Soll die serielle Verbindung zum PoP mit PPP realisiert werden, müssen noch mindestens zwei weitere Dateien erstellt werden: /etc/ppp/options und /etc/chatfile.
In der Datei /etc/ppp/options werden Optionen für den PPP-Daemon festgelegt. Zwingend ist die Angabe der seriellen Schnittstelle (hier: MODEM 2), die Schnittstellengeschwindigkeit (hier: 38400) und die Befehlsfolge zum Herstellen der Modemverbindung hinter dem Kommando connect. Durch die Option lock reserviert sich der PPP-Daemon die serielle Schnittstelle exklusiv, d.h. kein anderes Programm sollte mehr auf diese Schnittstelle zugreifen können. Da der lokale Rechner normalerweise nur eine Netzwerkverbindung besitzt, kann man sich das Anlegen einer Routing-Tabelle ersparen, indem man mit der Option defaultroute pauschal alle IP-Pakete über diese schickt. Mit der Option passive wird verhindert, daß der Daemon die Verbindung sofort wieder beendet, falls auf den Versuch die Verbindung über LCP einzurichten keine gültige Anwort von der Gegenstelle kommt - etwa weil die Gegenstelle die PPP-Software nicht schnell genug gestartet hat. Vielmehr wartet der lokale Daemon nun seinerseits auf den LCP-Versuch der Gegenstelle.
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# /etc/ppp/options
# für Internet-Zugang mit MiNTnet (nur PPP)
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# pppd reserviert sich die Schnittstelle exklusiv
lock
# Kommandofolge zum Herstellen der Modemverbindung
connect Ð/usr/etc/chat -v -f /etc/chatfileÐ
# RTS/CTS-Handshake einschalten
crtscts
# LCP-Option
passive
# Alle IP-Pakete zur Gegenstelle senden
defaultroute
# Schnittstelle (MODEM 2) und
# Schnittstellengeschwindigkeit setzen
/dev/modem2
38400
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