Na, noch nicht klar?

Ok, der Sinn der Sache ist natürlich, daß beide Geräte nur soviel den SCSI-Bus benutzen, wie nötig ist. Bei dem Beispiel eines Streamers und eines CD-ROM haben wir eine insgesamt zu übertragende Datenmenge von etwa 1,7 MB/sec. Ein 'normaler' SCSI-Bus kann aber schon 5 MB/sec übertragen. Würde der Bus dabei permanent belegt, hätte man eine erheblich geringere Leistung beim Zugriff auf die Geräte.

2.1.2 Mehrere Tasks

Im Prinzip sieht es genauso aus, wenn man mit mehreren Programmen von einem Rechner aus auf die Geräte zugreifen möchte. Um das ganze zu verallgemeinern, betrachten wir jedoch nicht unbedingt Programme, sondern Tasks, den Grund werden wir später noch sehen.

Stellen Sie sich vor, ein Programm kopiert gerade Daten von der CD auf die Festplatte, und ein anderes möchte gerne Daten von der Festplatte lesen.

Die Situation ist die gleiche, wie bei mehreren Rechnern auf dem SCSI-Bus, nur das die Programmierung etwas schwieriger ist. Hierbei muß eben der SCSI-Treiber dafür sorgen, daß ein zweites Programm erst dann auf die SCSI-Schnittstelle zugreift, wenn das erste Programm fertig ist, oder eben gerade ein Disconnect aufgetreten ist.

Solange das CD-ROM die Daten noch nicht in seinem Puffer hat, kann das andere Programm weiterhin Daten lesen und weiterarbeiten. Bei Betriebssystemen, die dies wirklich nutzen können, ist der Unterschied frappierend. Ein sehr gutes Beispiel dafür ist Linux, man merkt in der Task, die auf die Festplatte zugreift fast gar nicht, daß jemand anderes da auch noch auf dem Bus arbeitet.

SCSI - Enträtselt Teil 2 - 6 / 15

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