Dann die erste Auffälligkeit dieser CD. "Candy perfume girl". Bristol-Sound-Mix, mächtige Baßsounds, baßlastige Drumfiguren, differenzierte Klangsounds und die Stimme von Madonna - ein brisanter, stets gelungener Mix. "Skin" dann wieder im sphärischen Raum - erinnert bereits an den Megatitel "Frozen", aber - ist es eben nicht. Tekkno-Beats bilden die Basis des weiteren Ablaufs dieser Nummer, die kompositorisch recht gelungen ist und den Sound der "neuen" Madonna anschaulich demonstriert - uptempo at it´s best.
Dann (eine eher traditonelle) Überraschung dieser CD (und neben Frozen mein Lieblingstitel) "Nothing really matters". Ein klassischer Madonna-Titel vom Feinsten. Shuffle-Rhythmen mit Druck, viel Raum für ihre schöne Stimme, eingängiger Refrain, extrem tanzbar, intelligent arrangiert - hier stimmt alles - 10 points! Next one please: "Sky fits heaven" ebenso ein Uptempo-Song aus der ersten Kategorie, Hook-Line und Rhythmus stimmen, der arrangierte Rest ist auf dieser CD eben Programm. Ziemlich crazy (für einen Madonna-Titel) kommt das elektronisch verklärte, (vermeintlich) arabisch-klingende "Shanti/Ashtangi" daher. Paßt zum Gesamtkonzept dieser CD, nicht mehr - aber auch nicht weniger.
Dann das kongeniale "Frozen". Arrangement, Instrumentierung, Samples, Gesangsarbeit, Songdramaturgie, zeitgemäße Stimmung (und auch die visuelle Aufarbeitung im Video): stets vom Allerfeinsten und nach meinem Gefühl - das Beste, was Madonna je gemacht hat. Der folgende Titel "The power of goodbye" hält den Standard des vorherigen Stücks, ohne die finale Klasse von "Frozen" zu erreichen. Trotzdem, ein sehr schöner Titel, der zu meinen drei Lieblingstiteln dieser CD gehört.
Wer jetzt erwartet, daß das Pulver dieser CD verschossen ist, irrt, denn auch Titel 11 "To have and not to hold" vermag zu überzeugen. Ein schöner Soft-Song mit mehrstimmigem Gesang und hypnotischer Baßline und "warmen" Klangbildern im Hintergrund. "Little star" löst das allzu melancholische Gefühl der vorherigen drei Songs auf und führt in den Bereich der typisch-amerikanischen Movie/Broadway-Songs. Nichts Weltbewegendes - Musik for Elevators. Zum Abschluß der 67minütigen CD dann "Mer girl". Ziemlich "strange" zu Beginn, mit ostenater Keyboardfigur, sphärisch versinkend. Keyboardechoes und Stimme, Strings und Klänge tragen den Titel durch die Minuten. Nichts was bleibt, nichts was nötig ist - also STOP.
Daß neben dem kongenialen "Frozen" noch eine Reihe anderer guter Titel auf dieser CD vorhanden sind, ist für mich die größte Überraschung nach all den Jahren. So ist diese CD auf für jene empfehlenswert, die bisher nicht jede Madonna-CD "unbesehen" gekauft haben. Probehören lohnt - ich empfehle dazu ausdrücklich die Titel 4, 6, 9 und 10.
Welcome back, little lady madonna!

Madonna - Ray of light - 2 / 2

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