Eine Hoffnung als modernes Betriebssystem für Atari kompatible Rechner?
Da rege Nachfrage für moderne Betriebssysteme besteht, die am besten nichts kosten, soll in dieser Artikelserie eine Einführung für alle die gegeben werden, die auf der Suche nach einem kostengünstigen Betriebssystemersatz für ihren Atari sind.
Zuerst einmal möchte ich klären, um was es sich bei Linux handelt, damit sich jeder selber ein Bild darüber machen kann, ob es sich dabei um eine für ihn lohnende Entwicklung handelt.
Alles fing damit an, daß Ken Thompson und Dennis Ritchie (ja genau der, der "C" mit entwickelte) bei den Bell Laboratories das sogenannte "Unics" schrieben. Das ursprünglich komplett in Assembler geschriebene Betriebssystem wurde später in die eigens dafür entwickelte Hochsprache "C" (in der ja auch Großteile des Atari Betriebssystems TOS geschrieben wurden, woraus auch die hohe Geschwindigkeit, Wartbarkeit und Zuverlässigkeit resultiert) portiert. AT&T war jedoch daran gehindert, Unics zu vermarkten, was seinen Grund in mit der US-Regierung geschlossenen Verträgen hatte. Darum wurde der Source jedem, der es zu Ausbildungszwecken nutzen wollte, für einige hundert Dollar zugänglich gemacht.
Zu der Zeit erlebte es eine große Blütezeit, weil viele Studenten gute Ideen einbrachten und daran ausgebildet wurden. Seit 1984 verkaufte AT&T sein weiterentwickeltes Unix System V (gesprochen: System-W), und vermarktete es kommerziell. AT&T war damit sehr erfolgreich, denn weil viele Studenten daran ausgebildet waren, wurde es gerne genommen. (Wo erhält man schon fertig geschulte Informatiker zum Betriebssystem dazu?)
Andrew Tannenbaum schrieb ein Lehrbetriebssystem (Minix), welches komplett ohne AT&T Code auskommt und die Funktionalität von Version 7 des AT&T Unix implementiert - dieser Source ist jedem frei zugänglich. Zu Minix wurde auch ein eigenes Dateisystem, das Minixfs, entwickelt. (Siehe hierzu auch die MiNT Artikel.)
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