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Institution


Unter der Schirmherrschaft des Bundesministers für Forschung und Technologie (BMFT) wurde das Deutsche Klimarechenzentrum (DKRZ) am 11. November 1987 als GmbH mit Sitz in Hamburg gegründet. Gesellschafter sind derzeit:
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Gesellschafter                     Geschäftsanteil  
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Max-Planck-Gesellschaft			  55 %
             
Freie und Hansestadt Hamburg,		               
	vertreten durch die Universität   27 %                     

Alfred-Wegener-Institut für	  
        Polar- und Meeresforschung 	   9 %
                        
GKSS Forschungszentrum Geesthacht	   9 %              
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Mit der Gründung einer zentralen Service-Einrichtung für die Bedürfnisse der deutschen Klimaforschung wurde der wachsenden Bedeutung der von der Klimaforschung zu beantwortenden Fragen nach der zukünftigen Entwicklung des Erdklimas und der sich daraus ergebenden Konsequenzen für die Umwelt des Menschen Rechnung getragen. Der Standort Hamburg wurde deshalb gewählt, weil zu diesem Zeitpunkt mit dem Max-Planck-Institut für Meteorologie und dem Meteorologischen Institut der Universität Hamburg zwei leistungsfähige Forschungsgruppen auf dem Gebiet der Klimamodellierung in Hamburg existierten, die über ein dediziertes Rechenzentrum für ihre Aufgaben verfügten. Dieses Gemeinsame RechenZentrum des MPI für Meteorologie und der Universität Hamburg (GRZ) bildete den Grundstock des DKRZ.

Die Finanzierung des laufenden DKRZ-Betriebs erfolgt durch seine Gesellschafter und den BMFT. Die Beschaffung der Großgeräte finanziert der BMFT allein.

Das DKRZ hat satzungsgemäß die Aufgabe, ein Höchstleistungsrechenzentrum für Zwecke der Grundlagenforschung und der angewandten Forschung in der Klimatologie und den mit der Klimatologie unmittelbar verwandten Disziplinen aufzubauen und zu betreiben.

Vorrangige Aufgabe des DKRZ ist es, als überregionale Serviceeinrichtung Rechenzeit und technische Unterstützung für die Durchführung von Simulationsrechnungen mit aufwendigen numerischen Modellen für die Klimaforschung und verwandte Gebiete, wie beispielsweise die Klimafolgenforschung als Teil der Forschung zum Globalen Wandel, bereitzustellen.

Ferner soll das DKRZ alle für die Verarbeitung und Auswertung einschlägiger Daten notwendigen technischen Einrichtungen vorhalten, allgemein für die Klimaforschung relevante Anwender-Software pflegen und weiterentwickeln, die Nutzer des DKRZ in DV-Fragen beraten und unterstützen sowie technische und logistische Unterstützung für die Durchführung von Seminaren und gemeinsamen Arbeitsprojekten mit auswärtigen Gastwissenschaftlern im Rahmen des Klimaforschungsprogramms bieten.

Im Rahmen der Datenauswertung betreibt das DKRZ auch ein Videolabor, in dem Filme erstellt werden können, mit deren Hilfe die erzielten Ergebnisse der Fachwelt und einer breiteren Öffentlichkeit anschaulich präsentiert werden können. Gegenwärtig wird zudem ein Projekt begonnen, in dem Vorarbeiten für die Einrichtung einer nationalen Klimadatenbank durchgeführt werden. Zweck dieser Datenbank wird es sein, allen interessierten Forschern in einfacher Weise Zugriff zu klimarelevanten Daten zu ermöglichen.

Für die wissenschaftliche Beratung bei der Nutzung zentral zugänglicher Klimamodelle und -datensätze sind neben der DKRZ-Abteilung Modellbetreuung auch die beteiligten wissenschaftlichen Institute zuständig.

Das DKRZ ist seit seinem Bestehen in die Kooperation der Deutschen Klimaforschung mit internationalen Gruppen eingebunden. Diese führte dazu, daß auch viele ausländische Forscher, die als Gastwissenschaftler bei deutschenForschergruppen oder in Kooperation mit Gruppen in Deutschland, die Möglichkeiten, die vom DKRZ geboten werden, intensiv genutzt haben und nutzen. Durch den Zugang über die internationalen Netzwerke ist dies relativ einfach möglich.

Das DKRZ ist Koordinator des ECCN (European Climate Computer Network), einem von der Europäischen Kommission geförderten Projekt, das Klimaforschern in Europa Zugang zu Supercomputern und Datensätzen ermöglicht.


DKRZ ; H.Luthardt ; 01. September 1994
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