Verbindung herstellen

Mit den IP-Adressen gelingt es, Daten verpackt in IP-Paketen zu jedem beliebigen Rechner im Internet zu senden, ohne daß jeder Rechner wissen muß auf welchem Weg er einen anderen erreicht. Eine IP-Adresse ist eine 32 Bit lange Zahl, die in vier Gruppen zu je 8 Bit unterteilt ist. Die Gruppen werden durch Punkte voneinander getrennt und jeweils durch eine Dezimalzahl dargestellt. Die IP-Adresse 11000010.01100001.01010111.00000011 wird also üblicherweise mit 194.97.87.3 angegeben. Ohne weitere Struktur müßte dennoch jeder Rechner den Weg zu allen anderen Rechnern im Internet kennen - was bei der Dynamik und Größe des Internets unmöglich ist. Deswegen ist jede IP-Adresse noch in eine Netz-Adresse (netid) und Host-Adresse (hostid) unterteilt. Rechner mit einer identischen netid befinden sich im selben Netzwerk. Unterschieden werden sie durch die jeweilige hostid. Ohne weiteres können nur Rechner mit derselben netid miteinander kommunizieren. Die Verbindung zweier Rechner in verschiedenen Netzwerken läuft über sogenannte Router, die zwei oder mehr IP-Adressen besitzen. Alle Datenpakete, die eine Zieladresse außerhalb des eigenen Netzwerks haben, gehen an diesen Router. Dieser gibt die Datenpakete an denjenigen Router weiter, der in einer Tabelle als Zieladresse für Pakete angegeben ist, die zu einem bestimmten Netzwerk gehören. Dieser Prozeß wiederholt sich solange, bis das Datenpaket bei einem Router angelangt ist, der zu dem Netzwerk des Ziel-Hosts vermittelt. Dabei ist meistens nicht nur ein Weg vorhanden, sondern über die Router sind mehrere Verbindungen zwischen zwei Rechnern in unterschiedlichen Netzwerken möglich, so daß bei Ausfall einer Strecke auf eine Alternative ausgewichen werden kann.
Informationen über die Erreichbarkeit einzelner Netze tauschen Router über spezielle Protokolle aus. Eines der einfachsten Routing-Protokolle ist RIP (Routing Information Protocol). Im Grunde verschickt bei RIP ein Router einfach eine Liste der über ihn erreichbaren Netze an alle an sein Netzwerk angeschlossenen Rechner. Mit OSPF (Open Shortest Path First) und BGP (Border Gateway Protocol) stehen wesentlich leistungsfähigere, dafür aber komplexere Protokolle für den Austausch von Routing-Informationen zur Verfügung.

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