Probleme brauchen eine Lösung

Obwohl sich die einzelnen Betriebssysteme einander annähern, gibt es nach wie vor Probleme beim erweiterten ASCII-Zeichencode. Zwar sind im sogenannten 7-Bit-Bereich alle Zeichen genormt, die darüber hinausgehenden Sonderzeichen jedoch grundverschieden. Wer als Atari-User Texte von PCs bekommt, hat Ärger mit dem "ß" und den Blockgrafikzeichen, bei ANSI- (Windows-)Zeichen stimmen Umlaute und andere Sonderzeichen nicht mehr, und beim Mac ist es nicht anders. Selbst gegenüber der Anordnung von Calamus gibt es Unterschiede. KonText kann entweder all diese Zeichen wieder richtig darstellen und auch mit den gängigen Standards (IBM, EPSON, PCL) drucken oder aber entsprechend konvertieren. Doch das ist nur ein Vorteil.

Stellen Sie sich vor, Sie sind Publisher und müßten aus Texten unter- schiedlicher Autoren ein Buch erstellen. Ein Autor liefert Ihnen einen Text aus einer Textverarbeitung, die zur Erstellung von Blocksatz Leerzeichen einschiebt. Jemand anders liefert Ihnen einen Text vom Mac mit durchlaufender Zeilenformatierung, ein weiterer aus DOS mit festem Zeilenumbruch und Trennstrichen an den Zeilenenden. Hinzu kommt ein Text via Mailbox - ohne Umlaute, dafür aber mit eingeschobenen Leerzeilen. Ein Autor benutzt Tabulatoren, der andere Leerzeichen für Tabellen, wieder jemand anders arbeitet gerne mit Einrückungen und Aufzählungen. Dann kommt noch jemand mit einem Dokument aus irgendeiner exotischen Textverarbeitung, jemand mit einer RTF-Datei und noch jemand mit einem Text, der ständig irgendwelche Trennstriche mitten in Wörtern enthält ...

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