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Internet-Zugangssoftware - die Entwicklung schreitet voran

Lange Zeit konnte man zum Einrichten eines Internet-Zugangs auf der TOS-Plattform mit WWW-Ambitionen nur zwischen MiNTnet oder STiK wählen. Doch während dieser Artikel entstand, bin ich auf zwei interessante Entwicklungen gestoßen: Blip von Sven Kopacz und STinG von Peter Rottengatter. Blip ist vollkommen losgelöst von MiNTnet und STiK. Der Entwickler gibt zur Motivation für seinen eigenen TCP/IP-Stack an, daß er bisher keine zuverlässige Socket-Implementierung für MagiC finden konnte und keine Lust habe, seinen Rechner in ein Unix-System zu verwandeln. Demzufolge verfügt Blip über eine eigene Schnittstelle zur Anwendungsebene, so daß Internet-Anwendungen für MiNTnet und STiK leider nicht mit Blip funktionieren. Für den WWW-Browser CAB steht aber bereits ein entsprechendes Modul zur Verfügung. Blip soll über PPP und SLIP den Zugang zum Internet ermöglichen. Die Software ist übrigens der erste TCP/IP-Stack, der nicht auf einen Atari-kompatiblen Rechner angewiesen ist, also etwa auch unter MagiCMac/PC arbeiten kann.
Auch wenn der Programmierer nicht Dan Ackerman ist, kann STinG als die lang erwartete Weiterentwicklung von STiK betrachtet werden. Der TCP/IP-Stack von STinG benötigt kein Accessory mehr, sondern arbeitet über Interupts im Hintergrund. Der Funktionsumfang des TCP/IP-Stacks enthält nun endlich das ICMP (Internet Control Message Protocol), mit dem sich Netzwerktools wie ping und traceroute realisieren lassen (ping und traceroute sind zur Überprüfung einer Netzwerkverbindung erforderlich). STinG wird mehrere Schnittstellen eines Rechners gleichzeitig bedienen können und kann damit zum Aufbau von richtigen Netzwerken verwendet werden. Durch ein Modulkonzept können jederzeit auch nicht Atari-übliche Schnittstellen für ein Netzwerk eingesetzt werden (z.B. Ethernet über den DMA-Port, Parallel-IP über Centronics-Schnittstelle, LocalTalk über den LAN-Port und Midi-Ring über den Midi-Port). Ein Server-Konzept, das beispielsweise die Einrichtung eines FTP- oder Telnet-Servers erlaubt, ist ebenfalls vorhanden. Für den normalen Internet-Zugang über ein Modem und das Telefonnetz wird STinG über SLIP und PPP verfügen. Die Konfiguration und den Aufbau der Verbindung übernimmt der im Text angesprochene, entsprechend angepaßte STiK (dann STinG) Dialer. Den Entwicklern von Clients wird ein Debugging Tool für das STiK API zur Verfügung gestellt.
Wem jetzt das Wasser im Mund zusammen gelaufen ist, kann auf der Homepage des Programmierers die neuesten Informationen zu STinG finden (http://www.stud.uni-hannover.de/~perot).

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