Hacker im NET... oder warum machen sie vielen Anbietern Probleme?Gehen wir mal ein paar Jahre zurück. Die zeit des C64 und des Akkustikkopplers. Das Telefon wird in dieser Zeit fast nur zum Sabbeln benutzt. Ein Ortsgespräch kostet einmalig 23 Pf (egal wie lange). Erste Mailboxen werden eingerichtet, erste Onlinespiele werden gezockt (hatte ich ja schon mal beschrieben). Die ersten Nutzer (privat) sind die Hacker und Bastler, die das neue Medium nutzen.
Am Anfang wurde im Profibereich fast nur das FAX benutzt. Erste Einbrüche in Firmen- und Behördenrechner kommen vor (es gab zu Anfang keine Gesetze dagegen oder nur unzureichende).Der Kampf geht los: Das Password wird eingerichtet. Zu Anfang werden diese privaten Pioniere im Onlinebereich noch belächelt, bald sind sie geachtete Leute deren Usernamen man kennt. Sie haben das Onlinenetz erst im privaten Bereich hochgebracht. Am Anfang nach den Mailboxen war das gute alte< BTX (für 23 Pf den ganzen Tag drinne, nur ärgerlich wenn die Eltern mal telefonieren wollten). Irgendwann stellten die überheblichen Staatsorgane und anderen Firmen fest, dass die Hacker (zu Anfang noch belächelt) irgendwie die Nase vorn hatten. Neue Mitarbeiter mussten her um diese Hacker zu jagen.
Leider waren die nicht auf Bäumen zu finden, sondern am Ende nur im Hackerlager. Trotz allem waren die Angreifer immer einige Schritte voraus. Früher waren die Ziele meist Behörden und ein paar Firmen aus dem neuen Softwarebereich. Irgendwann wurde nach Vorbild des US-Militärs das Internet eingerichtet. Auch hier waren die Hacker und Freaks die ersten privaten User. Am Anfang wurden sie gerne gesehen, da sie ja die ersten privaten Seiten ins Net brachten (wenn man Leute ins Netz bekommen will muss auch ein Angebot an Seiten da sein). Aber jetzt wurde das Netz vom Handel entdeckt. Waren es früher Sonderlinge und andere die sich dort breitmachten, sind es jetzt Leute mit Anzug und Fliege. Diese wollen dort ihr Geld machen und Sachen verkaufen. Leider sind viele witzige und auch gute NET-Adressen schon von alten Freaks besetzt. Die Onlineanbieter wollen jetzt, dass diese Namen besser genutzt werden (von Firmen und anderen). Auf einmal werden die Gründer und Aufbauhelfer lästig.Am Anfang finden viele der "neuen User Generation" die teilweise nicht immer sauberen Seiten noch lustig, doch irgendwann stören sie das Bild. Erste Verbote werden eingeführt und Seiten geschlossen. Früher ein offenes Netz, jetzt ein Fangort um Kunden und andere Onlineanfänger abzuzocken. Die alten Hasen fangen an, vor bestimmten Abzockern zu warnen und machen sich bei Geschäftemachern unbeliebt. Geld und Wirtschaft wollen nicht negativ im Netz beurteilt werden. Dann kommen die Porno und änliche Anbieter. Die waren auch schon früher da, nur gab es da eine Art ungeschriebenes Gesetz zwischen den alten Hasen. Wer es verletzt hat wurde geächtet.Heute ist das NET ein Schmelztigel der unübersichtlich geworden ist, selbst die Behörden stehen dem oft machtlos gegenüber. Die alten Hasen ziehen sich immer weiter zurück und wollen nicht auffallen (Hacker sind Leute, die das Licht scheuen und eher unerkannt bleiben wollen, auch wenn viele anders darüber denken).Früher kannte man ihre Usernamen, heute kann man jemanden aus der Hackergemeinde daran erkennen, dass er bestimmte Usernamen kennt. Alleine schon Ihre Anwesenheit stört viele Geschäftemacher (weil sie wissen, dass diese Leute über ein zu umfangreiches Wissen und Können verfügen, besonders als Otto-Normalverbraucher). Ist es da ein Wunder, dass diese Leute zum Angriff blasen? Bis jetzt waren es nur ein paar witzige Veränderung an WEB-Seiten oder mal wurde ein Netz zugemacht. Man geht jetzt scharf gegen sie vor, doch irgendwann werden es z.B. Seiten mit Börsenkursen sein die verändert werden. Seiten, die von Geschäftemachern benutzt werden um Geld zu machen. Ein kleiner Zahlendreher und man kauft oder verkauft blind im guten Glauben, dann kommt das Erwachen. Was man dort an Schaden anrichten kann, lässt sich leicht vorstellen. Wieder werden diese Leute unterschätzt.
Zum Ende. Ich bin in den 80ern gern groß geworden und kenne viele aus der alten Zeit. Auch wenn diesen jungen Wilden heute durchaus in normalen Berufen arbeiten, haben viele noch das Jucken in den Fingern und haben eine lose Verbindung zu den Hackern (und allen anderen). Viele arbeiten jetzt für Firmen im Softwarebereich. Im Vertrauen wurde mir eingestanden, dass man die Hacker dort nicht unterschätzt, man findet eine Mischung aus Angst und Respekt vor. Leider konnte ich noch keinen zu einem Gespräch (Mister Unbekannt beantwortet Fragen) bekommen. Ich hoffe, ich bin nicht der Einzige, der Kontakte hat (kann nicht mal einer von der A4e so einen Bericht einfädeln, der bessere Verbindungen hat, also mit Leuten aus dem Hackerbereich?). Dabei meine ich nicht diese möchtegern PC-Wintel User, sondern die wirklich interessanten Leute (Schaumschläger kenne ich genug). Warten wir es mal ab... Auch wenn diese Leute eher scheu sind...
--> Bernd H.