Teil 5: Räume/Layout
Nachdem es im vorigen Teil meiner Typographie-Reihe um Schriften
ging, nehme ich mich in diesem Teil der Räume und der Abstände an,
mit denen man in der Typographie recht häufig zu tun hat.
Mit Abständen zwischen Buchstaben und Zeilen. Mit unbedrucktem und
bedrucktem Raum und dadurch erzeugte "Spannungen".
Fangen wir mit dem kleinsten Räumen an, mit denen zwischen
Buchstaben. Zunächst muß man bei Schriften grundsätzlich zwischen
unproportionalen und proportionalen Schriften unterscheiden.
Proportional und Unproportional
Unproportionale Schriften sind solche, bei denen alle Zeichen die
gleiche Breite besitzen. Ein "i" nimmt z. B. die gleiche Breite ein,
wie ein "m". Solche unproportionalen Schriften tauchen z. B. bei den
meisten Schreibmaschinen auf. Auch viele Computer-Bitmap-Schriften
sind unproportional, z. B. der Atari-Systemzeichensatz oder der
typische DOS-Zeichensatz. Ein weiterer bekannter Vertreter dieser
unproportionalen Schriften ist die Courier, bekannt von
Schreibmaschinen und auch als Drucker-Zeichensatz.
Bei proportionalen Schriften dagegen hat jedes Zeichen seine eigene
Breite: ein "i" nimmt dort seitlich weniger Raum in Anspruch als ein
"m". Eigentlich die meisten der in Textverarbeitung und DTP-
Programmen verwendeten Schriften gehören dazu: Times New Roman,
Helvetica, Futura, Garamond, usw. sind proportionale Schriften.
Typographie '97 - 1 / 6

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