Leben wie im Kühlschrank ­ Die Eiszeit Hast du es gerne auch mollig warm? Dann hättest du vor 20 000 Jahren sicherlich nichts zu lachen gehabt. Denn zu dieser Zeit war es in ganz Europa lausig kalt. Es herrschte die Eiszeit und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn es hatte durchschnittlich eine Temperatur von ­20 Grad Celsius, so kalt wie in einer Tiefkühltruhe. Die Eiszeit begann vor ungefähr 115 000 Jahren, also vor ewig langer Zeit. Den Grund dafür wissen die Forscher nicht so genau. Man vermutet zum Beispiel, dass sich die Umlaufbahn der Erde um die Sonne geändert hatte und dadurch weniger Sonnenstrahlen auf die Erde kamen. Riesige Gletscher überzogen damals Europa und Nordamerika. Manche davon waren sogar bis zu vier Kilometer dick! Stell dir mal vor, was das für ein Leben für die Menschen in solchen Eis- und Schneemassen bedeutet hat. Sie zogen auf der ständigen Suche nach Nahrung durch die baumlose Steppe und lebten als Jäger und Sammler. Gejagt wurden vor allem Wildpferde und Rentiere. Ein Mammut erwischten die Eiszeitmenschen nur selten und wenn, ja das war natürlich ein großes Fest für alle! Vor 10 000 Jahren wurde es dann endlich wieder wärmer. Eis und Schnee konnten abschmelzen. Aber die Reste der Eiszeit gibt es bis heute: Die riesigen Gletscher in den Alpen werden noch lange an die frostige Zeit in Europa erinnern.