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                     G l o o m   D e l u x e


 Ich denke, daß ich über das eigentliche Thema des Spieles
 nichts mehr erzählen muß !

 Viele werden wahrscheinlich schon diverse Tests von der
 ersten Version gelesen haben.

 Nun wurde von Black Magic Software die neueste Version 
 herausgebracht, die jetzt auch den A 500-Maschinen die Mög-
 lichkeit bietet, dieses 3D-Action-Game zu spielen.

 Voraussetzung ist hierfür allerdings mind. ein 68020-Pro-
 zessor und 2 MB Ram. Darunter läuft nichts.
 Natürlich ist es auch kompatibel zum A1200/4000!


 Das Game besteht aus insgesamt 2 Disketten, die in einem
 Karton geliefert werden, der genauso aussieht, wie sein Vor-
 gänger und der nun lediglich mit einem zusätzlichen Deluxe-
 Aufkleber versehen worden ist.

 Ansonsten blieb alles beim Alten: Die Disketten fliegen immer
 noch aufgrund mangelhafter Befestigung in der Packung umher
 und die Mini-Anleitung ist immer noch nur in Englisch verfaßt.

 Weiterhin ist das Spiel auf Festplatte installierbar. 
 Der Akteur ist mittels Joystick, Joypad oder Tastatur zu
 steuern. Ein 2-Button-Joystick wird unterstützt!
 Die Steuerung mittels Joystick mit nur einem Button krankt
 daran, daß die oftmals lebenswichtigen Sidesteps (einfache
 Schritte zur Seite) nicht ausgeführt werden können.


 Erstmals unterstützt das Spiel auch die Verwendung von 
 I-Glasses.

 In dem Softwarepaket enthalten ist die originale Gloom-Version.

 Getestet wurde das Spiel auf einem A 1200/020, 28 Mhz., 6 MB
 Ram und Festplatte.

 Nachdem das Spiel installiert ist und man beginnt, hat man die
 Möglichkeit zwischen Classic Gloom, Gloom Deluxe oder der
 Verwendung von I-Glasses wählen. 
 Ebenso gibt es die Möglichkeit, das Spiel über die Workbench
 laufen zu lassen. Zuvor muß man allerdings in den Preferences
 auf 256 Farben umschalten.
 Ich weiß allerdings nicht, warum man gerade diese Option nutzen
 sollte !


 Getestet habe ich hier lediglich die Gloom Deluxe-Version.

 Ein Intro gibt es freilich immer noch nicht.
 Auf dem Optionsbildschirm kann man wählen, ob man allein, zu 
 zweit gegeneinander oder per Nullmodem gegeneinander antreten
 will.

 Des weiteren besteht die Möglichkeit, die Bildschirm- und die
 Pixelgröße, sowie die Decken- und Wandtexturen seinen Wünschen
 und seiner Hardware-Konfiguration entsprechend einzustellen.

 Von der Grafik kann man nun sagen, daß sie gegenüber dem
 Original viel detaillierter, und nicht mehr so grobpixelig dar-
 gestellt ist. Man erkennt nun auch seine Gegner noch recht genau,
 wenn sie direkt vor einem stehen.
 Lediglich in der Farbenpracht müssen kleine Abstriche gemacht 
 werden.


 Das Scrolling geht bei der richtigen Voreinstellung recht flüssig
 von der Hand.

 Ansonsten ist aber alles beim Alten geblieben. 
 Begleitmusik ist nicht hinzugekommen und die eigentlichen Geh-
 und Schußgeräusche sind wie eh und je sehr zurückhaltend.
 Neu ist allerdings, daß die Waffe, welche in dem Spielscreen 
 zu sehen ist, nun im Takt der Schrittbewegungen "mitwippt" und
 so etwas realitätsnäher wirkt.

 Hinsichtlich der Level hat sich ebenfalls nichts geändert. Es
 sind exakt die gleichen wie in Gloom.
 Es gibt wie schon beim Vorgänger ein paar Teleporter, einige
 Geheimräume, aber weiterhin keine Treppen oder Aufzüge.
 Ebenso spritzt das Blut und diverse Körperteile fliegen immer
 noch auf dem Bildschirm umher.
 Es gibt keine Levelcodes (irgendwo habe ich zwar mal gelesen, daß
 es nach dem 10. Level einen geben soll) und eine Speichermög-
 lichkeit hat man auch nicht.


 Rein subjektiv mußte ich feststellen, daß sich der Schwierigkeits-
 grad gegenüber dem Original etwas verringert hat, was der Spiel-
 barkeit doch sehr zugutekommt.

 Tja, ... was bleibt zum Abschluß zu diesem Spiel sagen -
 nachdem ich "Breathless" spielen durfte, emfpinde ich "Gloom
 Deluxe" als nicht mehr dem Standard entsprechend.
 Es hat zwar gegenüber "Fears" und "Alien Breed 3D" etwas aufge-
 holt, aber bahnbrechende Verbesserung gibt es nicht.


 Man kann also getrost, zumindest als AGA-Besitzer, die Hände davon
 lassen und lieber auf "Breathless" zurückgreifen.
 Für A 500-Besitzer (mit 68020 u. 2 MB) könnte es allerdings
 sehr wohl eine Alternative zu Citadel u.a. mißglückten Ver-
 suchen sein.
 Da mir allerdings die Vergleichsmöglichkeiten dafür fehlen, will
 ich mir kein endgültiges Urteil darüber erlauben.





                                                Rainer Lübkemeier