auch dieser Wirtschaftszweig zunehmend und investiert insbesondere in die kreativen Bereiche. In diesem anhaltenden Aufwärtstrend bei noch weiter sinkenden Absolventenzahlen liegt die außerordentliche Chance derzeit aber auch noch für Studien-anfänger der nächsten Jahre.

Bild 2: Entwicklung der Zahl der Studienanfänger im Studiengang Elektrotechnik an ausgewählten großen deutschen Fakultäten

TU DD - TU Dresden RWTH - Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen

TU B - TU Berlin TU M - TU München

U ER - Universität Erlangen-Nürnberg

[Quelle: Deutscher Fakultätentag für Elektrotechnik, Referat Information]

Argumente von Insidern und Optimisten:

- der Stellenabbau beim Ingenieurpersonal war teilweise überzogen und hat die Kapazität der Engineering-Abteilungen über Gebühr geschmälert

- der Stellenbedarf besteht insbesondere in kreativen Bereichen und wird sich in Kürze stabilisieren, allerdings auf einem Niveau unter dem der 80er Jahre

- die Absolventen der kommenden vier bis acht Jahre haben große Chancen auf einem bald leergefegten Arbeitsmarkt

- es ist schwierig, in andere Bereiche abgewanderte universitäre Elektroingenieure wieder für die Branche zurückzugewinnen

- High Tech der nächsten Generation muß Aufgabe der in Deutschland gut ausgebildeten Ingenieure sein

Argumente von Zweiflern und Pessimisten:

- der Stellenabbau ist immer noch nicht beendet

- es wandern verstärkt auch Ingenieurarbeiten in das kostengünstigere Ausland ab

- die deutsche Industrie hat auf vielen Ebenen den Anschluß verpaßt


Beweisen Sie mit einem Studium der Elektrotechnik jetzt den Zweiflern das Gegenteil und unterstützen Sie die deutsche Wirtschaft mit Ihrer Intelligenz !


2. Situation der Elektrotechnik an der Technischen Universität Dresden

Elektrotechnik kann in Dresden seit 1884 mit Studienfächern belegt werden. Seit 1952 existiert eine eigenständige Fakultät Elektrotechnik mit Promotions- und Habilitationsrecht. Die universitäre Ausbildung ist in Deutschland traditionell durch die Einheit von Forschung und Lehre gekennzeichnet.

Seit den 50er Jahren werden in Dresden jährlich etwa 400 bis 500 Absolventen in die Berufspraxis entlassen. Bedingt durch

- die Verringerung des Einzugsgebietes der TU Dresden infolge der Regionalisierung der Ausbildung und

- die Schwierigkeiten der traditionellen sächsischen Elektroindustrie durch Währungsunion und deutsche Wiedervereinigung

- sowie die zahlenmäßig noch nicht wirksame gymnasiale Ausbildung

sinken die Immatrikulationszahlen in Dresden überdurchschnittlich (Bild 3).

Bild 3: Entwicklung der Studienanfänger- und Absolventenzahlen an der Fakultät Elektrotechnik der Technischen Universität Dresden

3. Entwicklungsstand der Fakultät Elektrotechnik an der TU Dresden seit 1990

Mit Beginn des Studienjahres 1995/96 hat die Fakultät Elektrotechnik ihren Wiederaufbau nach der Neugründung im Jahre 1990 abgeschlossen. Es wirken hier 41 Hochschullehrer, 114 wissenschaftliche und 97 technische Mitarbeiter, die aus dem Haushalt der Universität finanziert werden, sowie 129 Mitarbeiter, die aus Drittmitteln von Wirtschaft und Förderungseinrichtungen finanziert werden. Dazu kommen außerdem noch 64 Stipendiaten für eine postgraduale Qualifizierung.

Mit diesen Zahlen gehört die Fakultät Elektrotechnik an der TU Dresden zu den wenigen ganz großen Fakultäten in Deutschland.

Die Fakultät gliedert sich in zwölf Institute sowie einen eigenständigen Lehrstuhl und verfügt über eine eigene Fakultätswerkstatt und ein Dekanat.

Das Studium erfolgt im Studiengang Elektrotechnik, der sich in ein viersemestriges einheitliches Grundstudium und ein sechssemestriges Hauptstudium in einer der fünf angebotenen Studienrichtungen

- Elektroenergietechnik

- Feinwerktechnik

- Informationstechnik

- Automatisierungs- und Regelungstechnik

- Mikroelektronik

teilt. Während das Grundstudium in Deutschland von den Mitgliedsfakultäten des Deutschen Fakultätentages für Elektrotechnik kompatibel angeboten wird und somit einen Wechsel der Universität erleichtert, spiegeln sich in den Fächern der Studienrichtungen die Profillinien der Fakultät entsprechend ihrer Struktur wider. Hier sind teilweise unikale Studienschwerpunkte auswählbar (beispielsweise Mobilfunk, Halbleiter- und Mikrosystemtechnik, Photonik, Leistungselektronik, Technische Akustik u. a. m.).

Der in der Vergangenheit durch hervorragende Forscherpersönlichkeiten wie Heinrich Barkhausen, Johannes Görges, Ludwig Binder, Heinrich Kindler oder Georg Mierdel begründete Ruf der Fakultät konnte im Zuge des Neuaufbaus der letzten fünf Jahre bereits wieder alten Glanz gewinnen. Belegbar ist das durch die Einrichtung einer Reihe von Kollegs der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), beispielsweise des Innovationskollegs "Kommuni-kationssysteme", des Graduiertenkollegs "Sensorik" und des Sonderforschungsbereichs "Automatisierter Systementwurf" der DFG. Mit zwei errichteten Stiftungslehrstühlen "Mobile Kommunikationssysteme" und "Elektromagnetische Verträglichkeit" und einem in Vorbereitung befindlichen Stiftungslehrstuhl "Neuro-Mikroelektronik" gibt die Industrie die Möglichkeit, moderne Forschungsgebiete mit einer Anschubfinanzierung auszurüsten.

