Für unsere weitere Arbeit benötigen wir erst einmal Platz auf der Festplatte. Wollen Sie also ein Minix-Dateisystem installieren, müssen Sie eine Partition Ihrer Festplatte vollständig löschen, denn ein Wandeln dieser Partition in das Minix Format ist nicht möglich, wenn sich noch Daten auf ihr befinden. Bevor Sie dies aber tun, vielleicht ein paar Überlegungen vorneweg.

Die Daten sind sicher! Der Minix Dateisystemtreiber hat eine große Stabilität erreicht, was bedeutet, daß Sie Ihre Partition nicht nur als "MiNT Spielwiese", sondern durchaus als ganz normale Arbeitspartition verwenden können. Allerdings steht sie Ihnen eben nur unter MiNT zur Verfügung. Jemand, der des öfteren zwischen MagiC! und N.AES wechselt, sollte bedenken, daß die Daten unter MagiC! nicht abrufbar sind. Zwar unterstützt auch dieses Betriebssystem nachladbare Dateisysteme, die Funktionsweise ist aber (aus durchaus verständlichen Gründen) nicht zu MiNT kompatibel. Solange es also nicht ausdrücklich ein MagiC!-Minix-XFS gibt (und damit ist meiner Meinung nach nicht zu rechnen), sind die Daten nicht zugänglich. Aus naheliegenden Gründen darf es sich bei der Partition auch nicht um das Boot-Laufwerk handeln, immerhin muß ja zunächst MiNT und dann der Dateisystemtreiber von irgendwoher geladen werden. Und schließlich darf kein Utility zur Defragmentierung der Festplatte auf eine Minix-Partition angewendet werden, es sei denn, die Software ist ausdrücklich Minix-tauglich. Dies hängt damit zusammen, daß solche Programme natürlich von einer bestimmten Organisation der Partition ausgehen und die folgt im Falle eines Minix-kompatiblen Systems eben anderen Regeln, als das FAT-basierte GEMDOS- Dateisystem. Aber auch hier gibt es kein wirkliches Problem, weil es die benötigte Software auch für dieses Dateisystem gibt. Wir werden selbstverständlich darauf zurückkommen.

MiNT - Frisch auf den Tisch Teil 3 - 2 / 11

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