Es gibt zum einen einige Features, die sich langsam aus der Betatest-Phase in den stabilen Kernel arbeiten, darunter zum Beispiel "Heartbeat": Die Floppy-LED blinkt wie ein Herz (bummmbump bummmmbump) und zwar in Abhängigkeit von der Auslastung des Rechners. (Ob sich da wohl jemand an der BeBox orientiert hat?), und zum anderen ist eine neue Distribution für m/68k Maschinen erschienen: Die RedHat! (Achtung, noch alpha!) Das bedeutet konkret: Man hat die Wahl zwischen zwei Distributionen, der Debian auf der einen und der RedHat auf der anderen Seite. Dabei muß man sich entscheiden, welche Vorteile man für wichtiger einstuft. Beide Distributionen werden wohl über das Internet kostenlos erhältlich bleiben. Die Debian wird vermutlich von Delta Labs vertrieben, für Intel Maschinen ist die Debian am günstigsten über Lehmann´s Buchhandlung zu beziehen. (Um die 20DM für zwei CDs)
Wenn diese Ausgabe erscheint, sollte die Debian auch endlich in den "stable" Bereich wandern, doch es ist noch einiges zu tun (sprich zu übersetzen).
Auch das Nova-Interface (genauer gesagt ein X-Server) scheint in greifbare Nähe zu rücken. Damit (Afterburner und Nova) würde man wirklich eine leistungsfähige Maschine erhalten. (Als einziger Wehrmutstropfen bleibt die fehlende Ethernetkarte für den Raubvogel!)
Somit war die Jahreswende wirklich ereignisreich, ich bin gespannt, wie sich erst das Frühjahr entwickelt! Ich komme nun auf die Leser zu sprechen, die bisher noch nicht so viel Erfahrung mit Linux und den verschiedenen Distributione gesammelt haben:
Einige haben, wohl auch in Bezug auf den ersten Artikel bei Delta Labs angefragt:
Wo ist denn jetzt der Unterschied zur ALD?
Die ALD basierte auf dem Kernel 0.9.x, auch wenn damals schon "PC-Linux" Kernel mit Versionsnummern um 1.x.x aktuell waren, so hatte der /m68k Kernel schon einige Features von diesem Kernel, doch hinkte er auch in vielen Bereichen hinterher - ebenso die mitgelieferte Software. (Diese macht eine Distribution schließlich aus).
Auch die Einbindung ins System war bei weitem nicht optimal. Man hatte zwar ein Basissystem eingerichtet, doch konnte man installierte Software nur mühsam ersetzen oder löschen. Auch die Installation der mitgelieferten Pakete war nicht optimal. (Stichwort Paketverwaltung)
Mit Debian (bzw. RedHat - dieses konnte ich jedoch noch nicht testen) erhält man eine Distribution mit einer mächtigen Paketverwaltung, die automatisch die Abhängigkeiten von verschiedenen Paketen erkennt und den User durch die gesamte Installation mit Hinweisen versorgt, so daß installierte Software aufgrund von fehlenden anderen Paketen trotzdem funktioniert. Zudem kann man bei Problemen immer die verschiedenen Maillinglisten im Internet (wenn man denn einen Zugang besitzt) zu Rate ziehen und erhält dort auch gewöhnlich schnelle und kompetente Hilfe.
Abgesehen von der Aktualität der Distribution erhält man, zumindest bei Debian, eine Distribution die nicht kommerziell ist, so daß man sie bedenkenlos weitergeben oder kopieren kann, ohne sich rechtliche Sorgen machen zu müssen.
Linux/68k - Teil 2 - 2 / 7
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