KisoCD

KisoCD
Version 0.6.2


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3. Bedienung

Es gibt eigentlich nicht viel zu sagen über dieses Programm...öffnen Sie einfach kfm und ziehen Sie Dateien/Verzeichnisse ins rechte Fenster. Wenn Sie die Dateien/Verzeichnisse ablegen, können Sie zwischen verschiedenen Möglichkeiten wählen, wie diese auf der CD aussehen sollen. Die einfachste Möglichkeit ist, es einfach auszuprobieren, Sie werden das Ergebnis sofort sehen. Was Sie einfügen, wird an dem Ort im Verzeichnisbaum eingefügt, der im linken Fenster ausgewählt ist.
Das war die Kurzfassung ;-)
Wenn es Ihnen nicht möglich ist kfm zu benutzen, können Sie einen einfachen "Dateimanager" (view|einfacher Dateimanager)benutzen. Anstatt drag&drop zu benutzen, können Sie auch die gewünschte Datei markieren und dann "Ausgewähltes kopieren" anklicken. Alles Übrige ist gleich...

3.1 Dateien und Verzeichnisse hinzufügen

Ziehen Sie sie vom kfm in den rechten Teil des KisoCD-Fenster.
Beim Ablegen erscheint ein Menü:
  1. Nur die Dateien aus dem Verz. kopieren
  2. in neues Verzeichnis
  3. mit Verzeichnis (nur wenn Sie Verzeichnisse einfügen)
Hier können Sie auswählen, wo die Dateien/Verzeichnisse auf der CD eingefügt werden sollen. Im Moment ist es schwer für mich alle Möglichkeiten zu erläutern. Probieren Sie einfach alle aus...!
Der Punkt "CD" erscheint in der "Verzeichnis"-Box, nachdem Sie die ersten Dateien/Verzeichnisse abgelegt haben.
Nehmen wir an , Sie haben als erstes die Datei "kisocd-0.3pre2.tar.gz" in das rechte Fenster gezogen und "in neues Verzeichnis"gewählt, sowie "linux/packages" als Verzeichnis angegeben, dann werden diese Verzeichnisse erstellt und die Dateien in "/linux/packages" eingefügt.
Danach können Sie beispielsweise "/linux" im mittleren Fenster auswählen und die nächste Datei/das nächste Verzeichnis einfügen. Wenn Sie "Nur die Dateien aus dem Verz. kopieren" bei einer Datei aktivieren, wird die Datei in "/linux" abgelegt. Wenden Sie diese Funktion auf ein Verzeichnis an, werden alle Dateien des Verzeichnisses einschließlich der Unterverzeichnisse in "/linux" abgelegt.
Es gibt mehrere Möglichkeiten. Wie ich bereits erwähnte, ist es am besten alle auszuprobieren um zu erfahren was sie bewirken...
Es ist nur wichtig zu wissen, dass der Ort, an dem das Einfügen der Dateien beginnt, in der "Verzeichnis"-Box ausgewählt wird.
Eine weitere Neuheit vereinfacht das Verfahren noch mehr: neue Verzeichnisse erstellen, ohne sie auch gleich zu füllen, ist mit "Virtuelle CD|Neues Verzeichnis" möglich.
Das Menü sieht etwas anders aus, wenn Sie mehrere Dateien/Verzeichnisse auf einmal einfügen.

3.2 Die Größe prüfen

Am unteren Rand befindet sich eine Fortschrittsanzeige, welche die Belegung der CD (650 MB) anzeigt. Der Balken ist grün, solange der Inhalt auf eine CD passt...
Aber vertrauen Sie diesem Balken nicht! Die Fortschrittsanzeige addiert nur die Größen der einzelnen Dateien nicht jedoch den Speicherplatz den die Verzeichnisse sowie zusätzliche Einträge für das Dateisystem benötigen! Bevor Sie die CD brennen, sollten Sie "Einzelschritt|Erzeugung des Images simulieren"ausführen. Hierdurch erfahren Sie die wirkliche Größe!!!!!!
Darüber hinaus besteht keine Begrenzung auf 650MB-CDs. Sie können größere Images erstellen, wenn Ihr CD-Brenner dies erlaubt.--Beachten Sie einfach nicht --die rote Farbe der Fortschrittsanzeige. 
Unter der Fortschrittsanzeige gibt es einige Anzeigen, die Ihnen die Größe des ausgewählten Verzeichnisses, des ausgewählten Verzeichnisses inklusive der Unterverzeichnisse sowie der ausgewählten Datei verraten.

