Nicht zuletzt durch die Entwicklung von ernstzunehmender Emulatorsoftware für IBM-kompatible Rechner und Apple Macintosh-Rechner und professionellen Hardwarelösungen (zunächst als GEMulator, dann als Janus-Karte ), setzten weitere Gedankenspiele in Sachen preisgünstiger, zeitgemäßer TOS-kompatibler Rechner unter den (Preis)-Druck des Marktes.
Insbesondere die Leistungsfähigkeit von Emulatorsoftware auf dem Macintosh (bekanntlich zu Beginn ebenso mit 68k-Prozessoren ausgerüstet), veranlaßten einen Großteil der Anwender von einem Fuji-Symbol ihrer Hardwarekisten auf Äpfelchen umzusteigen, um weiterhin schnell und komfortabel Atari-Programme nutzen zu können. Wer einen TT sein eigen nannte und dann auf das zeitweilige Apple-Massenprodukt "Performa 475 oder 630" zum relativ moderaten Einsteigerpreis umstieg, sah sich plötzlich mit höchst befriedigenden Performance-Raten konfrontiert. Ähnliches ist inzwischen (mit gewissen Einschränkungen) auch bei Verwendung schneller IBM-kompatibler-Rechner zu sagen. Mehrfache TT-Geschwindigkeit ist auch hier erreichbar, freilich nicht so entscheidend mehr, wie bei Umstieg auf einen Macintosh-Rechner unter Verwendung von MagicMac. Nach Apple Macintoshs Abkehr vom Massenmarkt (und deren Preissegmenten) wurde der Ruf nach "neuer TOS-kompatibler Hardware" ohne Emulationsumwege (und deren partielle Problemstellungen) wieder lauter. "Nur preisgünstig muß er sein", hieß es. Und so kam es dann, daß Wunsch und Phantasie zur Wirklichkeit werden sollte und ein neuer, moderner ATARI-Nachfolger angekündigt wurde - der Milan. "Wir haben uns dieses (des ATARI-Computersysteme) Erbes angenommen und auf der Basis des ATARI-TOS-Betriebssystems einen Computer geschaffen, der Ihnen ein völlig neues Arbeitsgefühl vermitteln wird".

Soweit der Vorsatz des/der Entwickler/Hersteller, namens Milan GmbH, deren Chefkoordinator, unschwer an der identischen Adresse zu erkennen und auch auf der diesjährigen ATARI-Messe in Neuß als Präsentator auszumachen, Ali Goukassian (ebenso Chef des Falke-Verlags), den Traum einer nach wie vor großen Fan-Gemeinde realisieren will.
Auf der BASIS eines (PC)-PCI-Boards, unter Verwendung eines Motorola 68040-Prozessors, sollen zum einen die Vorzüge eines modularen Rechnersystems (durch Ergänzung beliebiger Einzelkomponenten) genutzt werden, das TOS-Betriebssystem weiterentwickelt werden und somit "ein modernes System für eine schnellebige Zeit" (Zitat aus dem Herstellerwerbefaltblatt) zum einem günstigen, konkurrenzfähigen Makrtpreis angeboten werden.

 

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