William Kotzwinkle
rororo ISBN 3-499-13678-3 / 14,90 DM

Ein Bericht von Tom Kohl

 

Den meisten wohl als Autor der Story um den herzallerliebsten Extraterrestrier ET bekannt geworden (falls überhaupt), glänzt der inzwischen 53jährige Amerikaner seit Jahren durch ein höchst abwechselungsreiches Werk, seinerzeit durch das Megabuch der Beatnik-Szene Fan Man eröffnet.

Das Pharaonenspiel schildert die Geschichte des vermögenden New Yorker Antiquitätenhändlers Tommy Rennseler, der einem Mord zum Opfer fällt. Seine Tochter Temple Rennseler beauftragt einen Privatdetektiv mit der Aufklärung des Verbechens.

Dabei liefert ein antikes ägyptisches Brettspiel einen mysteriösen ersten Hinweis.

Mc Shane, der Privatdetektiv verschrickt sich in seinen Nachforschungen nach und nach in ein Netz von Verdächtigen und sieht sich nach einiger Zeit selbst als Gejagter. Kotzwinkle gehört zweifelsohne zu den besten Erzählern der aktuellen nordamerikanischen Autorenszene. Dabei ist ihm mit diesem Thriller ein weiteres Beispiel seiner erstklassigen, klassischen Erzählfähigkeit, die bereits seine Werke Fan Man, Dr. Ratte und Fata Morgana auszeichnete, gelungen. Ohne besondere Ansprüche ist Das Pharaonenspiel jedem zu empfehlen, der nicht zuletzt durch "Schwarze Serie" und den klassischen amerikanischen Kriminalerzählern wie Raymond Chandler oder Dashiel Hammett beeinflußt, neuen Stuff sucht. Hier kann uneingeschränkt zugegriffen werden.

Das Pharaonenspiel - 1/1

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