Alles redet heutzutage über das Internet und die sogenannte
"Datenautobahn", sprich ISDN.
Da es bisher für den ATARI noch keine speziellen ISDN Karten gibt, ist
dort natürlich die Frage, wie bekomme ich meinen guten alten ATARI
dazu, auch mit ISDN Geschwindigkeit arbeiten zu können. Dazu kam für
mich die Überlegung, daß ich meine 3 analogen Telefone weiter benutzen
wollte und mir nicht gleich noch ein teures ISDN Telefon anschaffen
wollte. Diese Überlegungen haben mich zu der Entscheidung gebracht,
mir für meinen ISDN Anschluß eine DATABOX
Speed Dragon der Firma
Hagenuk zu kaufen.
Diese Databox verwaltet 3 beliebige analoge Endgeräte wie eine analoge
Telefonzentrale, aber mit (fast) allen ISDN Features (es ist z.B. kein
Rückruf bei "besetzt" möglich). Zusätzlich ist sozusagen als 4. Endgerät
in die Databox eine aktive ISDN-Karte integriert, die die Verbindung
und Steuerung normal über die serielle Schnittstelle ermöglicht. Die
Steuerung der ISDN Karte ist ganz normal durch Modem AT-Befehle mit
jedem Terminalprogramm möglich. Da es bei ISDN verschiedene
Protokolle, je nach Anwendung gibt, hält das Speed Dragon für folgende
Protokolle eine Voreinstellung in Form eines AT-Befehls bereit:
- ISDN Mailboxen mit X.75
-
Onlinedienste mit V.110
- T-Online mit einer speziellen X.75-Variante
- Internet-Provider mit PPP-Protokoll
Ein kleines Problem ist beim ATARI dann (je nach Typ) noch zu
beseitigen, das ist die Geschwindigkeit der seriellen Schnittstelle.
Die Databox läßt Geschwindigkeiten bis maximal 230000 baud (für
Kanalbündelung) zu. TTs, Falcons und MEGA STs, sowie neuere
ATARI-Clones werden zumindest die 115200 baud ohne Probleme
erreichen. Etwas nachhelfen muß man allerdings bei den kleineren
Geschwistern aus der ST-Serie. Da mein ATARI ein ST 520 (mittlerweile
mit diversen Erweiterungen) ist, stand ich auch vor diesem Problem.
RSVE ließ bei mir nur 57600 baud zu und so habe ich auch von Harun
Scheutzow eine Beschleunigerkarte für die serielle Schnittstelle
namens RSFI erworben.
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