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 (05.08.96)                                       (Hugo)


 Endlich ist es soweit. Der APC&TCP hat endlich wieder
 ein neues Game auf den Markt gebracht. Nach dem etwas
 enttäuschendem Jaktar erwartet uns jetzt:


                      K A R G O N


 Ob karges Gameplay oder Megahit, werdet ihr in meinem
 Test erfahren.


 Zur Vorgeschichte sollte man sagen, daß der Untertitel
 des Games auch "Kampf um die Krone" oder ähnliches
 heißen könnte, denn man muß den Titel des Kargons
 (= König) erreichen.


 Früher war das Land von Kargon eine starke Macht. Der
 Kargon regierte sein Reich hart, aber gerecht, so daß
 es zu einem prosperierendem und mächtigem Land wurde.
 Jeder war zufrieden mit seinem starkem Herrscher, doch
 dieser hatte noch einen Bruder. Als zweitgeborener hatte
 dieser keinen Anspruch auf den Thron. Wegen seinem Neid
 verschrieb er sich der schwarzen Magie und wurde böse.

 In einem hinterlistigem Mordplan gegen seinen älterem
 Bruder rief er einen mächtigen Dämon aus einer anderen
 Dimension hervor, welcher ihm dienen sollte. Dieser
 grauenvolle Dämon überraschte den Kargon in einer dunklen
 Nacht. Nach einem unerbitterlichem Kampf, tötete der Dämon
 den Kargon und kehrte zu seinem Meister zurück. Als dieser
 versuchte, ihn wieder in seine Dimension zurückzubringen,
 merkte der Dämon, daß er für seine Zwecke ausgenutzt wurde.
 Der Dämon packte seinen Meister in einem unerwartetem Moment
 und riß ihn mit in seine Dimension. Dieser war jetzt dazu
 bestimmt, bis in alle Ewigkeit in einer Dimension voller
 Dämonen zu leben.


 Da das Land nun Führerlos war, und einen neuen Kargon
 brauchte, beschlossen die Klügsten des Landes, denjenigen
 zum neuem Kargon zu krönen, der in einem harten Wettbewerb
 als Einziger übrigblieb. Tausende von Magiern aus dem
 ganzem Reich stömten zu diesem Wettbewerb, doch nur zehn
 blieben nach vielen Tagen des Wettbewerbes übrig.
 Einen dieser zehn musst du übernehmen.

 Nachdem man das Spiel gestartet hat, kommt man zu einem
 Optionsscreen mit sechs Optionen. Dort kann man den Kampf
 beginnen, sich einem Training unterziehen, sich nochmal
 die Credits anschauen, ins Optionsmenü gehen, sich das
 Intro anschauen, oder einfach aussteigen. Im Intro wird
 nochmal die Geschichte mit ansprechenden Bildern erzählt.
 Um das eigentliche Spiel zu starten, muß man sich in das
 Menü "Kampf" begeben. Dort wählt man zunächst die Anzahl
 der Menschlichen Spieler. Diese kann maximal vier sein.
 Sollte man nur einen menschlichen Spieler gewählt haben,
 so kann man dann die Anzahl der Computer-Gegner anwählen.
 Hat man dies Getan, wählt man die Anzahl der Kämpfe an.
 So, nun darf man sich seinen Magier aussuchen.


 Zur Auswahl stehen eine ganze Menge skuriler Gestalten:

 Flint, ein weiser Magier der es allen Jungmagiern noch
 einmal zeigen will.

 Rose, eine göttliche Abgesandte, die eigentlich Gewalt
 verabscheut, aber unbedingt an die Macht will, um
 gutes zu tun.

 Kevin, ein böser Magier, der den Wettbewerb als einzige
 Chance sieht, einen ehrlichen Weg einzuschlagen.

 Tiger, ein Engel, der vom Himmel gefallen ist, und sich
 aufgrund seiner Vorliebe für Raubkatzen zu solch einer
 hat umoperieren ließ :-).

 Sszsh, ein Mitglied eines kriegerischen Echsenstammes,
 der seine Magiekunst von einem gefangenem Druiden
 erlernte, den er als Gegenleistung frei gelassen hat.


 Tacar, der Herrscher des Dämonenreiches. Sollte er siegen,
 so würde er seine Macht wahrscheinlich zu bösen Zwecken
 nutzen.

 Pimpf, ein Gnom aus dem Sumpf, der eigentlich eher aus
 Versehen auf die Liste kam.

 Tanis, ein Elf, der mit seinen über 100 Jahren ein
 Verhältnismäßig junger Vertreter seiner Rasse ist.

 Viola, eine Amazone. Diese emanzipierte Powerfrau wird von
 den anderen Teilnehmern eher belächelt, doch ist eine
 ernstzunehmende Konkurrentin.

