Ein Nachteil soll jedoch nicht verschwiegen werden: Das "schöne" GEM-Programm der ALD wird natürlich nicht mitgeliefert. Man erhält zwar ein mächtiges Tool zur Paketverwaltung (deselect) und auch bei der Installation wird man Schritt für Schritt von einem (Microsoft würde es "Assistenten" nennen) Programm begleitet, so daß es auch für einen absoluten Laien keine Probleme geben sollte, doch eine einzige Sache ist momentan für Anfänger nicht so leicht zu lösen: Das Problem der Partitionskennungen. Das Debian-Installationsprogramm verläßt sich dabei darauf, daß die Partitionen, auf die Userdaten installtiert werden sollen "LNX" und die Partitionen, auf die Hauptspeicher ausgelagert werden sollen "SWP" heißen. Dies ist z.B. mittels der Software SCSI-TOOL von Julian Reschke sehr leicht zu konfigurieren, doch ist dies kommerzielle Software, und nicht jeder ist im Besitz derselben. Für dieses Problem stellt das Debian-Installationsutility eine Option zur Verfügung, doch momentan ist diese nicht brauchbar, hoffentlich wird sich dort bald etwas tun. (Doch selbst dann wird es für den Laien keine so leichte Aufgabe, wie bei dem GEM Programm der ALD).
(Vielleicht wird auf der Delta Labs Debian-CD jedoch eine mini-Version des ALD-Programms zu finden sein, die die Partitionskennungen ändern kann - wer weiß?)
Aber es gibt noch mehr Neuigkeiten! Sicherlich gibt es gerade unter den Lesern der Revolution einige Apple Besitzer, und nun gibt es auch für diese einen anstehenden Port! Damit wird es Debian Linux auch für Mac geben. Damit kommt man dem Traum "Viele Rechner - ein Betriebssystem" schon einen Schritt näher. Das besondere an dieser Portierung ist, daß der Kernel nicht mehr auf einem Mach Aufsatz basieren soll, wie dies bisher bei den meisten Mac-Linux Distributionen der Fall war. Es gibt zwar Kernel, die nicht auf dem Mach-Aufsatz basieren (und angeblich auch eine Menge schneller sind), doch diese gibt es nur für PPC-Macs, nicht für solche mit 68040er oder 030er Prozessoren. Michael Schmitz koordiniert die Portierung auf den Mac und war so freundlich mir ein Interview zu gestatten:

Linux/68k - Teil 2 - 3 / 7


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