Der mögliche Namensraum wird in Domains und Sub-Domains aufgeteilt. Ausgangspunkt für die DNS-Struktur sind die sogenannten Top-Level-Domains com (kommerzielle Unternehmen), edu (Ausbildungseinrichtungen der USA), gov (Einrichtungen der US-Regierung), mil (militärische Einrichtungen der USA) und org (nichtkommerzielle Einrichtungen). Daneben gibt es die länderbezogenen Domains, wie etwa de für Deutschland oder nl für die Niederlande. Unterhalb der Top-Level-Domains werden Sub-Domains eingerichtet. Beispielsweise hat mein Provider die Domain camelot.de, die in www.camelot.de und ftp.camelot.de noch weiter unterteilt ist.
Meist spiegeln diese Namen - anders als die IP-Adressen - auch die regionale und organisatorische Zugehörigkeit eines Rechners wieder. Trotzdem müssen Sub-Domains keineswegs innerhalb einer Netzklasse liegen. Die Zuordnung erfolgt einzig durch die Datenbanken der DNS-Server und ist willkürlich.
Die Ermittlung der IP-Adresse über den DNS funktioniert folgendermaßen: Der Host digit.camelot.de will mit dem Host www.kolibri.de kommunizieren. Der DNS-Server für die Sub-Domain camelot.de kann die Anfrage nicht bearbeiten, da die zugehörige IP-Adresse für www.kolibri.de nicht in seiner Datenbank vermerkt ist. Er leitet daher die Anfrage an den für die Top-Level-Domain de zuständigen DNS-Server weiter. Dieser antwortet mit der IP-Adresse des DNS-Servers, der für die Sub-Domain kolibri.de zuständig ist. Dort erfragt der lokale DNS-Server die IP-Adresse für den Ziel-Host. Erst jetzt kann die Kommunikation zwischen den beiden Rechnern aufgenommen werden.
Ein Host mit einer IP-Adresse kann übrigens mehrere Host-Namen haben, beispielsweise wenn er zwei unterschiedliche Dienste zur Verfügung stellt, die mit verschiedenen Clients angesprochen werden. So hat der ftp-Server ftp.camelot.de dieselbe IP-Adresse wie die beiden Mail-Server pop.camelot.de und mail.camelot.de, nämlich 194.97.87.3. Welcher Dienst auf diesem Server angesprochen wird, ergibt sich aus dem jeweiligen Port.

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