Pacific IslandsTitel: Pacific Islands Genre: Strategie Hersteller: Empire Simulation Bezugsquelle:div. Amigahändler, u.a. Gräf Hard- und Software Preis: ca.20 DM SYSTEM: alle Amiga Empfohlen: Festplatte, 1 MB RAM, 68020er Schaut man sich auf dem heutigen PC Spielemarkt um, sieht man, dass vor allem ein Genre boomt: Die Echtzeitstrategiespiele! Mit solchen Knallern wie Napalm, Exodus oder Operation Counterstrike ist dieser Trend auch auf den Amigamarkt übergeschwappt. Wer aber seinen Amiga aber schon etwas länger zum Spielen benutzt weiß, dass es auch vor Command&Conquer und sogar vor Dune und DuneII Echtzeitstrategiespiele gab. Eines davon ist Pacific Islands, das, 1992 erschienen, schon damals in grafischer Hinsicht alles andere als ein Knüller war. Es galt als der Nachfolger von Team Yankee und war damit eine Echtzeit-Panzerkommandantensimulation. Ziel des Spiels ist es, mit einer Eingreiftruppe bestehend aus vier amerikanischen Panzereinheiten in einem Überraschungskrieg die fünf Inseln des Yama-Yama Atolls von koreanischen Terroristenstreitkräften zurück zu erobern. Dazu muss man nacheinander auf jeder der Inseln eine Reihe von Missionen erfüllen, deren Reihenfolge man sich aussuchen kann. Zwischendurch besteht die Möglichkeit, das Startkapital für Reperaturen, Munition und neue Panzer auszugeben. Auch neues Geld kann durch das erfolgreiche Erfüllen von Missionen sowie das Zerstören wichtiger militärischer Einrichtungen des Gegners gewonnen werden. Abzüge vom Konto verursachen dagegen die Schäden an den Gebäuden und öffenltichen Einrichtungen der Eingeborenen. Innerhalb der einzelnen Missionen, deren Ziel vom Zerstören bestimmter Gebäude bis hin zur Eskortierung befreundeter Truppen so ziemlich alles sein kann, hat man eine 3D-Ansicht aus der Perspektive des Panzerfahrers. Dabei ist die Grafik allerdings wirklich nicht der Rede wert, einige wenige Farben die in lieblos dahingepinselten Low-Res Landschaften umherschweben sind schon zu damaligen Zeiten nichts Besonderes gewesen. Die Steuerung funktioniert wahlweise mit Maus oder Joystick, wobei letzteres eigentlich mehr als Notlösung zu verstehen ist. Die vier Panzereinheiten unbeschadet durch die Karte rollen zu lassen ist gar nicht so einfach, denn Minenfelder und Hinterhalte durch gegnerische Panzer können die eigenen Truppen schnell zermürben. Es gilt von Dschungel zu Dschungel zu fahren, und den Gegner möglichst schnell und überraschend niederzumachen wenn ein Kampf unausweichlich ist. Denn meißtens befindet er sich stark in der Überzahl, und da er keineswegs dumm reagiert sind Frontalangriffe immer ein großes Risiko. Mehrere verschiedene Waffen, von der einfachen MG bis hin zur sehr schlagkräftigen TOW-Rakete, ermöglichen den Befreiern aber immer noch gute Chancen auf einen schnellen Sieg! Die technischen Mängel kann Pacific Islands mühelos durch den Realismus (sämtliche Panzer und Raketen gibt es wirklich und wurden in Geschwindigkeit, Panzerung etc. so weit wie möglich realistisch simuliert) und den großen Strategieanteil übertönen. Ohne eine gute Taktik wird man über die Trainingsmission nicht hinauskommen, denn das Spiel hat`s wirklich in sich! Für jeden wahren Strategen auch heute noch ein Muss, wer aber wert auf gute Grafik und fetzigen Sound legt sollte die Finger von diesem Game lassen! Pacific Islands läuft übrigens glücklicherweise auch noch auf neueren Amigas mit AGA oder GraKa. Allerdings sollten Turbokartenbesitzer diese vor dem Spielen ausschalten (natürlich nur wenn der Computer aus ist!), da es sonst zu häufigen Abstürzen kommen kann. ----------------------------------------- - Pro: - hoher Schwierigkeitsgrad - - - sehr realistisch - - - - Contra: - miserable Grafik - - - ----------------------------------------- - Grafik: *** 15 % - - Animation: ***** 25 % - - Sound: -- % - - SOUND FX: ******* 35 % - - 4ever-Fun: *************** 75 % - ----------------------------------------- - GESAMT: ************ 60 % - ----------------------------------------- --> Numen Stahl