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Im Gegensatz zu C und C++ sind in Java die primitive Datentypen fest definiert. Java verfügt über derer acht: vier vorzeichenbehaftete Ganzzahlentypen byte (8 Bit), short (16 Bit), int (32 Bit) und long (64 Bit); zwei Gleitpunkttypen nach IEEE 754 float (32 Bit) und double (64 Bit); char (16 Bit) für ein Zeichen aus dem Unicode-Zeichensatz; boolean (1 Bit). Java kennt keine typedef-Anweisung zur Deklaration von neuen Typen. Stattdessen wird eine neue Klasse deklariert, die wiederum die Deklaration von Variablen als Typ dieser Klasse erlaubt.
Die Kontrollstrukturen, Schleifen und Operatoren sind weitgehend die von C oder C++ her bekannten Konstrukte. Die den Programmfluß beeinflussenden Strukturen wie if, else, for, while, do while und switch sind identisch mit denen von C; alle Tests müssen jedoch einen booleschen Wert (true oder false) ergeben. Lediglich goto wird in Java nicht verwendet. Dafür kann mit Hilfe benannter Kontrollstrukturen und break oder continue nicht nur zum Anfang der aktuellen Schleifenebene, sondern bis zur obersten Schleifenebene verzweigt werden.
Die Operatoren wurden, da es keine vorzeichenlosen Zahlen gibt, um den >>> Operator erweitert, der eine Zahl bitweise nach rechts schiebt und von rechts Nullen nachschiebt. Im Gegensatz zum >> Operator, der das Vorzeichenbit nachschiebt. In C wurde dies anhand dessen entschieden, ob der Zahlenwert vorzeichenbehaftet war oder nicht. Zusätzlich wurde für die Zeichenkettenarithmetik der + Operator erweitert. Angewandt auf Zeichenketten und andere Operanden erstellt der + Operator eine einzige Zeichenkette, die die Verkettung aller Operanden beinhaltet. Ist einer der Operanden keine Zeichenkette, wird er automatisch in eine Zeichenkette konvertiert.
Das Geheimnis Java - 9 / 12
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