 Und schließlich Gundl, eine hässliche Hexe, mit einer
 Begabung für Verwandlungsmagie.


 Als nächstes folgt der Zauberauswahlscreen. Hier darf man
 sich seine Zaubersprüche aussuchen. Jeder der Charaktere
 hat seinen Spezialspruch, den nur er hat. Die normalen
 Sprüche reichen vom Feuerball über Teleport, bis hin zum
 erschaffen von Monstern.
 Wieviel Zaubersprüche man sich aussuchen darf, hängt von
 den Spruchpunkten ab, von denen jeder Charakter unterschiedlich
 viele hat.

 Hat man all dei erledigt, beginnen die Kämpfe. Dazu
 bekommt jeder Spieler sein eigenes Feld. Die 3D-Grafik
 schaltet leider schrittweise um und ist recht einfach
 gehalten, so etwa wie Dungeon Master 1. Die Gewölbe
 ändern sich leider nie.


 Im Kampf gibt es nur ein Ziel: Finde deinen Gegner und
 vernichte ihn!
 Die effektivste Methode ist wohl noch das entgegenschleudern
 von Feuerbällen, doch auch der Dungeon selbst birgt Gefahren
 in sich:

 Da gibt es zum Beispiel Bomben, Löcher oder Monster, die der
 Gesundheit schaden können. Aber es gibt auch andere Felder,
 die weniger schädlich sind, wie zum Beispiel Drehfelder,
 Teleporter, Anti-Magie Felder, Eisfelder, auf denen man
 schlittert, oder Stacheln auf der Decke, die die Anwendung
 des "Fliegen" Spruchs verhindern. Im Dungeon befinden sich
 aber auch Tränke, die Gesundheit und Zauberpunkte stärken,
 und auch Goldstücke.


 Sollte man sich im Gewölbe nicht zurechtfinden, so ist man
 Glücklich darüber, daß das Spiel auch ein Automapping hat,
 in welchen alle Spezialfelder und sogar Gegenstände und
 Monster eingezeichnet sind. Leider nicht die Gegner, die
 sehr hinterlistig sein können. Besonders der Computergegner,
 dessen Stärke einstellbar ist, ist recht intelligent.
 Wenn er merkt, daß die Lage kritisch wird, teleportiert er
 sich aus dem Schlachtgetümmel einfach weg und regeneriert
 seine Zauberpunkte. Leider regenerieren sich die Lebenspunkte
 nicht von alleine.


 Also, wie schon gesagt, man muß seine Gegner besiegen.
 Allerdings muß man aufpassen, daß man selbst nicht
 vernichter wird, sonst gibt es weniger Punkte. Die
 Punkte sind wichtig, denn wer am Ende aller Spiele die
 meisten hat, wird der neue Kargon. Aber es kann auch
 unentschieden geben. Nachdem nur noch ein Spieler
 übrigbleibt, ist ein Kampf vorrüber. Nach dem Zwischen-
 punktestand kann man im Shop einkaufen, sofern man
 Geld besitzt. Zu kaufen gibt es eine ganze Reihe
 interresanter Gegenstände, wie z.B. Lebensenergietränke
 für den Kampf, Karten, oder verschiedene Zauberstäbe.


 Nach allen Kämpfen wird dann derjenige, der die meisten
 Punkte hat, zum neuen Kargon gewählt.

                      GAME OVER


 Nun zur technischen Seite:

 Wie schon gesagt, ist die Dungeon-Grafik etwas einfach,
 aber recht hübsch. Die Grafiken im Intro sind aber sehr
 schön. Die wenigen Musikstücke dudeln eigentlich recht
 angenehm daher und passen gut zur Situation. Die SFX
 Geräusche sind aber eine Nummer zu simpel. Animationen
 gibt es leider nur sehr wenige :-(.
 Dafür ist das Spiel aber Bugfrei, lediglich der Sound
 spinnt ab und zu etwas. Außerdem agieren die Computer-
 gegner häufig etwas dumm, vor allem, wenn sie auf
 Drehfelder gelangen.


 Alles im allem, macht sich Kargon recht gut. Es macht
 richtig Spaß, den Gegner Fallen zu stellen und sie
 in einen Hinterhalt zu locken.

 Fazit: Kargon ist eine klasse Mischung aus Bomberman
        und Dungeonmaster, welche sich vor allem mit
        ein paar Freunden zur Mordgaudi entwickeln
        kann!


 Genre    : Multiplayer-Action
 Disks    : 2
 Rambedarf: 1 MB
 Kickstart: mindestens 1.3
 HD       : möglich, aber nicht nötig
 Preis    : ca 49.95 DM - Rabatt
 Bezug    : Beim APC&TCP oder im Fachhandel (meist billiger:-)

 
 Konrad Brylla
 

 Also, holt euch das Game, und zwar SOFORT!!!!!!!
                              Bis denne, euer
                                             Hugo