Bildschirm und Papier

Schon das Problem, daß die Dinge fast immer direkt am Bildschirm entworfen werden: Dort wirken die Farben "bunter" und kräftiger als auf Papier, die Auflösung ist gering, Weiß und Schwarz wirken anders, die "Umrahmung" durch Programmfenster und Monitorgehäuse; alles das sorgt dafür, daß der Entwurf dort anders wirkt, als das fertiggestellte Endprodukt.

Farben

Das ist auch gleichzeitig ein Teil eines der größten Probleme beim DTP*:
Je nach Ausgabegerät (Bildschirm, Tintenstrahldrucker, Laserdrucker, Farbsublimationsdrucker, Offset-Druck, usw.) kann eine verwendete Farbe anders aussehen. Das hängt mit bestimmten Umständen zusammen:

Auf dem Bildschirm bestrahlt ein Elektronenstrahl eine Phosphorschicht, die in kleine Elemente der 3 Grundfarben (R)ot, (G)rün und (B)lau (kurz: RGB) unterteilt ist. Der Monitor ist eine eigenständige Lichtquelle. Bei einem Tintenstrahldrucker werden die Farben über farbige Tinte - (C)yan, (Y)ellow, (M)agenta (kurz: CYM) und meistens zusätzlich Schwarz bzw. Blac(k) (kurz: CYMK) auf ein Papier übertragen. Durch Übereinanderdrucken der Farben entstehen noch die Farben Rot (Magenta + Yellow), Grün (Cyan + Yellow) und Blau (Cyan + Magenta). Um Zwischentöne zu erzeugen, muß gerastert* werden. Und selbst bei Tintenstrahldruckern anderer Hersteller kann die gewählte Farbe anders aussehen. Hier wird eine zusätzliche Lichtquelle gebraucht, um das Ergebnis betrachten zu können.

Typographie '97 - 2 / 5

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