Die Arbeit mit dem Rechner besteht zum Teil aus Routinetätigkeiten,
die so oft durchgeführt werden müssen, daß es sich lohnen würde, sie
zu automatisieren. Man prüft, ob der Papierkorb einen bestimmten
Füllstand erreicht hat, die Datenbank des Maustausch-Frontends sollte
auf zu löschende Nachrichten hin untersucht werden, ganze Ordner mit
Dokumenten müssen in ein anderes Format gebracht, Texte auf bestimmte
Wörter hin untersucht werden, oder wertvolle Daten werden in ein
Archiv gepackt und in einem Backup-Ordner geparkt, der wiederum zu
bestimmten Zeiten auf ein Wechselmedium ausgelagert wird.
Ganz sicher gibt es für diese Situationen akzeptable Lösungen. Nehmen
wir das Beispiel "Suchen nach Wörtern". Jede Textverarbeitung bietet
entsprechende Funktionen an. Was aber, wenn die gefundenen Wörter
weiter verarbeitet werden sollen, beispielsweise als alphabetisch
sortierte Liste abgelegt werden müssen, oder wenn die zu suchenden
Wortformen von bestimmten äußeren Faktoren abhängig sind? So gut eine
Anwendung auch ist, so viele Befehle sie auch bietet, jeder Benutzer
kommt irgendwann an einen Punkt, an dem die gebotenen Funktionen
nicht ausreichen. Wie schön wäre es, wenn er hier den Funktionsumfang
selbst erweitern könnte!
Ansätze finden wir auch im Atari-Markt,
seien es nun die sogenannten Plug Ins (also Module, die den
Funktionsumfang einer Anwendung erweitern) oder dokumentierte
Schnittstellen (stellvertretend für andere sei hier Tom Hudsons CAD
3D genannt), die zumindest die theoretische Erweiterbarkeit
sicherstellen sollen. Nur nützt die beste Plug In-Schnittstelle
nichts, wenn das benötigte Modul nicht verfügbar ist. Und schließlich
kann oder will sich nicht jeder Anwender mit den zum Teil
komplizierten und umfangreichen Mechanismen (so sie denn dokumentiert
wurden) auseinandersetzen, deren Verständnis für die Programmierung
eines Moduls nötig wäre, zumal die fehlende Funktion meist schnell
zur Verfügung stehen muß. Aber selbst wenn all dies gegeben wäre,
bleibt das Problem, daß sich jede Anwendung vermutlich anders
verhält. Gefragt ist also eine standardisierte Möglichkeit, Programme
fernzusteuern, das heißt, sie mit Informationen zu versorgen, die die
Anwendungen dann verarbeiten, und danach wieder zur Verfügung stehen.
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