Sechs Städte und drei Raketenabschußbasen gegen feindliche Attaken zu
verteidigen ist die Aufgabe bei Missile Command. Mittels der eigenen, lediglich
begrenzt vorhandenen Raketen müssen die gegnerischen Raketen vor dem Aufschlag
auf dem Boden noch in der Luft zerstört werden. Satelliten und Ufos bieten sich
ebenfalls als Ziele an.
Der Spieler steuert ein Fadenkreuz, an dessen Position eine abgefeuerte Rakete
detoniert. Diese braucht jedoch noch eine kurze Zeit, um den Weg von der
Abschußbasis bis zum Ziel zurückzulegen. Genaues Timing ist also gefragt.
Anders als beim Automaten von 1981 wählt der Lynx automatisch eine geeignete
Basis aus den drei vorhandenen (links, mitte, rechts) aus, was die Übersicht
und damit auch die Erfolgschancen erheblich vergrößert.
Nach vier überstandenen Angriffswellen kann man sich für die bisher erspielten
Punkte einige Extras kaufen. So gibt es Zusatzraketen, eine Beschleunigung der
Raketen, Raketen mit größerer Sprengkraft, Schilde und noch einiges mehr. Man
sollte beim Kauf der Extras mit Bedacht vorgehen, nicht immer ist die teuerste
Waffe die effektivste (mein Tip: immer ausreichend Extraraketen kaufen).
Grafik und Sound sind auch hier gegenüber dem Original aufpoliert worden.
Schöne Pixelgrafik und stimmige Sounds sind zu bestaunen. Eine Hintergrundmusik
gibt es auch hier nicht, eine solche würde auch sicherlich nur stören.
Ich persönlich gebe Missile Command klar den Vorzug gegenüber Asteroids. Es ist
in meinen Augen abwechslungsreicher (durch eine Vielzahl an Extrawaffen) und
wesentlich spannender. Allerdings kenne ich auch einige Lynxfans, die eine
gegenteilige Gewichtung vornehmen.
Alles in Allem ein klares 'Must-Have-Modul'. Nur wer mit den gebotenen
Spielprinzipen überhaupt nichts anfangen kann, sollte auf dieses Doppelmodul
verzichten.
Blue Lightning
Schon im Jahre 1989 erblickte das Actionspektakel von Epyx das Licht der Welt.
Spielerisch ist das Ballerspiel an den einst sehr erfolgreichen Automaten
'Afterburner' angelehnt, einen Hydrauliksessel gibt es beim Lynx aber leider
nicht ;-)
Eine Umsetzung für den Jaguar mit CD-ROM-Laufwerk gibt es von Blue Lightning
ebenfalls, diese würde allerdings den Sprung in die Bestenlisten weit verfehlen.
Bei Blue Lightning von einem Flugsimulator zu sprechen wäre wohl ein wenig
vermessen. Aufgabe des Spieler ist es, einen Flugzeugprototypen - eben den Blue
Lightning - durch neun unterschiedliche Missionen erfolgreich durch die
Schlachten zu bringen. Als Waffen stehen einem die Bordkanone und eine
begrenzte Anzahl an zielsuchenden Raketen zur Verfügung. Zwischenzeitlich kann
zur nochmaligen Beschleunigung der Nachbrenner zugeschaltet werden. Eine
trickreiche Luftrolle ist oft die einzige Rettung vor feindlichen Raketen.
Die besten Atari-Lynx Spiele - Teil 3 - 2 / 8

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