Im allgemeinen braucht man darum keine Sorge zu tragen, in besonderen Fällen kann es sich jedoch lohnen.

Benutzt man zum Beispiel einen CD-Brenner in einem System mit echt genutzten Disconnects, daß also andere Tasks während des Disconnect den Bus benutzen können, ist es sinnvoll, dem Brenner eine höhere SCSI-Id zu geben, als dem Host.

Der CD-Brenner gibt nämlich den Bus per Disconnect frei, solange er genügend Daten im Puffer hat. Während der Bus frei ist, kann ein Thread des Brennvorganges - normalerweise handelt es sich um getrennte Threads für das Schreiben und das Einlesen der Daten - weitere Daten von der Platte lesen und zum Brennen aufbereiten.

Will nun der Brenner einen Reconnect durchführen, und gleichzeitig der Rechner weitere Daten sammeln - oder auch ein anderes Programm auf die Platte zugreifen - gewinnt der Rechner mit der höheren ID den Bus, womit der Brenner warten muß, bis der Bus wieder frei ist. Zwar führt dies nicht sofort zu einem `Buffer Underrun', aber damit wird immerhin das Risiko erhöht. In kritischen Fällen, in denen man knapp an der Grenze liegt, kann es ausreichen, den Brenner auf eine höhere ID zu legen, als den Hostadapter. Mit Sicherheit führt das nicht dazu, daß ein System, mit dem man kaum schafft, CDs zu brennen, auf einmal ohne Probleme durchkommt, aber immerhin ist es ein Sicherheitsgewinn. Tests beim Brennen von CDs mit gleichzeitig starker Belastung des SCSI-Bus, zeigen eindeutig diese Besserung, leider ist der Grenzzustand jedoch nur sehr schwierig herbeizuführen, daher kann man es nicht so einfach mit einem kurzen Test nachvollziehen.

SCSI - Enträtselt Teil 2 - 14 / 15

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