Zuerst sprang mir ein Samplebearbeitungsprogramm namens STUDIO SON ins Auge (das ist jetzt natürlich nicht wörtlich gemeint). Dies scheint ein ordentliches Stück Software zu sein, bietet es doch auf den ersten Blick alles, was das Samplerherz begehrt - von ausgefeilten Schnitt- und Blockfunktionen, Loop-Funktionen mit Markern und Jog/Shuttle-Feature und Crossfade bis hin zu Effekten wie Flanger, Hall, Echo, Pitchbend, und was man mit dem DSP eben noch so schönes machen kann, die destruktiv in ein Sample eingerechnet werden können. Das Programm macht hierbei natürlich vollen Gebrauch von der Falcon-Soundhardware - ob und wie es auch auf anderen ATARIs läuft, konnte ich mangels Testmöglichkeit und Französichkenntnissen allerdings nicht feststellen.
Das zweite was ich als interessant empfand, war EB Model, ein Modeler für den Freeware-Raytracer POV, der ebenfalls ganz anständige Möglichkeiten bietet. Zwar sind natürlich nicht alle Features von POV nutzbar, aber selbst Dinge wie z.B. Blobs werden unterstützt. In erster Linie hatte ich aber den Eindruck, daß der Modeler den POV-Freund in die Lage versetzt, endlich problemlos auch komplexere polygonale Objekte zu basteln. Wer schon einmal mit der Scriptsprache von POV befaßt hat, weiß was ich meine. EB Model ist ein GEM-Programm und sollte demnach auch auf nicht-Falcons laufen.
Programm Nr. 3, auf das ich einen genaueren Blick warf war MOUNTAIN, ein Shareware- Videoschnittprogramm. Ein kurzer Test zeigte bereits die relativ hohe Geschwindigkeit des Programms. Selbst eine größere FLI-Animation war ohne längere Wartezeit importiert und in Einzelbildern in einer Art Sequenzer dargestellt, in dem man bereits Filme schneiden und mehrere Animationen miteinander verknüpfen konnte. Die Oberfläche erinnerte mich ein klein wenig an AVID auf dem Mac - natürlich war das ganze längst nicht so umfangreich. Das Programm befindet sich aber noch in der Entwicklung und scheint sehr interessant zu werden.
Weiter war ANIPLAY zu sehen, ein Quicktime- und AVI-Player für den Falcon, der auf der Party in der (damals) neuesten Version 1.16 verteilt wurde. Natürlich staubte ich gleich eine ab, und war relativ angetan von der doch angenehmen Geschwindigkeit, mit der dieser Player auch größere Filme abspielt. In der neuen Version hat Aniplay auch das "Konkurrenzprodukt" MyPlayer geschwindigkeitsmäßig überflügelt. Aniplay bietet neben der hohen Geschwindigkeit vollen GEM-Support (auf Wunsch werden die Filme auch im Fenster abgespielt), eine Video-Slideshow und einige weitere nette Features. Nachdem ich mit einem 69 Megabyte großen Quicktime-Film für viel Belustigung und ständigen Transport meiner externen Festplatte gesorgt hatte, wurde dann auch schon die Version 1.17 des Players released, der um einen Bugfix erweitert war.
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Letzte Aktualisierung am 16. Oktober 1997