Alle Quellen werden im WWW über URLs (Uniform Resource Locator) adressiert. Eine typische URL-Adresse ist http://www.camelot.de. Der Bestandteil vor dem Doppelpunkt gibt dabei den zu verwendenden Zugriffsmechanismus auf die dahinterstehende Adresse an. In diesem Beispiel ist also HTTP (Hypertext Transfer Protocol) die Methode mit der Dokumente von einem WWW-Server abgerufen werden. Weitere Zugriffsmechanismen sind ftp:// für FTP, gopher:// für Gopher, news:// für NetNews oder auch file://. Letzteres dient zum Zugriff auf das Dateisystem des lokalen Rechners.
Trotz der Medien-Vielfalt stellen Textdokumente die Grundlage des WWW dar. Sie sind in HTML (Hypertext Markup Language) verfaßt. HTML ist eine Dokumentenbeschreibungssprache, die die logische Struktur eines Dokuments mit Gliederungsebenen und Informationen zur Abfolge von Absätzen und Grafiken festlegt. Daneben stellt HTML die erwähnten Link-Mechanismen zur Verfügung und erlaubt auch interaktive Elemente. HTML-Dokumente können mit einem Client über das Internet von einem WWW-Server abgerufen und dargestellt werden. Solche Clients sind die hinlänglich bekannten grafischen WWW-Browser, wie Netscape, Microsoft Explorer, NCSA Mosaic oder CAB. Wie eine HTML-Seite letztlich dem Betrachter gezeigt wird, hängt vom WWW-Browser, der für das Layout zuständig ist, und den vom Betrachter gewählten Darstellungsparametern ab.
Wie bereits angedeutet, umfaßt HTML auch interaktive Elemente, die eine Kommunikation zwischen Client und Server ermöglichen. Über Formulare können Daten als Text oder als Auswahl von vorgegebenen Möglichkeiten erfaßt werden. Nachdem ein Formular ausgefüllt und abgeschickt ist, startet der HTTP-Dämon ein entsprechendes Programm und gibt die Daten über das CGI (Common Gateway Interface) an dieses Programm weiter. Anschließend verarbeitet das Programm die Daten und gibt das Ergebnis beispielsweise in Form einer neuen HTML-Seite zurück.
Die meisten WWW-Browser können heute viel mehr als nur HTML-Dokumente darstellen: Sie bedienen auch andere Internet-Dienste wie EMail, FTP und NetNews und mausern sich zu dem Allround Client für das Internet. Der Vorteil ist, daß sich der Benutzer nicht in mehreren spezialisierten Clients einarbeiten muß, sondern mit einem Programm die Vielfalt des Internet nutzen kann.

All Night Party? - 17 / 21

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