|
||||
Dabei ist normalerweise davon auszugehen, daß die Daten auf der Festplatte komplett Sektor für Sektor benötigt werden. Damit der SCSI-Overhead, der durch Arbitrierung, Selektion, Kommandoübertragung und den ganzen Rattenschwanz zusammenkommt, nicht einen so hohen Anteil an der Übertragungsdauer hat, werden bei solchen Geräten immer sehr große Datenmengen angefordert. Falls dann jedoch dies plötzlich nicht eintritt, zum Beispiel, weil der Anwender auf einmal am Jogshuffle rumdreht (dieser vorwärts-rückwärts-Hebel zum Suchen einer Musikposition) stellt sich ja unerwarteterweise heraus, daß die angeforderten Daten gar nicht benötigt werden, aber dafür ganz andere. Um nicht die Restzeit des laufenden Kommandos abwarten zu müssen, bricht man einfach das laufende Kommando ab, indem man eine ABORT- Nachricht an die Festplatte versendet. Die Platte führt das laufende Kommando nicht zu Ende, und man kann das neue Kommando absetzen. Mit ABORT kann man so natürlich auch laufende Kommandos abbrechen, die sonst nicht abbrechbar erscheinen, zum Beispiel das Formatieren einer Festplatte. 2.2.3 WIDE DATA TRANSFEREin häufig anzutreffender Aberglaube betrifft die Vermutung, daß auf einem weiten SCSI-Bus - also 16 oder 32 Bit breit - bereits ein vorhandenes 8-Bit-Gerät die weiten Transfers der weiten Geräte unterbindet. Dem ist nicht so, weil ein weiter Transfer erst dann durchgeführt wird, wenn einer der beiden Teilnehmer einen weiten Transfer anfordert. Dazu wird einfach die Message WIDE DATA TRANSFER REQUEST (WDTR) verschickt, die dann entweder akzeptiert wird, indem mit einer entsprechenden WDTR-Message geantwortet, oder mit der Message MESSAGE REJECT abgelehnt wird. SCSI - Enträtselt Teil 2 - 10 / 15
|
||||
|