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Der Grund für die niedrige Transaktionsrate von TCP

Wie in [9] dargestellt, führt jede abgebaute Verbindung dazu, daß der TCP-Automat  zu jeder dieser Verbindungen einen sogenannten TIME-WAIT -Zustand  erzeugt, wodurch der Kommunikationsendpunkt (unter SunOS) noch ca. 4 Minuten besetzt bleibt. So ein Zustand ist bei TCP nötig, damit nicht duplizierte Verbindungsaufbauwünsche zu einem erneuten Verbindungsaufbau führen, nachdem diese schon terminiert wurde. Da bei vielen, schnell hintereinander ausgeführten Transaktionen zu jeder ein solcher Zustand erzeugt wird, führt dieses in geringer Zeit zu einer großen Menge von TIME-WAIT-Zuständen.

Dies alles hat nun Konsequenzen: So muß nämlich bei jedem Verbindungsaufbau getestet werden, ob es ein neuer Request ist oder ein Duplikat eines Verbindungsaufbau-Requests einer schon terminierten Transaktion, die gerade im TIME-WAIT-Zustand hängt. Weiterhin müssen die einzelnen Timer der Zustände kontinuierlich heruntergezählt werden.

Dies alles kostet Zeit. Geht man z.B. von einer SUNstation 10 unter Solaris 2.3 aus, welche als WWW-Server dient und stark frequentiert wird, so kann die Zahl dieser TIME-WAIT-Zustände bis zu 2.500 betragen. Laut [9] fällt die Transaktionsrate   dann auf 11/s. Laufen auf diesen Maschinen noch andere Anwendungen, so wird die Rate natürlich noch weiter sinken.



Christian Scholz
Sat Sep 23 15:50:47 MESZ 1995