Ausblick

Dieser Artikel konnte Ihnen sicherlich nur einen kleinen Einblick in die Möglichkeiten geben, die faceVALUE bietet. Ich bin mit Absicht nicht auf die komplexeren Dinge eingegangen. Auf diese Weise läßt sich aber vielleicht erkennen, daß GEM-Programmierung mit Unterstützung von faceVALUE alles andere als ein Buch mit sieben Siegeln ist. Ich bin persönlich sogar der Meinung, daß die Programmierung ein gutes Stück einfacher wird, denn eine gute Benutzerschnittstelle benötigt man in jedem Programm. Ob man diese Schnittstelle selbst zusammenschustert, oder zu einer bereits fertigen greifen kann, ist sehr wohl ein Unterschied. Und wenn es sich dann noch um eine saubere GEM-Schnittstelle handelt, tut das der Sache bestimmt keine Abstriche.

Allerdings wird es mit Sicherheit den wenigsten so gehen, daß sie mit faceVALUE auf Anhieb große Programme schreiben können. In einigen Punkten ist ein Umdenken erforderlich, und dieses Umdenken fällt nicht jedermann leicht.

Auf den letzten Messen bekam ich viel Rückmeldungen und Kritik von Kunden der faceVALUE-Version 1.x. Neben Lob und Verbesserungsvorschlägen reihte sich dabei auch die Kritik ein, daß faceVALUE noch viel zu wenig für den Programmierer tue. Ich stellte natürlich die Frage, was genau man sich denn noch wünschen würde. Dabei konnte ich aber immer wieder die Feststellung machen, daß im Grunde nicht die Möglichkeiten von faceVALUE das Problem sind, als vielmehr die Form und die Dokumentation.

An der Dokumentation wird fieberhaft gearbeitet. Sie wird zunächst komplett in deutscher Sprache erscheinen und den Messekäufern wie vereinbart natürlich nachgeliefert. Wir ziehen auch in Erwägung, eine gedruckte Dokumentation im preislichen Rahmen zwischen 25,- und 35,- DM anzubieten, da man mit einer gedruckten Dokumentation viel leichter mit dem Produkt umzugehen lernt.

Auch an der Form werden wir feilen. Einige Benutzer empfinden das Konzept der User-Prozeduren anfangs als fremd. Wir ändern gerne Dinge, die die Arbeit mit faceVALUE erleichtern. Einmal musste ich allerdings darüber schmunzeln, daß ein Kunde die Programmform, die ihm faceVALUE aufzwänge, partout nicht annehmen wollte. Es sei zu fremd, zu spezifisch, nicht "weit genug gedacht". Hierzu kann ich sagen, daß das faceVALUE-Konzept feststeht: die Engine als Automatik, die User-Prozeduren als Schnittstelle zwischen Engine und Programmierer und die faceVALUE-Bibliothek als Schnittstelle in die andere Richtung. Daran wird sich nichts ändern, und wir denken, daß dieses Konzept sehr gut ist. Innerhalb dieses Konzeptes können und werden wir uns allerdings bewegen, denn hier gibt es einige Punkte, die das Verständnis erschweren und daher verbesserbar sind.

Face Value - 8 / 10

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