Eine vielgestellte Frage zu SCSI ist aus diesem und dem vorhergehenden Abschnitt auch einfach zu beantworten: wozu werden SCSI-Geräte unter anderem mit ihrer maximalen Transfergeschwindigkeit auf dem SCSI-Bus angegeben? Liest man bei einem CD-ROM davon, daß es bis zu 20 MB/sec übertragen kann, denkt man doch zunächst, daß dies keine Vorteile bringt, können die schnellsten CD-Laufwerke doch gerade 3 MB pro Sekunde von der CD lesen. Angesichts der Tatsache aber, daß man aufgrund der kürzen Übertragungszeiten den Bus länger freigeben kann, ist der Sinn einer solchen Angelegenheit klar.

Wer kann's?

Leider haben wir auf dem Atari bisher nicht die Möglichkeit dies wirklich auszunutzen. Prinzipiell bietet Magic zwar die Möglichkeit dazu, aber bisher ist es nicht nutzbar. Wie beim vielbeschworenen Hintergrundtransfer - der übrigens nur geringe Vorteile bietet - kann man den Disconnect benutzen, um während des Disconnect Rechenzeit an andere Programme freizustellen. Vom Disconnect bis zum Reconnect kann man immerhin Zeit abgeben, aber einen vollen Disconnect, währenddessen andere Programme auf andere Geräte zugreifen können, gibt es leider noch nicht. Immerhin merkt man dabei, daß man zum Beispiel während eines längeren Kopiervorganges von einer CD in anderen Programmen weiterarbeiten kann, aber mehr geht leider noch nicht. Einen Teil kann man sich aber nutzbar machen, GEMAR kann zum Beispiel einen getrennten Thread für das Schreiben auf den Streamer benutzen. Dabei merkt man den Vorteil deutlich, wenn man den Streamer an einem anderen Bus hat, als die Festplatte, von der die Daten kommen. Es kann daher sinnvoll sein, ein langsameres Gerät, wie den Streamer oder das CD-ROM auf den ACSI-Bus zu legen, während die Festplatten an SCSI angeschlossen sind.

SCSI - Enträtselt Teil 2 - 7 / 15

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