Selten, aber hin und wieder kommt es vor, daß mich mein Radiowecker mit einem Musiktitel weckt, der mir gefällt; selbst dann, wenn es gegen 6.30 Uhr morgens, also zur nachschlafenden Zeit, passiert; eine Zeit, zu der ich kaum ansprechbar und eher aufgekratzt und launisch bin.
So passierte es vor einigen Wochen, daß dementsprechend ein Titel sich in meinen Gehörgängen verirrte, der mich entfernt an Joan Armatrading und/oder Tracy Chapman erinnerte, dessen vermeintlichen Namen ich noch "soeben" verstehen konnte, aber dessen Interpret zunächst im Dunkeln blieb. Folglich machte ich mich dran, Titel und Interpret zu ermitteln, was im nachhinein gar nicht mal so schwer war. Die freundliche Internet-Hotline des WDR reagierte prompt, innerhalb von 24 Stunden erhielt ich erschöpfende Antwort: , der Interpret - Strange world, der Titel.

Back to the music...
Überraschenderweise handelt es sich keineswegs um die Stimme einer Frau, wie ursprünglich vermutet, sondern um die eines Mannes. Ob das nun androgyn klingt oder nicht, soll dahingestellt bleiben - was bleibt ist eine tolle Stimme und (um es vorweg zu schreiben) eine tolle CD.
Wie so oft bildet "Strange world" auf der "I am" titulierten Longplay-CD von den Opener des 1996 erschienenden Werkes und ist, trotz einer Reihe von sehr guten Titeln, der beste Song dieser CD. Dabei ist insbesondere die ausdrucksstarke Stimme (nach wie vor gelegentlich an Tracy Chapman oder Joan Armatrading erinnernd) der tolle Refrainteil und die einprägsame 12-String-Gitarrenarbeit und das partielle Violinenspiel dieses Songs zu erwähnen.
Ein sicherer Treffer, wenn man Freunden und Bekannten einen guten neuen Song vorstellen will, insbesondere dann, falls bei denen zur Zeit Natalie Imbruglia oder ähnlich klingende Interpreten den CD-Spieler blockieren.

Ké - I am - 1 / 2

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