"Taking People" von ähnlicher Machart wie der Opener - ruhige Gitarrenarbeit mit sparsamer Begleitung von Baß und Schlagzeug. Der eingängige, hier mehrstimmige Gesang von Chan Marshall und der schöne Refrain heben das Stück über den langläufigen Durchschnitt - insbesondere nach mehrfachem Hören. Ein schönes Stück. "The Fate of the human carbine" kombiniert schlichte Acoustic Guitar-Klänge mit eindringlicher Stimmarbeit. Chan jammert, flüstert, schreit, fleht - die Dramaturgie steht und fällt mit der ihr eigenen Intensität - mit Einsatz einer verzerrten E-Gitarre endet der Song - überraschend. Eher ruhig "King rides by" - erinnert phasenweise an die Palace Brothers und New American Country-Folk.
"Bathysphere" - im Opening mit Sphärenklängen, ein 2-Akkord-Schema und (für Chan) eher mittelmäßiger Gesang, bis zum Break und dem hypnotischen B-Teil. Gänsehaut auf dem Rücken - yeah, so geht´s! Celloklänge und Pauken begleiten Stimme und Gitarre auf "Water & Air". Chan´s Klagegesang steigert sich im 10-Sekunden-Takt, Schlagzeug löst die Pauken ab, sehr eindringlich, aber nur für hartgesonnene Hörer (auch) dunklerer Musik. "Enough" ist in seiner Harmonieführung, drei recht unterschiedlichen Song-Teilen nochmal ein absolutes Highlight und verstärkt den Eindruck des tollen Potentials dieser Interpretin. Zum Abschluß "The coat is always on" erinnert an ein altes Velvet Underground-Stück "Murder mystery". Beeindruckend neu und vertraut zugleich.

Fazit: Für den "etwas anderes" Hörer: Sehr empfehlenswert!

Cat Power - 2 / 2

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