Nikolaus ­ weshalb bekommen eigentlich die Kinder von ihm Geschenke? Auch wenn nicht ganz sicher ist, wann genau der Nikolaus geboren und gestorben ist, eins steht fest: Er hat wirklich gelebt! Und zwar im 4. Jahrhundert nach Christi Geburt. Also vor mehr als 1600 Jahren gab es tatsächlich einen Bischof mit dem Namen Nikolaus. Der lebte im türkischen Ort Myra und war dort wegen seiner Freundlichkeit und Großzügigkeit zu Kindern und zu Armen sehr beliebt. Da erzählt man sich zum Beispiel die Geschichte, dass er drei bettelarme Töchter davor bewahrt haben soll, von ihrem Vater verkauft zu werden. Das kam so: Nikolaus erfuhr von der Not der Familie und schenkte deshalb jedes Jahr einer der Töchter einen Sack voll Münzen. Im ersten Jahr der ältesten, im zweiten Jahr der zweitältesten Tochter. Vielleicht wollte er unerkannt bleiben oder er hatte keinen Schlüssel, jedenfalls warf er den Geldsack immer durchs Fenster. Na ja, ging ja auch. Aber da im dritten Jahr das Fenster der jüngsten Tochter geschlossen war, kletterte Nikolaus ganz einfach aufs Dach und warf den Münzsack in den Kamin. Der plumpste in die Socken, die unter dem Kamin zum Trocknen aufgehängt waren. Sehr clever ­ und die Töchter hatten endlich keine Geldsorgen mehr! Es passierten noch viele weitere solcher Geschichten. Bis heute erinnern sich die Menschen am 6. Dezember an die guten Werke dieses Mannes und weil dieser Nikolaus so ein Kinderfreund war, bekommen vor allem die Kinder am Nikolaustag kleine und große Geschenke.