Requests und Responses

Während bei HTTP 1.0 eine textuelle Repräsentation des Requests gewählt wurde, geht HTTP-NG einen etwas anderen Weg. Um nämlich das Datenaufkommen bei einem Request zu reduzieren, wurde zur Syntax-Beschreibung ASN.1  und PER  verwendet ( Abstract Syntax Notation und Packed Encoding Rules). Dieses hat den Vorteil des niederigeren Datenaufkommen, wobei es möglich ist, schnell Parser automatisch generieren zu lassen aber auch noch einfach genug, um einen von Hand zu schreiben. Der Nachteil ist natürlich, daß es nicht mehr so einfach zu lesen ist.

Betrachtet man die eigentliche Abfolge von Requests und Responses, so wird hier vorgeschlagen, daß Client und Server einen Synchron-Modus  aushandeln müssen. Die folgenden stehen zur Verfügung:

synchronous  :

Bei dieser Art muß der Server zuerst die eine Operation bearbeiten, bevor er die nächste in Angriff nimmt. Weiterhin müssen alle Requests in der Reihenfolge abgearbeitet werden, in welcher sie empfangen wurden.

out-of-order  :

Auch hier muß erst eine Operation beendet werden, bevor eine neue begonnen werden darf. Die Reihenfolge ist dabei allerdings unwichtig.

interleaved  :

Auch hier ist die Reihenfolge gleichgültig, in welcher die Requests bearbeitet werden, und weiterhin dürfen neue Operationen begonnen werden, auch wenn andere noch nicht beendet wurden.

predictive  :

Diese Art ist ähnlich der interleaved, aber der Server kann auch Objekte senden, welche noch gar nicht angefordert wurden. Somit sendet er vorrausschauend. Es entfallen bei dieser Art Requests für Objekte, die der Server schon von sich aus sendet.

Grundsätzlich ist es so, daß ein Client Requests zu beliebiegen Zeitpunkten versenden darf. Aber nicht nur der Client darf an den Server Messages versenden, sondern auch der Server kann Anfragen an den Client richten, z. B. wenn ein Request eine große Netzlast nach sich ziehen würde, so daß der Client die Aktion ggf. beenden kann.