3.3 Hinzugefügtes wieder entfernen, Ausschließen ("Löschen") von Dateien und Verzeichnissen

Der "Bearbeiten..."-Button im Hauptfenster ermöglicht Ihnen das Löschen von Zuweisungen, die Sie festgelegt haben (in der linken Fensterhälfte). In der rechten Fensterhälfte können Sie Dateien/Verzeichnisse ausschließen. Auch hier ist das Einfügen von Dateien und Verzeichnissen möglich.

3.4 Traycards erstellen

Im "cdDoc"-Menü können Sie auf einfache Weise schlichte Traycards für Ihre CD erstellen. Sie sind nicht besonders schön, sie tun aber ihren Dienst... Sie müssen allerdings LaTeX und einige seiner Pakete installiert haben (Eine Datei mit der selben Ausgabe erhalten Sie, wenn Sie "Aus der aktuellen Ansicht erzeugen" anklicken. Es wird nicht mit den anderen Sachen gespeichert.). Im Moment ist es noch nicht empfehlenswert sich das Ergebnis mit kdvi anzusehen, da es nicht alles anzeigen kann...wie auch immer, xdvi kann keine Text rotieren. Aber es wird richtig ausgedruckt.
Die Traycard ist ein LaTeX-Dokument, welches Sie mit "cdDoc|Bearbeiten..." verändern können. 
Wenn Sie Ihre CD zusammenstellen, starten Sie einfach "cdDoc|Aus der aktuellen Ansicht erzeugen".  Jedes toplevel-Verzeichnis wird ein Teil der Beschreibung sein. Falls dieses Unterverzeichnisse hat und Sie diese vor der Erstellung sichtbar gemacht habe, werden diese automatisch hinzugefügt. 
Natürlich können Sie sich die Ausgabe mit "cdDoc|view..." ansehen.

3.5 Speichern und Laden von Projekten

Selbstverständlich können Sie Ihre Projekte mit "Datei|Öffnen.../Speichern/Speichern unter..." laden oder speichern.
Alle Einstellungen, die Sie getroffen haben (Dateien auf der CD, Optionen, cdDoc) werden in einer einzigen Datei gespeichert. Wenn Sie KisoCD zum ersten Mal starten, wird in Ihrem home-Verzeichnis ein Verzeichnis erstellt, in dem diese Datei abgelegt wird.

3.6 ...und schließlich die CD brennen....

Bevor Sie die CD brennen, sollten Sie deren Größe mit "Einzelschritt|Erzeugung des Images simulieren" testen.  Nachdem mkisofs gelaufen ist, (ohne ein Image zu erzeugen) wird Ihnen die Ausgabe angezeigt. Dann erhalten Sie eine Nachricht, welche CD-Größe mkisofs' -Ausgabe errechnet hat. (wenn mkisofs fertig ist, erscheint "Total extents scheduled to be written = (eine Zahl)". Teilen Sie diese Zahl durch 512 und Sie erhalten die Größe Ihrer CD in MB...wenn es sehr stark von dem Wert abweicht, den KisoCD ermittelt hat, haben Sie vermutlich einen Bug gefunden...(Bei mir sind abweichungen von 1-2 MB vorgekommen, als ich das "Rockridge"-Format benutzte. (Ich kenne jedoch nicht die Auswirkungen bei anderen Dateisystemen/Erweiterungen)).
Um die CD zu brennen wählen Sie "Einzelschritt|Shellscript erzeugen" (zuvor jedoch "Einzelschritt|Image erzeugen" wenn Sie die CD nicht on-the-fly brennen möchten). Die Datei cdScript.sh wird in ~/KisoCD erstellt, Sie müssen es nur noch ausführen. Dies ist als "paranoia-Option" realisiert...es wird kein Windowmanager zum Brennen von CDs benötigt...Sie können die CD allerdings auch auf einmal brennen, in dem Sie "EInzelschritt|CD jetzt brennen!" anklicken (KisoCD führt in diesem Fall cdScript.sh für Sie aus und zeigt die Ausgabe an).
Dies war der etwas schwierigere Weg. Wählen Sie einfach "Datei|CD brennen" wenn Sie es einfacher bevorzugen.

