Immer wieder wurde in den letzten Jahren der Ruf nach neuer ATARI-Hardware laut, insbesondere da selbst die Entwicklung von 68k-Prozessoren nicht ganz stehengeblieben war und der ambitionierte ATARI-Anwender seit der Abkehr der Mutterfirma von einer Rechner-Entwicklung, zumindest was Systeme mit einem 68040 respektive 68060-Prozessor angeht, im Regen stand.

Grundsätzlich als Leidensgenosse, die nicht minder im Stich gelassenen Amiga-Gemeinde, gab´s da zumindest eine Fortentwicklung mit einem 68040er Prozessor.

Die Folgen waren abzusehen - Zweitentwickler waren gefordert, nur hatte vermutlich niemand mit einem Schweizer Heimentwickler gerechnet, der 1994 den ersten, handgestrickten und mundgemalten TOS-kompatiblen Rechner namens MEDUSA der Öffentlichkeit präsentierte. So begeisternd in der weiteren Entwicklung diese Maschine auch war/ist, der Preis war, bedingt durch die quasi Einzelanfertigung, jenseits von Gut und Böse und nur für einen kleinen Kreis gut betuchter (oder kreditwürdiger) Anwender erschwinglich.

Eine begrenzte Massenfertigung, die Verwendung von Marktstandards (wie PCI etc) und ähnliche Instrumente zur Preisreduzierung waren das Gebot der Stunde, um eine ausreichend relevante Zahl von aktiven ATARI-Anwendern zum Kauf einer solchen Maschine zu überreden. Folgeentwicklungen kündigten sich an - der Eagle, dessen limitierte Massenproduktion durch den Konkurs der Entwicklungs- und Herstellerfirma verhindert wurde und in der Folge, der Hades, der unter Verwendung der Erfahrungen mit Medusa (und möglicherweise auch Eagle) dann als ebenso überschaubare Zahl von Produktionseinheiten immer noch in vermeintlich zu hohen Preisregionen seine Markteinführung erlebte.

Milan - 1 / 3

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