Ich halte gerade die neueste Ausgabe der ALD in den Händen. Lange hat es gedauert, bis endlich eine neue ALD verfügbar war. (Im Grunde hatte ich mich so über die alte ALD geärgert, daß ich beschlossen hatte, eine neue zu machen :) )
Nachdem die notwendigen Dateien auf Festplatte kopiert sind und der Atari Bootloader gestartet ist, plagen mich die letzten Zweifel - kann es funktionieren? Kann das Warten und Hoffen endlich ein Ende haben? Ich würde es bald erfahren.
Wenige Sekunden nach dem Start des Kernels wurde die Ramdisk als Startsystem gefunden und die Bootprozedur beginnt. Hm - könnte schneller sein. (Getestet auf einem TT mit 4+4MB Ram - einst das Flaggschiff von Atari!) Schnell ist die Tastatur auf deutsch eingestellt (seit wann muß man mit [TAB] erst OK auswählen, bis man einen Dialog verlassen kann? Egal... funktioniert!)
Da ich vergessen habe, eine Partition für Linux anzulegen und eigentlich schon immer mal testen wollte, wie das atari-fdisk funktioniert, habe ich mich entschlossen, es darauf ankommen zu lassen und die Festplatte mit dem fdisk zu partitionieren. Ein wenig ungewohnt ist das ja schon, mit der Textumgebung arbeiten zu müssen, aber dank der selbsterklärenden Menütexte habe ich schnell eine Partition angelegt, die "Linux native" ist.
Nun folgt die Initialisierung der (zum Glück schon vorbereiteten) Swap Partition. Dabei empfiehlt es sich, ungefähr die doppelte Größe des physikalisch vorhandenen Hauptspeichers zu nehmen. Nimmt man zu viel, so bremst es unnötig das System und wenn man weniger nimmt - dann auch. (So unglaublich es klingen mag, aber es kann sein, daß es schneller ist, wenn man Programme, die gerade eh nicht laufen, auf Festplatte auszulagern und lieber den von ihnen belegten Hauptspeicher zum Cachen von Dateien oder Laden von anderen Programmen zu benutzen!)
Nun habe ich auch (bei einer 500'er Platte kann das schon ein wenig dauern) die Linux Partition initialisiert (wenn man sowas zum ersten Mal machte, sollte man ruhig den "bad-block-scan" machen, man kann nie wissen, wie kaputt die Platte ist - und Linux nimmt sowas zuweilen schon sehr übel!) - eigentlich gar nicht so schlecht, diese menügeführte Installation.
Nun schlägt mir das Installationsprogramm vor, die gerade initialisierte Partition als Rootfilesystem ("/") zu mounten, da schließlich das Installationsziel festgelegt werden muß. Man kann sich darunter die Hauptpartition vorstellen, von der aus auf alle weiteren Elemente zugegriffen wird. Unter Linux wird nämlich kein Unterschied zwischen verschiedenen Festplattenpartitionen oder Typen gemacht - sie können beinahe beliebig im Dateisystem eingebunden werden und erlauben sehr strukturiertes und transparentes Arbeiten mit dem System.
Linux/68k 2.0: Installation der ALD - 1 / 5

|