3.7 Einstellungen

Die Einstellungen-Dialoge sind in drei Teile aufgeteilt:
  1. System: Einstellungen, die Ihr System betreffen (Der CD-Brenner, Buffergrößen, Pfade etc.).
  2. cdDoc: Die Pfade zu speziellen Programmen, die Sie zur Erstellung der Traycard benutzen möchten.
  3. CD: Hier legen SIe nur Einstellungen für die eine CD, die Sie gerade bearbeiten fest.. 
Ich denke, die meisten Einstellungen sind unmissvertändlich, also werde ich hier nur einige von Ihnen erklären.
3.7.1 System
  • CD-Brenner (Name der Gerätedatei): Falls Sie eine Multisession CD erstellen, müssen Sie den Inhalt der CD vorher auslesen, es sei denn Sie brennen die CD zum ersten Mal. Hier müssen Sie den Namen der Gerätedatei Ihres Brenners angeben (z.B. /dev/sr0 oder /dev/scd0).
  • Aus Imagedatei schreiben: Wenn Sie eine Imagedatei vor dem Brennen der CD erstellen wollen (was eine Voraussetzung für die Erstellung von Multisession CDs ist), muss KisoCD wissen, wo es das Image speichern soll. Geben Sie hier also bitten einen Pfad an, indem Sie den Durchsuchen...-Knopf benutzen.
  • Wo Images gemounted werden sollen: Der Mountpoint, den Sie für das Image verwenden möchten, wenn Sie Einzelschritt|Image mounten und ansehen anwählen.
3.7.2 cdDoc
Der Pfad oder Name der Programme zum Übersetzen/Ansehen/Bearbeiten/Drucken von latex-Dateien wird hier angegeben. Normalerweise sollten die Voreinstellungen stimmen.
3.7.3 CD
  • Grundlegendes|Brennvorgang nur simulieren sollte klar sein, ist jedoch SEHR wichtig. Wenn Sie Neues ausprobieren (fifo-Größe, Neue Hardware, Brenngeschwindigkeit, ...), sollten Sie die CD mit Brennvorgang nur simulieren "brennen". Das bedeutet, dass der Brennvorgang zum Test simuliert wird. Alles läuft normal, nur der Laser bleibt ausgeschaltet. So können Sie sehen, wie Ihr System reagiert, ohne dass Sie einen Rohling vergeuden.
  • Bootfähige CD mag vielleicht etwas anders sein, als Sie es von anderen Frontends her gewohnt sind. KisoCD muss nur wissen, wo sich das bootfähige Image auf der Festplatte befindet. Sie müssen das Image nirgendwo hinkopieren. KisoCD erledigt das für Sie. Lesen Sie bitte auch den  nächsten Abschnitt. 
Wenn Sie mehr über diese Einstellungen erfahren wollen, lesen Sie die Manpages zu mkisofs und cdrecord.
3.7.4 user interface
  • Show options|CD on startup should be clear...
  • Message when subprocess has finished: When a subprocess has finished you are shown a window with all its messages if you haven't already opened it. Here you can tell KisoCD to pop up an additional infomessage.
  • Show subprocess window on start: Determines whether a window showing messages of a subprocess should be opened when one is started. However, (1) you can always open it manually and (2) in any case it pops up when the subprocess finishes.
  • Don't show options on Drag'n'Drop. If you check this box, you're not shown different options when dropping files/dirs on KisoCD. Instead the default option is used. Might be useful for not getting confused...

3.8 Bootfähige CDs

WARNUNG:Ich habe die Erstellung von bootfähigen CDs nicht umfassend getestet. Das Zusammenspiel von KisoCD und mkisofs scheint was das anbetrifft in Ordnung zu sein; genauso wie die Tests, die ich in den Shellscripts mache um Sie vor dem Brennen abzuhalten wenn irgend etwas nicht stimmt. ABER ICH KANN FÜR NICHTS GARANTIEREN! Bis jetzt (22.7.1999) habe ich erst eine bootfähige CD zu ertsellen versucht, was auf Grund eines CD-Fehlers misslang. Auf einigen Systemen fängt es mit dem boot und entpacken des Kernels vor dem Halting an, auf anderen Systemen passiert gar nichts. Nichtsdestotrotz wollte ich diese Version veröffentlichen, ich glaube nicht, dass Sie warten müssen, bis ich es das nächste Mal versucht habe (was dann möglicherweise wieder fehlschlägt, weil ich den selben Rohling-Typ verwende).
Bootfähige CDs mit KisoCD zu erstellen ist einfacher als mit anderen Programmen: Sie müssen sich keine Gedanken über den Bootimage-Pfad und den Bootkatalog machen, das Einzige, was KisoCD von Ihnen wissen möchte ist, wo sich das Bootimage auf der Festplatte befindet. Bevor das Programm das Image erstellt, kopiert es das Bootimage in ein neues Verzeichnis und löscht die von Ihm erstellten Dateien später auch.
Das Wichtigste bei der Erstellung von bootfähigen CDs ist die Erstellung des Bootimages. Das sagt man mkisofs dazu: 
Das Boot-Image muss exakt die Größe entweder einer  1.2,  1.44,  oder einer  2.88  meg Floppydisk besitzen. mkisofs wird diese Größe beim Erstellen des iso9660 Ausgabe-Dateisystems benutzen.  Es wird vorausgesetzt, dass der erste 512 byte Sektor vom Bootimage gelesen wird. (dies ist erforderlich um ein normales Floppylaufwerk zu emulieren).  Dies wird zum Beispiel funktionieren, wenn das Bootimage eine auf LILO basierende boot-Floppydisk ist.
Die BootDisk-HOWTO erklärt Ihnen, wie Sie eine bootfähige CD erstellen. Für die Erstellung von bootfähigen Images ist yard ein gutes Hilfsmittel.
Denken Sie daran "Einzelschritt|Erzeugung des Images simulieren" vor dem Brennen der CD aufzurufen. Das wird Sie auch darauf aufmerksam machen, wenn mkisofs Probleme mit dem von Ihnen gewählten Bootimage hat.

