Liebe Revolution-Leser,
daß mehr als ein Drittel unserer Abonenten die
Revolution auf einer Fremdhardware lesen und nutzen,
bei denen zum Lesen des Magazinteils ein PC- oder
Mac-Browser genutzt wird und zum Testen der
(Atari)-Programme ein Emulator der jeweiligen
Rechnerplattform zum Einsatz kommt, führt auch
dazu, daß immer wieder Themen gewünscht werden,
die für den "reinen" TOS-Anwender wenig oder gar
keine Bedeutung haben. So ist bei unserer Leseraktion
immer wieder ein Programmierkurs für JAVA gewünscht
worden, dem wir grundsätzlich gerne nachkommen
wollen, aber der mangels Anwendungsmöglichkeit im
TOS-Bereich bedauerlicherweise kein Mehrheitsinteresse
finden wird.
JAVA (oder gar Delphi) für TOS-kompatible Rechner -
ein schöner Wunschtraum und ein grundsätzliches
Problem. So lobenswert eine neue Hardwareentwicklung
a la Milan auch ist, ein zeitgemäßes Betriebssystem
(meinetwegen TOS 5.0 oder TOS 97) ist mindestens
genauso wichtig, wenn nicht sogar entscheidener.
Nur, wer kümmert sich darum? Die ehemalige Stammfirma
ATARI sicherlich nicht, das verbliebene Firmensegment
ist in einer zweitklassigen Festplattenherstellerfirma
aufgegangen (oder sollte man besser untergegangen sagen).
Eine Anfrage zur Freigabe sämtlicher verfügbarer
TOS-Versionen blieb ohne Antwort - unabhängig davon
sind diese im Internet auf einschlägigen Seiten (illegal?)
nach wie vor verfügbar.
Hardwareinnovation aus Deutschland oder auch Frankreich,
schön und gut - aber was kann die Verwendung neuerer
(aber inzwischen auch nicht mehr neuer!)
Motorola-68k-Prozessoren für den Markt bringen, wenn
eine Emulation auf einem Power-Mac (zum ähnlichen
Einstiegspreis) mehr Performance bietet?
Betriebssysteme wie Linux oder gar BeOs als Alternative?
Schwerlich vorstellbar. Aber vielleicht gibt´s ja noch
den entscheidenen Kick in Sachen TOS 97?
Weihnachten steht vor der Tür - machen wir eine dicke
Kerze an und fügen dies den frommen Wünschen eines
ATARI-Users hinzu, ja?
In diesem Sinne, Ihnen ein frohes Fest, guten Rutsch und
ein gesundes und erfolgreiches Jahr 1998!
Ihr Tom Kohl
Editorial

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