Die Dramaturgie von Armageddon manifestiert sich in ständigen Katastrophen, die sukzessive eingestreut werden (das Raumschiff macht eine Bruchlandung; die Atombombe hat sich vorzeitig gezündet etc).

Der Film besteht aus einer Vielzahl kleiner Spannungseinheiten, die immer wieder mit großem Lärm und Getöse (Armageddon ist sicherlich einer der lärmigsten und lautesten Filme der Kinogeschichte) aufgelöst werden müssen. So kann Armageddon zumindest partiell vergessen machen, daß jeder den Ausgang (die Rettung der Welt!) längst kennt und somit daraus keine besondere Spannung gezogen werden kann.
Die Zutaten dieses Katastrophen-Spektakels sind wohlbekannt (zu Beginn wird mal wieder New York verwüstet, zum wievielten Mal eigentlich?), die Tricktechnik ist auf der Höhe der Zeit (aber auch nicht mehr). Aufgabe der Protagonisten ist es, Sympathieträger zu sein (vor allem für die biertrinkende und popcornessende Klientel) und einige lässige Sprüche von sich zu geben (na klar doch). Zum Schluß schaffen sie die 900-Fuß-Bohrung in ein paar Minuten, und man ahnt, daß der Rest des Films nur leeres Getöse sein wird. Solide unterhaltsam ist er dann aber doch, die Hollywood-Filmindustrie weiß was sie tun muß und das erledigt sie (wie fast immer) solide.

Fazit: Für Genre-Fans (seit Erdbeben und Flammendes Inferno): Ansehen!

Armageddon - 2 / 2

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