Über den Tellerrand - Überschrift

 

Ansonsten zeigt sich ORCS aber benutzerfreundlich und gut durchdacht, so gibt es einen Dialog, in dem der Anwender seinen 'Wissensstand' vorgeben kann, was ORCS dazu veranlaßt, mehr oder weniger Sicherheitsabfragen zu zeigen oder bestimmte Operationen ganz zu verbieten, so daß gerade der Laie relativ sicher sein kann, daß er nichts kaputt macht, wenn er an fremden RSC-Files manipuliert. Selbst an Details wie Warnungen bei kritischen Attribut-Einstellungen (wie etwa ein Exit-Objekt, das nicht selektierbar ist) wurde gedacht, wenn auch etwas zu restriktiv (Editor kann nur mit Abbruch verlassen werden), der Autor versprach jedoch, daß ORCS in diesem Punkt gutmütiger werden wird.

Einen weniger guten Eindruck macht ORCS derzeit, wenn es um die Stabilität geht; während der Tests stürzte ORCS ein paar Mal unmotiviert ab, abgesehen von den oben genannten Fehlschlägen beim Versuch, ein Bild zu laden, nie reproduzierbar und nie an derselben Stelle, so daß man sich unsicher und vorsichtig im Programm bewegt. Nach Aussagen des Autors treten derlei Probleme weder bei ihm noch bei seinen Testern auf, so daß die Möglichkeit besteht, daß sich ORCS nur unter MagiCMac und/oder einem 68040 Prozessor wie beschrieben verhält.

Fazit:
Trotz der sicherlich verschmerzbaren Schwächen und unter der Annahme, daß die Instabilität rechnerabhängig ist, zeigt sich ORCS als durchdachtes und brauchbares Programm, das alle Funktionen besitzt, die von einem Editor erwartet werden und mit dem die Lösung der vor dem Hintergrund dieses Artikels gestellten Aufgaben nach einer kurzen Einarbeitungsphase leicht erbracht werden können.

Die mit 50,- DM veranschlagte Gebühr ist zwar für eine Atari-Software aus dem Shareware-Bereich überdurchschnittlich hoch und macht ORCS für den gelegentlichen Anwender wohl nur wenig attraktiv, die in diesem Programm steckende Arbeit läßt den Preis jedoch gerechtfertigt erscheinen.

Resource Editoren ´97 - 4 / 10

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