Die Institute konnten durch umfangreiche Drittmitteleinwerbung und Förderungen durch Bund und Freistaat Sachsen ihre Ausrüstung für Lehre und Forschung in erheblichem Umfang modernisieren. Die Ausstattung mit Workstations und PC, ihre weltweite Vernetzung über das Campusnetz, der Kauf umfangreicher Meßtechnik und technologischer Ausrüstungen im Wert vieler Millionen DM garantiert eine moderne, an den Anforderungen der Praxis orientierte wissenschaftliche Ausbildung der Studenten und ihre umfangreiche Einbindung in die universitäre Forschung.

Über die steigende Tendenz der Einwerbung von Drittmitteln für die Forschung aus der Praxis zur Finanzierung von Personal und Sachmitteln informiert Bild 4.

Bild 4: Drittmitteleinwerbung der Fakultät Elektrotechnik 1991 bis 1994; Prozentangaben geben den Anteil am TU-Aufkommen bei 14 Fakultäten an

4. Ihre Chancen an der Fakultät Elektrotechnik der TU Dresden

Als Studienanfänger mit Hochschulreife bietet Ihnen das Studium der Elektrotechnik eine umfassende mathematisch-physikalisch und elektrotechnisch orientierte Grundausbildung nach einem Studienplan, der deutschlandweit vereinheitlicht ist. In Dresden gibt es in diesem Plan bereits zwei Semesterwochenstunden Studium generale, was heißt, daß Sie sich aus dem Angebot anderer Fakultäten, vorzugsweise der Wirtschaftswissenschaften, ein Lehrfach auswählen können. Am Ende des Grundstudiums liegen für alle Studenten gemeinsam einführende Fächer in das Hauptstudium, so in die Automatisierungstechnik, die Nachrichtentechnik, die Feinwerktechnik und die Elektroenergietechnik.

Auch für die Ausbildung in den allgemeinen Grundlagen der Ingenieurarbeit bleibt Zeit reserviert, beispielsweise für Werkstoffe sowie Grundlagen der Konstruktion und der Fertigung.

Auch mit einem Vordiplom der Elektrotechnik einer anderen deutschen oder ausländischen Universität sind Sie in Dresden herzlich willkommen. Sie studieren dann in einer Studienrichtung Ihrer Wahl im Hauptstudium weiter und genießen die intensiven Betreuungsmöglichkeiten der Dresdener Fakultät, dank des guten Zahlen- und auch persönlichen Verhältnisses von Hochschullehrern und Studenten.

Bild 5: Anzahl der Studenten in den Fachsemestern; Nachweis der Einhaltung der Regelstudienzeit von 10 Semestern durch den überwiegenden Teil der Studenten [Stand 01.12.1994]

Bild 5 weist nach, daß an der Fakultät Elektrotechnik der TU Dresden ein Studium innerhalb der Regelstudienzeit der Normalfall ist. Nur wenige Studenten benötigen einige Zusatzsemester, vorzugsweise bei längerem Auslandsaufenthalt.

Die Studenten der Fakultät sind in ihrer Fachschaft Elektrotechnik beheimatet. Sie bietet Ihnen die Mitbestimmung in Fragen des Studiums und umfangreiche Hilfen an, beispielsweise:

- Erstsemesterfahrten zum Einstand

- Exkursionen der Fachschaft ergänzend zu solchen der Institute

- Praktikantenbörse

- kulturelle Veranstaltungen (so das Fest der ganzen Fakultät ETEFETE jeweils im Juli)

- aktive Jungmitgliederarbeit im Verband Deutscher Elektrotechniker (VDE)

Wachsende Studentenmobiliät ist ein weiteres Ziel, daß sich die Fakultät erfolgreich auf die Fahnen geschrieben hat. Europäische Programme, aber z. B. auch der Austausch mit Universitäten in den USA haben es ermöglicht, daß zur Zeit über 80 Studenten zeitweilig im Ausland ein Praktikum oder einzelne Studienabschnitte absolvieren. Im Fall eines integrierten Auslandsstudiums werden Studienfächer und ihre Abschlüsse gegenseitig anerkannt. Das existierende European Transfer Credit System (ECTS) ermöglicht eine Auswahl und Bewertung von Lehrveranstaltungen an anderen Universitäten.

Bild 6: Wachsende Studentenmobiliät an der Fakultät Elektrotechnik; Anzahl der Studenten im Ausland

Daneben sollten Sie sich näher über Dresden als idealen Studienort beraten lassen. Nicht nur die Kunst- und Kulturstadt Dresden mit ihren Bauten und Museen zieht jährlich viele Touristen an, auch die sehenswerte und abwechslungsreiche Landschaft der Umgebung bietet eine Vielzahl von sportlichen und touristischen Freizeitangeboten. Der Campus der TU Dresden, konzentriert im Süden der Stadt gelegen und mit viel Grün durchsetzt, bietet kurze Wege und eine gute Verkehrsanbindung an die Stadt. Hervorzuheben ist der in den letzten Jahren stark verbesserte Ausstattungsgrad der zahlreichen Wohnheimplätze, in denen alle Studenten, die das wünschen, eine Unterkunft finden können.


Nutzen Sie das Angebot und informieren Sie sich!