Ein Bericht von David Reitter

 

(*OB*" Die beiden Dateien unterscheiden sich. Möchten Sie wissen, wo?"
Was Bob Dylan mit Dateivergleich, -analyse und -modifikation zu tun hatte.*OB*)"Things they are a-changin'", das hatte schon Bob Dylan erkannt. Seit der Rocker mit dem etwas anderen Blick auf die Welt verschwunden scheint, hat sich eine Menge getan, und schon längst reichen zweistellige Jahreszahlen eigentlich nicht mehr aus, um Programmversionen zu identifizieren. Ein Wust von Dateien überflutet uns jeden Tag, und die Kreativeren unter uns produzieren selbst einen Teil dieser Daten. Unser Beispiel-Benutzer, nennen wir ihn Johannes, schreibt Herz- und Schmerzromane. Was er und sein Lektor an den Texten korrigiert, kurz: wo die Unterschiede zwischen zwei Dateien liegen, wäre in vielen Fällen verdammt gut zu wissen. Nicht nur Johannes ist betroffen:

Der Text, den mir mein Partner per Email zuschickt, unterscheidet sich äußerlich kaum von der Vorlage, die ich ihm wenige Tage zuvor zur Korrektur auf Diskette gegeben hatte. Wo liegen bloß die Unterschiede, was hat er ergänzt?
Ähnliche Probleme haben viele EDV-Entwickler. Da verschlimmbessert man seine Anwendung, und eigentlich möchte man nun im Nachhinein herausfinden, welche Details man an seinem Quelltext verändert hat.
Oder: Zwei Datenbanken. Teilweise überlappen sich ihre Inhalte. Wie findet man heraus, was sich verändert hat?
Das sind drei Anwendungsbeispiele für ein Programm mit tausend Möglichkeiten. Dieses Programm heißt égale und dient dazu, Dateien miteinander zu vergleichen. Sie aufeinander abzustimmen. Sie zu manipulieren. Ihren Aufbau zu analysieren. Sie blitzschnell zu durchsuchen. Unterschiede zu erkennen und sie tabellarisch abzuspeichern. Kleine Programme zu erzeugen, die selbst Dateien systematisch verändern. Und, und, und...

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