Fernsteuerung

Viele Rechner im Internet bieten Benutzern eine interaktive Verbindung über Telnet an. Telnet ist ein Client-Server-Protokoll, das alle Ausgaben des entfernten Rechners (Server) auf dem lokalen Rechner (Client) anzeigt. Die Eingaben auf dem Client werden als Eingabedaten an den Server weitergegeben. Der Server wird geradezu ferngesteuert, während der Client nur noch als Terminal für die Ein- und Ausgabe der Daten dient. Jegliche Rechenarbeit wird von dem Server erledigt.
Wie bei jedem Client-Server-Protokoll, läuft auf beiden Rechnern Software, die den Datenaustausch steuert. Seitens des Servers wird dieses Programm Telnet-Dämon genannt. Es läuft ständig im Hintergrund und wartet auf Daten an seinem Port. Um mit einem Telnet-Dämon Verbindung aufzunehmen, muß man dem Telnet-Client lediglich die Internet-Adresse des Servers übergeben. Normalerweise benötigt man für den Server eine Benutzerkennung. Es gibt jedoch auch öffentliche Telnet-Zugänge, etwa für die Datenbank einer Bibliothek, die jedem den Zugang erlauben.

Dateitransport

Da mit Telnet kein Transfer von Dateien zwischen zwei Internet-Rechnern möglich ist, erfordert eine Dateiübertragung einen anderen Dienst: FTP (File Transfer Protocol). FTP regelt die Übertragung von Dateien zwischen Rechnern verschiedener Betriebssysteme und Systemarchitekturen.
Nachdem man über FTP mit einem Rechner verbunden ist auf dem ein FTP-Dämon läuft, kann man mit Befehlen wie cd und dir die Verzeichnisstruktur des FTP-Servers durchwandern. Andere Befehle übertragen Dateien von oder auf den Client. Bei Textdateien wandelt FTP übrigens gleich die Zeilenende-Zeichen passend für die Zielplattform.
Das Arbeiten auf dem Dateisystem des FTP-Servers setzt normalerweise eine Benutzerkennung auf diesem System voraus. Anonymous-FTP-Server genannte Systeme ermöglichen jedoch einen Zugang ohne eigene Kennung. Dazu wird beim Login auf diesem System als Kennung einfach der Name anonymous und als Passwort die eigene EMail-Adresse angegeben.

All Night Party? - 15 / 21

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