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 Oldie Review: Virgin Steele "Noble Savage"

Virgin Steele gehören seit jeher zu den festen Größen im Bereich Power Metal und haben durch die Bank hinweg gute Alben abgeliefert (auch wenn man ein Rock Album wie "Life Among The Ruins" nicht unbedingt erwartet hätte), aber nie den angemessenen Erfolg dafür bekommen. Eine CD, die hervorragend verdeutlicht, wie zeitlos Heavy Metal sein kann, stammt von eben dieser Band und wird von vielen Fans der Band als ihr bestes Werk angesehen. Die Rede ist natürlich von dem 1986 veröffentlichten Album "Noble Savage", wie Insider evtl. schon erkannt haben.

"Noble Savage" zeichnet sich vor allem durch seine Vielschichtigkeit und Abwechselung aus, was bei vielen modernen Alben schlicht und einfach fehlt. So sind Kompositionen wie der Opener "We Rule The Night" oder das agressive "Figh Tooth And Nail" einfach nur zeitlose und sehr direkte Heavy Metal Granaten, wohingegen Kompositionen wie "Angel Of Light", "Thy Kingdom Come" oder der Überhammer "Noble Savage" (die vielleicht beste Komposition, die die Band je geschrieben hat) sehr epische und pompöse Kompositionen mit einer gehörigen Portion Bombast. Hinzu kommen mit "I`m On Fire" und "Rock Me" zwei solide Hard Rock Stücke und mit "Don`t Close Your Eyes" gibt`s obendrein noch eine superbe Ballade, die wirklich unter die Haut geht. Das alles ist versehen mit einigen instrumentalen Zwischenpassagen, die das ganze zu einem wahren Klangerlebnis machen und zudem für einen "weichen" Übergang zwischen den einzelnen Tracks sorgen. Merkmal der ganzen CD ist natürlich der markante Gesang von David DeFeis, der auf der einen Seite sehr aggressiv rüberkommen kann, aber auf der anderen Seite auch perfekt zu einer Ballade passt. Teilweise übertreibt er es zwar mit den hohen Tönen liefert aber trotzdem eine hervorragende Performance ab und gehört zu einer der herausragenden Persönlichkeiten in diesem Genre.

Die musikalische Mischung ist also sicherlich exzellent und zudem ist das Ganze noch in eine ordentliche Produktion gepackt worden, die auch heute noch richtig knallt. Das Album wurde übrigens 1997, angereichert mit 6 Bonus Tracks und Liner Notes von David DeFeis, erneut auf den Markt gebracht und gehört sicherlich zu den Perlen des US Power Metals und kann, wie auch die weiteren Virgin Steele Alben (wenn man mal vom sehr Whitesnake-lastigen und daher untypischen "Life Among The Ruins" absieht) bedenkenlos empfohlen werden. Zeitloser Power Metal ohne Einschränkungen!

Fazit: 10 von 10 Punkten