3.9 Einstellungen für Multi-User-Systeme

Wenn mehrere Benutzer dieselbe Hardware benutzen, ist es ratsam einige Optionen voreinzustellen, die die Benutzer nicht ändern können. Zum Beispiel den CD-Brenner, Pfade oder die Schreibgechwindigkeit. 
Möglicherweise könnte es auch nützlich sein dem Benutzer nicht alle Funktionen und Optionen von KisoCD zu zeigen (Menüs verstecken), wenn es sie zum Beispiel verwirren würde, oder was auch immer.
Ich integrierte eine spezielle Option, nach der ein Benutzer verlangte: wenn diese benutzt wird, steht dem Benutzer ein einfacheres drag&drop zur Verfügung, das nicht so mächtig ist, jedoch nicht verwirrt.
All dies kann durch den Super-User durch die Bearbeitung der Datei kisocdrc eingestellt werden, welche sich in share/config/, im KDE-Verzeichnis, /etc/defaults/ oder /usr/local/etc/defaults/ befinden muss. Eine Beispieldatei finden Sie im KisoCD Quellverzeichnis. Diese beinhaltet auch eine kurze Erklärung der einfachen Syntax. 
Sie können auch spezielle Einstellungen für verschiedene Gruppen festlegen. Beim Start schaut das Programm zuerst nach einem Abschnitt, der genauso heißt wie die user-id. Wenn diese nicht existiert, sucht das Programm nach einem Abschnitt, der nach der group-id des Benutzers benannt ist. Wenn dieser auch nicht zu finden ist, starten KisoCD ohne Einschränkungen. 
Ein GUI-Dialog zum Bearbeiten dieser Datei ist nicht geplant. Wenn jemand dies programmieren möchte, soll er sich bitte mit mir in Verbindung setzen, es wird dann implementiert.
Auch werde ich KisoCD nicht uid root setzen oder cdrecord so eingestellt zur Voraussetzung machen. Wenn Sie ein Systemadministrator sind, möchte ich gerne Ihre Meinung zu diesem Thema hören und ob dadurch der Funktionsumfang von KisoCD eingeschränkt ist. 

3.10 Multisession CDs

Um Multisession CDs zu erstellen, müssen Sie einige Dinge beachten:
  1. Gehen Sie zu Einstellungen|CD|Art der CD und wählen Sie Multisession CD.
  2. Sagen Sie KisoCD, ob dies die erste, letzte oder eine Session in der Mitte der CD ist.
  3. Vergewissern Sie sich, dass Sie unter Einstellungen|System|Laufwerke, Verzeichnisse, ...|Aus Imagedatei schreiben ein gültiges Verzeichnis und einen gültigen Dateinamen angegeben haben. Dort wird das Imagefile (wenigstens für alle Sessions außer der ersten) und ein temporäres Verzeichnis erstellt. Trotzdem müssen Sie immer einen Dateinamen angeben.
Wenn sie irgendeine Session nach der ersten brennen, müssen Sie folgendes beachten:
  • Sie müssen ein Image erstellen. On-the-fly-Brennen ist nicht möglich.
  • Beim Erstellen des Images muss die CD mit den vorangegangenen Sessions im CD-Brenner liegen und man muss darauf durch den speziellen Dateinamen zugreifen können Einstellungen|System|CD-Brenner (Name der Gerätedatei).
  • Sie können symbolische Verknüpfungen nicht als symbolische Verknüpfungen einfügen. Je nach dem was Sie unter Einstellungen|Dateisystem festgelegt habe, werden sie entweder verfolgt, oder gar nicht eingefügt.

3.11 CDs als normaler User brennen

Sie müssen cdrecord suid root setzen (natürlich müssen Sie root sein um das zu tun):
chmod 4711 /usr/bin/cdrecord
Wenn sich Ihr cdrecord nicht in /usr/bin befindet, können Sie den Pfad mit which cdrecord herausfinden.

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